Pühringer: Verdienste der Heimatvertriebenen sind fester Bestandteil der oö. Landesgeschichte   

erstellt am
16. 06. 08

Landeshauptmann am 1. Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich
Marchtrenk (lk) - Im Rahmen des Gedenk- und Jubiläumsjahrs "90 Jahre Oberösterreich - Vom Erzherzogtum zur Zukunftsregion" fand heuer in Marchtrenk erstmals der Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich statt. Träger sind die im Kulturverein der Heimatvertriebenen zusammengeschlossenen Landsmannschaft der Donauschwaben, der Sudetendeutschen, der Siebenbürger Sachsen, der Buchenlanddeutschen und der Karpatendeutschen.

In seiner Festansprache wies Landeshauptmann Dr. Pühringer darauf hin, dass nach 1945 die Geschichte der Heimatvertriebenen zu einem festen Teil der Landesgeschichte geworden ist. "Heimatvertriebene waren in den 40er Jahren der Motor des Wiederaufbaus und in den 50er Jahren des Wirtschaftswunders. Wenn wir heute auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes in den letzten sechs Jahrzehnten zurückschauen und uns heute einen "starken und zukunftsfähigen Wirtschaftsraum" nennen können, dann ist das auch ihr Verdienst.

Oberösterreich ist daher den Heimatvertriebenen zu Dank verpflichtet und wir verstehen uns auch als ihre Stimme in Europa. Wir werden daher weiter darauf drängen, dass der Satz: "Unrecht verjährt nicht, Unrecht muss beseitigt werden" in der Europäischen Union uneingeschränkte Gültigkeit hat. Nur so können Wunden heilen, nur so können wir ein geeintes Europa aufbauen. Als Stimme der Heimatvertriebenen erwarten wir daher von den Repräsentanten der Vertreiberstaaten, dass auf angemessene Weise ein Eingeständnis von Schuld und Unrecht vorgenommen wird.

Landeshauptmann Dr. Pühringer gab in diesem Zusammenhang auch bekannt, dass das Land Oberösterreich den Hauptteil der Kosten für die Errichtung eines Heimatvertriebenendenkmals in Marchtrenk übernehmen wird. Es wird am Samstag, 25. Oktober 2008, von Bischof Maximilian Aichern eingeweiht.
 
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