Architekturjahr 2008 Anlass für noch intensivere Zusammenarbeit mit den Universitäten
Wien (rk) - Im Rahmen der Bürgermeister-Pressekonferenz am 10.06. präsentierte Verkehrs-
und Planungsstadtrat DI Rudi Schicker gemeinsam mit Rektor Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky und Vizerektor Mag. Andreas
Spiegl zwei neue Stiftungsgastprofessuren an der TU Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien.
Architekturförderung für mehr Lebensqualität in Wien
Die neuen Stiftungsgastprofessuren mit einem Kostenrahmen von rund EUR 600.000 sollen ab dem Wintersemester
2008/2009 für drei Jahre eingerichtet werden.
"Ziel ist es, bestmögliche architektonische und städtebauliche Lösungen für die Gegenwart
und die Zukunft zu suchen und auch umzusetzen", betonte Stadtrat Schicker. "Eine Kooperation mit den
Architekturuniversitäten bei Fragen wie Gestaltung oder Benchmarking sowie eine weitere Vertiefung der Grundlagenforschung
zum Thema Architektur liefert den fachlichen Hintergrund für qualifizierte Entscheidungen", so Schicker.
Stiftungsgastprofessur "Stadtkultur und öffentlicher Raum"
"Die Stiftungsgastprofessur "Stadtkultur und öffentlicher Raum" wird sich mit den Themenfeldern
"Soziale Räume in der Stadt", "Öffentlicher Raum und Standortentwicklung" und "Inszenierung
der Stadträume" in Forschung und Lehre beschäftigen. Sie vernetzt die entsprechenden Kompetenzen
an der TU Wien und bildet einen Brückenkopf zwischen Wissenschaft und Stadt", erläutert Univ.-Prof.
Dr. Peter Skalicky, Rektor der Technischen Universität Wien.
Aufgrund der unterschiedlichen Aspekte, die beleuchtet werden sollen, ist eine personell wechselnde Stiftungsgastprofessur
vorgesehen. Die Besetzung der Professur soll jeweils für ein oder zwei Semester erfolgen. So kann dem Ziel
einer inhaltlichen Akzentsetzung des öffentlichen Raums in Wien und anderen europäischen Metropolen am
besten entsprochen werden.
"Die Einrichtung dieser Stiftungsgastprofessur und eines entsprechenden Schwerpunkts an der Fakultät
für Architektur und Raumplanung ist auch ein Baustein im Projekt "TU Univercity 2015". Das Projekt
wird - nachdem sich die TU Wien 2006 für den Verbleib am innerstädtischen Standort entschieden hat -
bis zur 200 Jahr- Feier der TU optimale Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre schaffen. Es sieht ebenfalls
vor, die zentrale Lage zu nützen und sich gegenüber dem Umfeld zu öffnen. Die Stiftungsgastprofessur
wird hierzu einen wichtigen Beitrag leisten", so Skalicky.
"Roland-Rainer"-Stiftungsgastprofessur
Mag. Andreas Spiegl, Vizerektor der Akademie der bildenden Künste Wien zur neuen Stiftungsgastprofessur: "Mit
der Roland- Rainer Stiftungsgastprofessur an der Akademie der bildenden Künste Wien wird die Architekturausbildung
am Hause um eine weitere Stelle bereichert, die dem Erbe und Wirken des ehemaligen Professors an der Akademie Rechnung
trägt und die Forschung zu den gegenwärtigen sozialen, politischen und kulturellen Aspekten der Stadt
voran treibt."
"Diese Professur wird vor dem Hintergrund der Schwerpunkte des neu eingerichteten Architekturstudiums vor
allem die städtebaulichen Veränderungen und Herausforderungen beleuchten und die Studierenden mit den
komplexen Fragestellungen von Roland Rainer vertraut machen. Ein weiteres Ziel besteht auch darin, den Nachlass
von Roland Rainer an die Akademie der bildenden Künste Wien zu holen und damit für die Forschung zugänglich
zu machen", ergänzt Spiegl.
Die "Roland-Rainer-Stiftungsgastprofessur" soll jährlich mit einer anerkannten Persönlichkeit
der internationalen ArchitektInnenschaft besetzt werden. Die Einrichtung geht auf eine Initiative des Roland Rainer
Komitees zurück. Neben der Lehre soll dies auch zur internationalen Ausrichtung der Akademie beitragen.
Weitere Aktivitäten der Stadt zur Förderung von Architektur, Raumplanung und Baukunst
Die beiden neuen Stellen an der TU Wien und an der Akademie der bildenden Künste werden um weitere Aktivitäten
der Stadt gemeinsam mit Universitäten und Interessensvertretungen zur Förderung von Architektur, Raumplanung
und Baukunst ergänzt. Hierzu zählen das Roland-Rainer-Forschungsstipendium, der Rudolf- Wurzer-Preis
und der Wiener Ingenieurpreis. Alle drei Preise sind mit je EUR 10.000 dotiert und werden im Oktober 2008 vergeben. |