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Gesundheitsfinanzierung |
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erstellt am
11. 06. 08
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Matznetter:
Vermögenszuwachssteuer notwendig
Werden mit 165 Mio. Euro jährlich durch Bundesbeitrag nicht das Auslangen finden
Wien (sk) - Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter begrüßt das Bekenntnis des
Koalitionspartners auf Durchführung einer umfassenden Steuerreform und zur vorgesehenen Besteuerung der Großspekulantengewinne
zur Finanzierung des Gesundheitssystems. Matznetter verweist aber auch darauf, dass selbst für den Fall, dass
die Gesundheitsreform ohne Abstriche beschlossen wird und die erheblichen kostendämpfenden Maßnahmen
im Gesundheitssystem greifen, nicht mit 165 Millionen Euro an Einnahmen das Auslangen gefunden werden kann.
Alleine für die Teilentschuldung der Krankenkassen müssten sofort 450 Mio. Euro zur Verfügung gestellt
werden, unter Einrechnung aller Maßnahmen zusätzlich rund 200 Mio. Euro jährlich. "Insgesamt
wird sich die Summe für den Bundeshaushalt in den nächsten Jahren bis 2012 auf 1,5 Mrd. Euro summieren",
machte Matznetter deutlich. Selbst wenn ab sofort mit dem Jahr 2009 Spekulationsgewinne besteuert werden, sei mit
den ersten Steuererträgen aus der Veranlagung frühestens 2010 zu rechnen. "Wir brauchen daher ein
deutlich höheres Volumen als 165 Millionen Euro."
Der Staatssekretär hielt außerdem fest, dass mit der zwischen SPÖ und ÖVP vereinbarten Vermögenszuwachssteuer
nur eine Steuerlücke geschlossen wird, weil hohe Spekulationsgewinne bisher völlig steuerfrei geblieben
sind. "Wir sollten die Regelung so machen, dass durch Freibeträge und Ausnahmen der Hauptwohnsitz, die
kleinen Häuselbauer und die kleine übliche Pensionsvorsorge niemals von dieser Steuer betroffen sind",
erklärte Matznetter am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Die Regelung solle so ausgestaltet
werden, dass 95 Prozent der Bevölkerung niemals in ihrem Leben mit der Vermögenszuwachssteuer belastet
werden, aber die in die hunderttausende Euro gehenden Spekulationsgewinne durch eine gerechte Besteuerung zu Finanzierung
des Gesundheitssystems herangezogen werden. |
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Stummvoll: ÖVP ist Entlastungspartei, SPÖ ist Belastungspartei
Steuern-Rauf-Matznetter will Menschen belasten und nicht entlasten
Wien (övp-pk) - "Die ÖVP ist die Entlastungspartei, die SPÖ ist eine Belastungspartei",
so ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll zu heutigen Aussagen von SPÖ-Finanzstaatssekretär Matznetter
im Bezug auf die Vermögenszuwachssteuer. "Häuslbauer und Wohnungsbesitzer seid wachsam, die SPÖ
will auf das hart angesparte Vermögen zugreifen und den Aufbau von Wohlstand verhindern und agiert damit eigentumsfeindlich",
warnt Stummvoll.
"Eine Vermögenszuwachssteuer auf Grund, Boden und Eigenvorsorge würde bedeuten, den Menschen zusätzlich
Geld abzuknöpfen und noch weiter zu belasten anstatt zu entlasten. Das würde alle Menschen treffen, die
sich ihr Leben lang für sich und ihre Kinder etwas erwirtschaftet haben. Das wäre nicht gerecht",
betont Stummvoll und abschließend: "Ziel der ÖVP ist es, die Menschen und speziell Familien zu
entlasten. Je mehr Kinder, desto weniger Steuern - das ist unsere Devise. Wir müssen den begonnenen Weg der
Entlastungen fortsetzen. Was wir mit dem Aus für Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie für Gebühren
bei Geburt eines Kindes, mit dem Gebührenstopp, der Streichung der Arbeitslosenbeiträge für Niedrigverdiener
und mit dem Pendlerpaket begonnen haben, wollen wir auch weiter führen." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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