Plassnik: "Konsequentes Engagement für europäisch-afrikanische Vernetzung"   

erstellt am
12. 06. 08

Außenministerin trifft ihren Amtskollegen aus Lesotho/Südafrika
Wien (bmeia) - "In den letzten Jahren hat die EU ihre vielfältige Partnerschaft mit Afrika kontinuierlich ausgebaut. Wir sind einander die nächsten Nachbarn, die viel voneinander lernen können. Die gemeinsame EU-Afrika-Strategie ist dafür eine zeitgemäße, maßgeschneiderte Basis. Sie wollen wir durch konkrete Projekte im Rahmen eines Aktionsplanes mit Leben erfüllen", so Außenministerin Ursula Plassnik nach ihrem Treffen mit ihrem Amtskollegen Mohlabi Tsekoa aus Lesotho im südlichen Afrika.

Österreich setze sich für die baldige Einrichtung eines Büros der Afrikanischen Union in Wien ein: "Ich verstehe das als Ausdruck der dynamischen Entwicklung und Verdichtung unserer Beziehungen mit der Afrikanischen Union. Das Büro wäre auch eine gute Basis für eine engere Verknüpfung zwischen den internationalen Organisationen in Wien, dem einzigen UNO-Sitz in der EU", so Plassnik.

"Wir werden unser Engagement für eine noch stärkere europäisch-afrikanische Vernetzung konsequent fortsetzen", so die Außenministerin. Plassnik verwies auf zahlreiche bisherige österreichische Initiativen zur Intensivierung des Dialoges mit Afrika wie die Konferenz zu "Frieden und Sicherheit in Westafrika" im November letzten Jahres in Ouagadougou, ihre Treffen mit afrikanischen Frauen des wirtschaftlichen, politischen und zivilen Lebens in Ouagadougou und am Rande des EU-Afrika-Gipfels in Lissabon oder die Konferenz zu "Sicherheit und Entwicklung im südlichen Afrika" diese Woche in Johannesburg.

Zwischen Lesotho und Österreich gebe es zahlreiche Verbindungslinien: "Als Gebirgsländer ist uns beiden die nachhaltige Nutzung der Wasserkraft ein besonderes Anliegen. Österreich stellt hier seit Jahren seine Expertise im Bereich Wassermanagement und Kraftwerksbau zur Verfügung", so die Außenministerin. Auch bei der Ausbildung von jungen Diplomaten bestehen Vernetzungen zwischen Österreich und Lesotho: So wurden 2007 von der Diplomatischen Akademie in Wien spezielle Ausbildungskurse für Jungdiplomaten aus dem südlichen Afrika angeboten, an der auch eine Vertreterin Lesothos teilnahm. Tourismus ist eine weitere Wachstumsbranche für Lesotho, in der sich verstärkte Kooperationen in der Zukunft anbieten.
 
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