Ordinationsschließungen am 16. Juni 2008  

erstellt am
13. 06. 08

Notfallversorgung gewährleistet
Informationsveranstaltungen, Fortbildungen und Bezirksärztetreffen rund um ärztlichen Aktionstag
Wien (öäk) - Während der Ordinationsschließungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte werden am 16. Juni in allen Bundesländern Notdienste und Bereitschaftsdienste im Einsatz sein. "Akut erkrankte Patientinnen und Patienten werden versorgt, wie an Wochenenden oder an Feiertagen", betonte ÖÄK-Präsident Walter Dorner in einer Aussendung. "Dieser Aktionstag ist eine Sicherungsmaßnahme. Es gilt zu verhindern, dass die Patientinnen und Patienten in Zukunft schlechter behandelt werden, so wie es der "Reformplan" vorsieht", so Dorner.

Mit Ausnahme von Wien wird in allen Ländern pro Sprengel beziehungsweise pro Bezirk nach dem Vorbild der Nacht-, Wochenend- und Feiertagsversorgung eine Ordination eines Allgemeinmediziners geöffnet bleiben. In den meisten Ländern ist die Rufnummer 141 für eine Verbindung zu den diensthabenden Bereitschaftsärzten aktiv. In Wien wird am 16. Juni der Ärztefunkdienst unter der Rufnummer 141 während des gesamten Streiktages im Einsatz sein. Auch die Wiener Rettung (Tel.: 144) ist vom Schließtag nicht betroffen.http://seidskrank.aekwien.at


In allen Ländern ausreichend Bereitschafts- und Notärzte im Einsatz
In Oberösterreich ist am 16. Juni von sieben Uhr in der Früh bis sieben Uhr des nächsten Tages, also 24 Stunden lang, ein erweiterter allgemeinärztlicher Bereitschaftsdienst (so wie am Wochenende und Feiertags) organisiert, der über die Telefonnummer 141 erreicht werden kann. Die Ärzte werden außerdem auf ihren Anrufbeantwortern ihre Patienten informieren, an welchen bereitschaftshabenden Arzt sie sich unter welcher Telefonnummer wenden können. http://www.gesundesooe.at

In Niederösterreich wird zwischen sieben Uhr und 19 Uhr nach dem Modell des niederösterreichischen Sonn- und Feiertagsdienstes pro Sprengel ein Allgemeinmediziner Bereitschaftsdienst versehen, die Erreichbarkeit ist über die Telefonnummer 141 gewährleistet. Auch über die Telefonanrufbeantworter der Ordinationen erfährt man, wer diensthabender Arzt des Sprengels ist und wie er erreichbar ist. Während der Nachtstunden zwischen 19 Uhr am 16. bis sieben Uhr am nächsten Tag steht je Region ein Visitendienst ebenfalls unter der Telefonnummer 141 zur Verfügung. http://www.aerztnoe.at

Im Burgenland ist während des gesamten Schließtages von sieben Uhr bis 19 Uhr der Ärztefunkdienst unter der Rufnummer 141 aktiv. In jedem Sprengel steht ein diensthabender Allgemeinmediziner zur Verfügung, der über diese Nummer erreicht werden kann. http://www.aekbgld.at

In Salzburg ist an den Ordinationsschließtagen der Not- und Bereitschaftsdienst wie am Wochenende oder nachts erreichbar: Unter der Telefonnummer 141 benennt oder verständigt die Leitstelle des Roten Kreuzes den diensthabenden Arzt des Versorgungssprengels. Auch über die Homepage unter der Rubrik "Notdienste" können Patienten den diensthabenden Bereitschaftsarzt abfragen. http://www.aeksbg.at


Arztliche Not-Dienste wie am Wochenende und an Feiertagen
In der Steiermark versehen wie am Sonntag zuvor insgesamt 94 Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin während des gesamten Tages Bereitschaftsdienst. In Graz ist der Ärztenotdienst mit vier Ärzten besetzt. Alle Bereitschaftsärzte sind über die Nummer 141 erreichbar. Informationen dazu gibt es auch auf den Telefonanrufbeantwortern der steirischen Ordinationen bzw. über die Homepage der steirischen Ärztekammer unter http://www.aekstmk.or.at.

In Tirol finden die ärztlichen Bereitschaftsdienste in allen Bezirken wie an Wochenenden und Feiertagen statt. In allen Sprengeln ist ein diensthabender Arzt eingesetzt, seine Erreichbarkeit ist in der lokalen Tagespresse nachzulesen und auch veröffentlicht auf der Homepage der Tiroler Ärztekammer auf der Startseite unter der Rubrik "Notdienste" http://www.aektirol.at

In Vorarlberg ist am Tag der Ordinationsschließungen ein Notdienst der Allgemeinmediziner eingerichtet. Einzelne Details können die Patienten unter anderem über ihre Tageszeitungen erfahren, zusätzlich eingerichtet wurde in jedem Bezirk auch ein fachärztlicher Notdienst, dessen Details ebenso in den Tagesmedien publiziert sind - ebenso wie über die Homepage http://www.arztinvorarlberg.at

In Kärnten findet am Montag die Versorgung wie am Wochenende statt. Von sieben Uhr am 16. Juni bis sieben Uhr des nächsten Tages können Bereitschaftsärzte unter der Rufnummer 141 kontaktiert werden. Unter der Rufnummer 090088088 kann auch eine automatische Verbindung zum zuständigen Arzt hergestellt werden. In der Ärztekammer gibt es weiters eine Hotline zur Notfallversorgung unter 0463/5856-13. In Klagenfurt wurde aufgrund der Fußball-EM zu zusätzliches ärztliches Personal für die Notfallversorgung bereit gestellt, ebenso wie in einigen Gemeinden rund um den Wörthersee. (http://www.kaerngesund.at)


Fortbildungen und Bezirksärzteversammlungen am Aktionstag
Eine Fülle von Veranstaltungen findet am 16. Juni parallel zum Ordinationsschließtag in den einzelnen Bundesländern statt. So ist in Innsbruck eine zentrale Fortbildungsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion der Ärzte mit Nationalratsabgeordneten organisiert. Auch in Oberösterreich finden Fortbildungen für Ärzte statt, sowie Informationsveranstaltungen an zentralen Plätzen in verschiedenen Städten. Im Burgenland gibt es vormittags eine zentrale Informationsveranstaltung am Hauptplatz in Eisenstadt. In Kärnten werden Informationen in den Spitälern verteilt.

In Salzburg treffen einander die Bezirksärzte des Landes zu einer zentralen Versammlung in Salzburg. Weitere Informationsveranstaltungen gibt es auf öffentlichen Plätzen. In Niederösterreich finden mehrere Bezirksärzteveranstaltungen statt, während die Ärzte Vorarlbergs in Dornbirn eine zentrale öffentliche Informationsveranstaltung mit Gesundheitsberatung abhalten und auch diverse Vorsorgechecks anbieten. In den Vorarlberger Spitälern werden Betriebsversammlungen abgehalten. In der Steiermark findet am 16. eine öffentliche Pressekonferenz statt. In Wien wird unter anderem eine ganztägige Fortbildungsveranstaltung der Ärztekammer für Wien durchgeführt. 

 

Sozialversicherung hat für kommenden Montag eigene Hotline eingerichtet
Unter der Nummer 050124 3377 erhalten Patienten Auskünfte über offene Behandlungsstellen
Wien (sv) - Das SV-Servicecenter der Sozialversicherung wird am kommenden Montag, 16. Juni, - dem Tag der von der Ärztekammer angekündigten Ordinationsschließungen aller niedergelassenen Ärzte - massiv verstärkt. Unter der eigenen Hotline-Nummer 050124 3377 (österreichweit zum Ortstarif) erhalten Patienten in der Zeit von 8 bis 18 Uhr Auskünfte darüber, welche offenen Behandlungsstellen (Ambulanzen der Spitäler, Ambulatorien der Gebietskrankenkassen) sich in ihrer Wohnortnähe befinden, falls der eigene niedergelassene Arzt an diesem Tag seine Ordination geschlossen hat.

Erich Laminger, Vorsitzender des Verbandsvorstandes der österreichischen Sozialversicherungsträger: "Wir sind dieses Service unseren Versicherten und Patienten schuldig. Schließlich sind viele ja durch die angekündigten Ordinationsschließungen für den Fall verunsichert, dass sie oder einer ihrer Angehörigen an diesem Tag dringend einen Arzt benötigen". Damit das SV-Servicecenter den möglichen telefonischen Ansturm bewältigen kann, wurde das Personal verstärkt. Volker Schörghofer, zuständiger stv. Generaldirektor des Hauptverbandes: "Wir arbeiten in unserem Callcenter an normalen Tagen mit rund 10 Personen, am kommenden Montag werden 30 Personen zur Verfügung stehen". Damit ist gewährleistet, dass das SV-Servicecenter rund 1.300 bis 1.500 Anrufe pro Stunde bewältigen kann.

Neben dem SV-Servicecenter haben sich bekanntlich auch die Ambulanzen der Spitäler sowie die eigenen Ambulatorien der Krankenkassen auf einen möglichen Notbetrieb vorbereitet. Allein in der Sozialversicherung stehen in ganz Österreich insgesamt 182 Ärzte und sonstiges medizinisches Personal in 45 Fachambulatorien zu Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter http://www.sozialversicherung.at
 
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