Innsbruck (lk) - Der Preis für zeitgenössische Kunst zur Förderung und Würdigung der
Arbeit bildender Künstler wird jährlich vom Land Tirol vergeben. Prof. Martin Gostner erhält den
mit 5.500 Euro dotierten Hauptpreis, je einen mit 2.550 Euro dotierten Förderpreis erhalten Mag. Manuela Mark,
Mag. Bernd Oppl sowie Mag. David Rych.
Überreicht wurden die Preise durch LH Herwig van Staa und Kulturlandesrat Erwin Koler im Rahmen eines Festakts
in der Galerie im Taxispalais.
„Angesichts von ca. 1,3 Millionen Euro, die vom Land Tirol jährlich für die Förderung von bildenden
Künstlerinnen und Künstlern, Ausstellungen, Galerien und die Tiroler Künstlerschaft zur Verfügung
gestellt werden, nimmt sich die Dotation der Landespreise für zeitgenössische Kunst vielleicht bescheiden
aus,“ so Kulturlandesrat Erwin Koler. Der Wert dieser Auszeichnung soll aber auch im Symbolischen liegen und die
Bedeutung der zeitgenössischen Kunst insgesamt für das Land Tirol unterstreichen. „In unserer Zeit globaler
Normierungen und eines Ausuferns der Massenkultur, ist jedes Kunstwerk ein Manifest gegen das genormte und sind
Künstlerinnen und Künstler für uns Hoffnungsträger des Persönlichen und Einmaligen. Die
vom Tiroler Kulturbeirat für 2008 nominierten Preisträger unterstreichen diese gesellschaftliche Bedeutung
durch die Qualität ihrer Werke und die Beharrlichkeit ihres Arbeitens in hohem Maße“, stellt der Kulturlandesrat
zufrieden fest.
Der Hauptpreis für zeitgenössische Kunst 2008 wird Prof. Martin Gostner zuerkannt. Der 1957 in Innsbruck
geborene Künstler studierte Malerei bei Arnulf Rainer und Max Weiler und lebt derzeit in Köln und Innsbruck.
Er erhielt 1983 den Max-Weiler Preis und war 2001 Preisträger des 27. Österreichischen Grafikwettbewerbs.
Gostner unterrichtet derzeit an der Kunstakademie Düsseldorf, Fachbereich Bildhauerei. Zahlreiche Einzel-
und Gruppenausstellungen, von Kalifornien über Prag, München, Berlin und Mailand bis Wien, sowie Katalogveröffentlichungen
dokumentieren die international anerkannte Qualität und Vielfältigkeit der Werke Gostners.
Die drei Förderpreise für zeitgenössische Kunst 2008 ergehen an die jungen Tiroler Künstler
Mag. Manuela Mark, Mag. Bernd Oppl und Mag. David Rych.
Mag. Manuela Mark wurde 1971 in Serfaus geboren, lebt und arbeitet jedoch in Wien. Sie studierte von 1999 bis 2001
an der Akademie der bildenden Künste Wien und von 2001 bis 2005 an der Universität für angewandte
Kunst bei Prof. Brigitte Kowanz. Derzeit befindet sie sich im Rahmen des MAK Schindler Stipendiums in Los Angeles.
Mag. Bernd Oppl, Jahrgang 1980, wurde in Innsbruck geboren und studierte an der Kunstuniversität Linz in der
Klasse für Malerei und Grafik. Oppl lebt und arbeitet in Linz. Er ist Mitglied des KünstlerInnenkollektivs
a. s. a. p. und entwickelt seit 2004 Musikprojekte unter dem Namen Horace. Von 2004 bis 2006 war Oppl Mitglied
der Künstlergruppe bu´nostik.
Mag. David Rych wurde 1975 in Innsbruck geboren, lebt und arbeitet jetzt als Künstler und Filmemacher in Berlin.
Er studierte an der Universität in Innsbruck, an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Wolfgang
Hollegha, Arik Brauer und Renée Green sowie an der Bezalel Universität in Jerusalem und besitzt ein
Post-Diplom des ESBAM Marseille. Er ist einer der Initiatoren und Administratoren des Xeno.no Projektes, einer
online zugänglichen Plattform und Datenbank zum Thema Xenophobie. |