Neue Wohnhausanlage mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen
Wien (rk) - Viele Menschen haben heute ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis und sind
sensibilisiert, etwa was die Gefahr von Vandalismus betrifft. Im Rahmen des Pilotprojekts "Sicher Wohnen"
des Bauträgers GEWOG wurde gemeinsam mit dem Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst Wien eine Wohnhausanlage
geplant, die besondere Sicherheitseinrichtungen, wie vandalensichere Durchlade-Postkästen und Wohnungseingangstüren
der Widerstandsklasse 3, bietet. Begegnungs- und Kommunikationsräume, die das Entstehen einer guten Hausgemeinschaft
fördern, sorgen für eine Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls. Die Errichtung des Wohnhauses
im 15. Wiener Gemeindebezirk mit 36 geförderten Mietwohnungen wird von der Stadt Wien unterstützt. Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig nahm am 13.06. gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal, GEWOG-Geschäftsführer
Karl Wurm und Gerhard Klein vom Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst Wien, den Spatenstich für das Projekt
vor.
"Wien zählt zu den sichersten Metropolen der Welt - Einbrüche und Vandalenakte gibt es aber auch
in unserer Stadt. Das Pilotprojekt 'Sicher Wohnen' ist Teil unserer Forschungsarbeit zum Thema ,bedarfsgerechtes
Wohnen'. Dabei wird untersucht, wie geförderte Neubauten künftig gestaltet und ausgestattet sein sollen,
um den Wünschen der Mieterinnen und Mieter bestmöglich zu entsprechen", erklärt Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig. Besonderes Augenmerk richte sich dabei auch auf Maßnahmen, die das gute Miteinander der BewohnerInnen
unterstützen. "Denn eine gute Hausgemeinschaft, in der die Mieterinnen und Mieter aufeinander schauen,
steigert nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl, sondern bringt auch objektiv mehr Schutz. Das Pilotprojekt
'Sicher Wohnen' wird evaluiert und die Ergebnisse werden in künftige Neubauplanungen miteinfließen."
Die Stadt Wien, so Ludwig, setze auf Prävention. Der Kriminalpolizeiliche Beratungsdienst leiste hier sehr
wichtige Arbeit. Die Stadt Wien fördere aber zudem den Einbau von Sicherheitstüren bei älteren Wohnhäusern:
"20 Prozent der Kosten - maximal 400 Euro bei Einflügeltüren und maximal 800 Euro bei Doppelflügeltüren
- werden in Form eines Einmalzuschusses gefördert."
Das Projekt "Sicher Wohnen" im Detail
Das Wohnprojekt zeichnet sich u.a. durch folgende Sicherheitsmaßnahmen aus:
* übersichtliche Verkehrswege und eine überschaubare Garage,
Vermeidung uneinsichtiger Nischen und Ecken
* natürlich belichtete, helle Stiegenhäuser und Aufzugsbereiche
* beleuchtete Hauseingänge und Garageneinfahrtsbereiche durch
Bewegungsmelder
* Pkw-Stellplätze im Erdgeschoss mit natürlicher Belichtung
(speziell für Frauen). Garage mit Schnellauftor mit
Induktionsschleife.
* selbstverriegelndes Anti-Panik-Schloss bei Haus- und
Garagenzugängen
* vandalensichere Durchlade-Postkästen - Postzustellung ohne
Betreten des Hauses möglich
* vandalensichere Gegensprechanlage
* Wohnungstüren der Widerstandsklasse 3, Einbau einer verstärkten
Sicherheitszarge
* keine Erdgeschosswohnungen
* Gemeinschaftsgarten mit Terrasse und Kinderspielplatz, die das
Miteinander fördern
* helle, natürlich belichtete Waschküche im Erdgeschoß
Zwtl.: Wohnungsgrößen, Gemeinschaftseinrichtungen & Kosten
Die Wohnhausanlage in der Zwölfergasse 11-15 mit vier Obergeschoßen und einem Dachgeschoß wird
36 geförderte Mietwohnungen (Eigentumsoption) in Größen zwischen 66 und 121 Quadratmetern beherbergen.
Erweitert werden die Wohnungen um größtenteils west- oder südseitig orientierte Balkone, Loggien
oder Dachterrassen. Kleinen BewohnerInnen steht neben dem Kinderspielplatz auch ein Kinderspielraum zur Verfügung.
Weiters gibt es eine Gemeinschaftswaschküche, Kinderwagen- und Fahrradabstellräume. Insgesamt 18 Kfz-Stellplätze
bietet die hauseigene Tiefgarage, sechs davon im Erdgeschoss. Weitere Parkmöglichkeiten befinden sich rund
200 Meter entfernt in der Anlage Viktoriagasse 4.
Das Wohnprojekt liegt in der Nähe von Westbahnhof, Mariahilferstraße und Gürtel. Aufgrund der zentralen
Lage ist für eine gute öffentliche Verkehrsanbindung gesorgt. Die U-Bahn-Linien U3 und U6 bringen die
BewohnerInnen vom Westbahnhof beispielsweise schnell in die Wiener City. Auch die Straßenbahnlinien 5, 6,
9 und 18 halten direkt beim Westbahnhof.
Die Eigenmittel betragen durchschnittlich 495,40 Euro/m2, die monatliche Belastung beginnt bei 6,50 Euro/m2. Ein
Garagenplatz kostet und 67 Euro. Die Stadt Wien fördert die Errichtung der Wohnhausanlage (Gesamtbaukosten:
rund 5,3 Mio. Euro) mit rund 2,2 Mio. Euro. |