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"Emerging Traces" von Nina Tommasi |
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Galerie im Andechshof im Juni: Innsbruck (rms) - Aufwendige Installationen der Tiroler Medienkünstlerin Nina Tommasi prägen derzeit den Ausstellungsraum in der städtischen Galerie im Andechshof. Am 11. Juni eröffnete Galerieleiter Horst Burmann in Anwesenheit der Künstlerin die Ausstellung. Roland Mairmair präsentierte die Arbeiten, die allesamt aus dem Jahr 2008 stammen. Unter das Vernissagenpublikum mischte sich auch Gemeinderätin Angela Eberl vom Kulturausschuss. Die Objekte der Künstlerin, die aus isoliert gesammelten Artefakten entstehen, leiten sich aus den prozesshaften Randbedingungen ihres Entdeckens ab. Die Formen, die bei den Rekombinationen entstehen, sind zeitliche Konstruktionen die sich granular verdichten oder erweitern können. Als gesammelte Gegenstände dienen Muscheln, Kakteenfrüchte oder Klänge. Mit ihnen werden die neuen Systeme erstellt. Die Einzelobjekte dienen als Kontrapunkt zu den emergierenden Verdichtungspfaden, die bei den prozessualen Anordnungen von Nina Tommasi entstehen. Die Artefakte für die in der Andechsgalerie gezeigten Installationen stammen aus einem Projekt-Aufenthalt auf der Kroatischen Insel Plocica, deren Atmosphäre in der Galerie im Andechshof rekonstruiert wurde. Unter einem für die Ausstellung angefertigten zweiten Boden wurden Lautsprecher verlegt, aus denen der Klang der Insel zu hören ist. Die Ritzen des Bodens stellen eine Analogie zu den Felsritzen auf Plocica dar. Die Mischung aus Technik und Natur stehen bei der Schau im Vordergrund: Bei der Arbeit "telline" handelt es sich um kleine Muscheln die sich entlang der Wellenbewegung des Meeres im Sand Öffnen und Schließen. Die gleichnamige Arbeit verwendet die digitalen Zustände des öffnen und schließen als Grundbausteine einer kompositorischen Simulation. "amplessi complessi" ist eine Sammlung von Klängen die in Spalten entlang der Küste von Plocica gefunden wurden. Entlang von Spalten im Boden entstehen neue Wege der Klänge. Bei der Arbeit "dashed object.line" wurde das Cochenillenrot der Kakteenpflanze dazu verwendet, eine Linie in den Fels zu zeichnen. Eine Intervention an einer Küstenlandschaft die die Doppeldeutigkeit des Pfades als Linie und zeitlichen Prozesses thematisiert. Zur Künstlerin Die in Innsbruck und Wien lebende Künstlerin wurde 1973 in Wien geboren. Nina Tommasi arbeitet derzeit an ihrer Diplomarbeit für Architektur an der TU Wien. Seit 2004 studiert sie an der Universität für angewandte Kunst in Wien "Digitale Kunst". Nina Tommasi nahm an zahlreichen Ausstellungen in Wien und Tirol teil. Die Schau in der Andechsgalerie ist ihre erste Einzelausstellung in Tirol. Galerie im Andechshof Die Stadt Innsbruck stellt den Galerieraum im Andechshof unentgeltlich zur Verfügung. Den jungen KünstlerInnen obliegt die Aufgabe, den Raum nach ihren Vorstellungen zu bespielen. Bei Bedarf werden sie vom Galerieleiter Horst Burmann kompetent unterstützt. Öffnungszeiten: 12. bis 28. Juni, Dienstag bis Freitag 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr. Informationen: http://www.innsbruck.gv.at |
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