Europadiplom gilt nun bis 27. Oktober 2012
Salzburg (lk) - Die Gültigkeit des Europäischen Naturschutzdiploms für das Naturdenkmal
Krimmler Wasserfälle wird für weitere fünf Jahre verlängert. Diese Entscheidung des Ministerrates
des Europarates wurde vom Generalsekretär des Europarates, Terry Davis, schriftlich bestätigt. Das Europäische
Naturschutzdiplom wurde den Krimmler Wasserfällen erstmals 1967 verliehen und seither aufgrund der vielfältigen
Bemühungen von Gemeinde, Grundeigentümern, Österreichischem Alpenverein und Nationalparkverwaltung
sowie Naturschutzabteilung der Landesregierung immer wieder erneuert. Das geht aus einem Bericht aus der aktuellen
Ausgabe 2/2008 der Informationsschrift der Naturschutz-Abteilung hervor.
Die Geltungsdauer des Europadiploms ist nun bis 27. Oktober 2012 festgestellt. An die Verleihung des Europäischen
Naturschutzdiploms sind, zur Erhaltung der außergewöhnlichen Qualität dieses Naturmonumentes, verschiedene
Bedingungen geknüpft. Zu diesen zählt, keinen weiteren Ausbau von Souvenirständen und diversen Geschäftslokalen
am Zugangsweg zu den Krimmler Wasserfällen mehr zuzulassen, um hier einen "Verhüttelungseffekt"
zu vermeiden. Weiters soll der Busshuttle-Dienst nicht über die derzeit bestehende Frequenz ausgedehnt werden,
um den Naturgenuss tausender zu Fuß wandernder Besucher/innen des beeindruckenden Naturschauspiels nicht
zu mindern.
Aufgrund des großen Besucherzustroms werden auch Überlegungen anzustellen sein, die Ausstattung des
Wasserfallweges mit öffentlichen Toiletteanlagen zu verbessern. Der Europarat wies auch darauf hin, dass weiterhin
ausreichend Geld zur Verfügung gestellt werden soll, um wissenschaftliche Studien im Umfeld der Wasserfälle,
vor allem die Vogel- und Moosvorkommen betreffend, durchführen zu können. Schließlich soll auch
das Problem der Geländeerosion auf Fußwegen beobachtet werden, und es werden Maßnahmen zu ergreifen
sein, um die derzeit obertägig die Krimmler Ache überspannende Trinkwasserversorgung des Gasthofes Schönangerl
unter die Erde zu verlegen. Die vielfältigen gelungenen Bemühungen der verantwortlichen Stellen in Österreich
haben zur Erhaltung des ökologischen Wertes, der landschaftlichen Schönheit und zur nachhaltigen Nutzung
dieses Naturmonuments beigetragen. |