Wien (statistik austria) - Herz-Kreislauferkrankungen sind die mit Abstand häufigste Todesursache,
insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Laut Todesursachenstatistik der Statistik Austria verstarben im
Jahr 2007 insgesamt 32.864 Personen (44,0%) an Herz-Kreislauf-Krankheiten. An zweiter Stelle folgt Krebs (18.966
Sterbefälle oder 25,4%). Damit entfielen auf diese beiden Todesursachengruppen zusammen sieben von zehn Sterbefällen
des Jahres 2007. Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (4.552 Personen
oder 6,1%), der Verdauungsorgane (3.294 Personen oder 4,4%), auf Sonstige Krankheiten (10.736 Personen oder 14,4%)
und nicht natürliche Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen; 4.213 Personen oder 5,6%). Während
bei Todesfällen im Alter zwischen 40 und 69 Jahren Krebs die Todesursache Nummer Eins darstellt, dominieren
im höheren Alter die Herz-Kreislauf-Krankheiten. So entfielen 2007 bei den 80- bis 89-Jährigen insgesamt
54% der Todesfälle auf diese Krankheitsgruppe.
Nach den Zahlen der Statistik Austria verstarben im Jahr 2007 in Österreich 74.625 Personen, 53% davon Frauen
und 47% Männer. Die Zahl der Sterbefälle ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen,
dem entsprechend gab es 2007 um 6% weniger Sterbefälle als noch vor zehn Jahren. Berücksichtigt man dabei
die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demographische Alterung, so sank die Sterblichkeit
in den letzten zehn Jahren altersstandardisiert sogar um 22%. Die sinkende Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen
war dabei in den letzten zehn Jahren bestimmend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten
Sterblichkeitsrückganges.
Der starke Rückgang der Sterblichkeit führt zu einem deutlichen Anstieg der Lebenserwartung. So erhöhte
sich die Lebenserwartung bei der Geburt in den letzten zehn Jahren für Männer um 3,3 Jahre, für
Frauen um 2,3 Jahre und beträgt derzeit 77,3 bzw. 82,9 Jahre.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich ein klarer Zusammenhang zwischen dem Sterbealter und den zugrunde liegenden
Todesursachen. So waren rund drei Viertel aller Verstorbenen im Jahr 2007 70 Jahre oder älter. Die häufigsten
Todesursachen sind hier Herz-Kreislauf-Krankheiten, gefolgt von Krebs sowie mit großem Abstand Krankheiten
der Atmungsorgane und Ernährungs- bzw. Stoffwechselkrankheiten. Krankheiten des Nervensystems, der Verdauungsorgane
und Unfälle spielen eine geringere Rolle.
Rund 23% aller Todesfälle traten zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf, wobei der Großteil dieser
Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern waren die häufigsten
Krebslokalisationen Lungenkrebs, Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes, Krebs der Bauchspeicheldrüse
und Dickdarmkrebs. Die Krebssterbefälle von Frauen dieser Altersgruppe waren hauptsächlich auf Brust-
und Lungenkrebs und Krebs der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen. Weiters sind im mittleren Erwachsenenalter
bereits die Herz-Kreislauf-Krankheiten als Todesursache von Bedeutung. Jeder vierte bis fünfte Todesfall war
2007 dieser Krankheitsgruppe zuzurechnen. Krankheiten der Verdauungsorgane sind in diesem Alter ebenfalls relativ
häufige Ursache für den Tod.
Bei Jugendlichen und bei jungen Erwachsenen unter 40 Jahren (zusammen rund 2% aller Sterbefälle) waren Unfälle
die häufigste Todesursache, anteilsmäßig ebenfalls relativ häufig waren Suizide.
Bei den wenigen Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betreffen (89 Todesfälle
im Jahr 2007), waren ebenfalls Unfälle die häufigste Todesursache, gefolgt vom Krebs.
Bei den Säuglingen (280 Todesfälle im Jahr 2007) waren in acht von zehn Fällen Geburtskomplikationen
und angeborene Fehlbildungen die Ursachen für den frühen Tod. |