E-Government-Bilanz: "Ziel ist die papierlose Verwaltung"   

erstellt am
13. 06. 08

Bozen (lpa) - Unbeirrt setzt das Land seinen Weg in Richtung papierlose Verwaltung fort. Informatiklandesrat Hans Berger hat am 12.06. einen Überblick über die E-Government-Angebote des Landes gegeben, also über all jene Dienste, die sich der digitalen Technologien bei der Information der Bürger und der Kommunikation mit ihnen bedienen. Basis ist das Südtiroler Bürgernetz mit 25 Millionen Zugriffen 2008.

1995 hat das Land mit dem Aufbau des Bürgernetzes (http://www.provinz.bz.it) begonnen und seither die Angebote auf den Webseiten kontinuierlich ausgebaut. Die Palette der Informationen für die Bürger reichen von Presseaussendungen über den Wetterbericht und Verkehrsmeldungen bis hin zur Online-Zahlung der Autosteuer, zum Online-Ansuchen um Stipendien oder zum Einblick in Katasterdokumente. So kommt das Bürgernetz seit Jahresbeginn auf rund 25 Millionen Zugriffe im Jahr, davon registriert der Wetterdienst 1,6 Millionen, das Katasterangebot Openkat 750.000, die Seiten des Landespresseamts 632.000 und die Arbeitsbörse 187.000.

"Unser Einsatz zur Entwicklung des E-Government ist ein sehr großer und konzentriert sich in erster Linie auf die Online-Dienste, etwa das Einreichen von Gesuchen oder das Zahlen von Steuern und Gebühren via Internet", so Informatiklandesrat Berger. Die große Herausforderung sei, eine Datenautobahn zu schaffen, die in beiden Richtungen gleichermaßen befahrbar sei: von der Verwaltung zum Bürger und umgekehrt, so Berger. "Nur so gelingt es uns, unserem Ziel - einer papierlosen Verwaltung - Schritt für Schritt näher zu kommen", erklärte der Landesrat, der auch den großen Vorteil eines solchen Systems noch einmal ins Gedächtnis rief: den Zugang zur Verwaltung unabhängig von Zeit und Ort und ganz ohne Wartezeiten.

Bereits 2003 ist die Möglichkeit eingeführt worden, erste Beitragsansuchen online zu stellen. Derzeit gibt es rund tausend digitale Formulare im Bürgernetz und allein 2007 sind nicht weniger als 24.500 Ansuchen um das Familiengeld und weitere 5000 um ein Studienstipendium online eingereicht worden. "Unser Einsatz gilt derzeit dem Umbau der IT-Systeme, damit wir die Verwaltung immer stärker digital abwickeln können", erklärte Berger heute. Und auch den Ausbau der elektronischen Dienste via Internet oder Fernsehen wolle man nicht vernachlässigen.
 
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