Landeshauptmann am 1. Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich
Marchtrenk (lk) - Im Rahmen des Gedenk- und Jubiläumsjahrs "90 Jahre Oberösterreich
- Vom Erzherzogtum zur Zukunftsregion" fand heuer in Marchtrenk erstmals der Erinnerungstag der Heimatvertriebenen
in Oberösterreich statt. Träger sind die im Kulturverein der Heimatvertriebenen zusammengeschlossenen
Landsmannschaft der Donauschwaben, der Sudetendeutschen, der Siebenbürger Sachsen, der Buchenlanddeutschen
und der Karpatendeutschen.
In seiner Festansprache wies Landeshauptmann Dr. Pühringer darauf hin, dass nach 1945 die Geschichte der Heimatvertriebenen
zu einem festen Teil der Landesgeschichte geworden ist. "Heimatvertriebene waren in den 40er Jahren der Motor
des Wiederaufbaus und in den 50er Jahren des Wirtschaftswunders. Wenn wir heute auf die wirtschaftliche Entwicklung
unseres Landes in den letzten sechs Jahrzehnten zurückschauen und uns heute einen "starken und zukunftsfähigen
Wirtschaftsraum" nennen können, dann ist das auch ihr Verdienst.
Oberösterreich ist daher den Heimatvertriebenen zu Dank verpflichtet und wir verstehen uns auch als ihre Stimme
in Europa. Wir werden daher weiter darauf drängen, dass der Satz: "Unrecht verjährt nicht, Unrecht
muss beseitigt werden" in der Europäischen Union uneingeschränkte Gültigkeit hat. Nur so können
Wunden heilen, nur so können wir ein geeintes Europa aufbauen. Als Stimme der Heimatvertriebenen erwarten
wir daher von den Repräsentanten der Vertreiberstaaten, dass auf angemessene Weise ein Eingeständnis
von Schuld und Unrecht vorgenommen wird.
Landeshauptmann Dr. Pühringer gab in diesem Zusammenhang auch bekannt, dass das Land Oberösterreich den
Hauptteil der Kosten für die Errichtung eines Heimatvertriebenendenkmals in Marchtrenk übernehmen wird.
Es wird am Samstag, 25. Oktober 2008, von Bischof Maximilian Aichern eingeweiht. |