Außenministerin trifft ihren Amtskollegen aus Lesotho/Südafrika
Wien (bmeia) - "In den letzten Jahren hat die EU ihre vielfältige
Partnerschaft mit Afrika kontinuierlich ausgebaut. Wir sind einander die nächsten Nachbarn, die viel voneinander
lernen können. Die gemeinsame EU-Afrika-Strategie ist dafür eine zeitgemäße, maßgeschneiderte
Basis. Sie wollen wir durch konkrete Projekte im Rahmen eines Aktionsplanes mit Leben erfüllen", so Außenministerin
Ursula Plassnik nach ihrem Treffen mit ihrem Amtskollegen Mohlabi Tsekoa aus Lesotho im südlichen Afrika.
Österreich setze sich für die baldige Einrichtung eines Büros der Afrikanischen Union in Wien ein:
"Ich verstehe das als Ausdruck der dynamischen Entwicklung und Verdichtung unserer Beziehungen mit der Afrikanischen
Union. Das Büro wäre auch eine gute Basis für eine engere Verknüpfung zwischen den internationalen
Organisationen in Wien, dem einzigen UNO-Sitz in der EU", so Plassnik.
"Wir werden unser Engagement für eine noch stärkere europäisch-afrikanische Vernetzung konsequent
fortsetzen", so die Außenministerin. Plassnik verwies auf zahlreiche bisherige österreichische
Initiativen zur Intensivierung des Dialoges mit Afrika wie die Konferenz zu "Frieden und Sicherheit in Westafrika"
im November letzten Jahres in Ouagadougou, ihre Treffen mit afrikanischen Frauen des wirtschaftlichen, politischen
und zivilen Lebens in Ouagadougou und am Rande des EU-Afrika-Gipfels in Lissabon oder die Konferenz zu "Sicherheit
und Entwicklung im südlichen Afrika" diese Woche in Johannesburg.
Zwischen Lesotho und Österreich gebe es zahlreiche Verbindungslinien: "Als Gebirgsländer ist uns
beiden die nachhaltige Nutzung der Wasserkraft ein besonderes Anliegen. Österreich stellt hier seit Jahren
seine Expertise im Bereich Wassermanagement und Kraftwerksbau zur Verfügung", so die Außenministerin.
Auch bei der Ausbildung von jungen Diplomaten bestehen Vernetzungen zwischen Österreich und Lesotho: So wurden
2007 von der Diplomatischen Akademie in Wien spezielle Ausbildungskurse für Jungdiplomaten aus dem südlichen
Afrika angeboten, an der auch eine Vertreterin Lesothos teilnahm. Tourismus ist eine weitere Wachstumsbranche
für Lesotho, in der sich verstärkte Kooperationen in der Zukunft anbieten. |