Außenministerin zur Geberkonferenz für Nahr el Bared
Wien (bmeia) - Die am 23.06. in Wien tagende internationale Geberkonferenz zur Wiedererrichtung des
2007 zerstörten palästinensischen Flüchtlingslagers Nahr El Bared im Nordlibanon hat zusätzliche
finanzielle Hilfszusagen in der Höhe von rund 120 Millionen Dollar erbracht. Dies gab Außenministerin
Ursula Plassnik am Ende der Konferenz bekannt.
Plassnik: „Nahr el Bared – das sind fast 6000 Familien, 33.000 Menschen, eine Stadt in der Größenordnung
von Wiener Neustadt oder Feldkirch. Ihre Unterkünfte und ihre Lebensgrundlage sind in der Auseinandersetzung
mit Terroristen der Al Kaida zerstört worden. Gemeinsam werden wir den Bewohnern dieses Flüchtlingslagers
wieder ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.“
Im Rahmen dieser Konferenz wurden von wichtigen Geberländern insbesondere von arabischer Seite grundsätzliche
Unterstützungszusagen abgegeben, die noch durch Summen konkretisiert werden müssen. Es ist daher davon
auszugehen, dass der Gesamtbetrag der Zusagen deutlich höher liegen wird.
„Damit haben wir einen weithin hörbaren Startschuss für den mehrjährigen Wiederaufbau des Flüchtlingslagers
gegeben. Angesichts des ermutigenden internationalen Echos war ich zuversichtlich, dass wir heute eine beträchtliche
Summe aufstellen können. Die Geberkonferenz hat ihr unmittelbares Ziel erreicht: Die Aufbauarbeiten für
Nahr el Bared und die Umgebung können wie geplant im Herbst beginnen“, so Plassnik.
Plassnik: „Hinter dieser Summe steht eine glaubwürdige Botschaft der Ermutigung und der Zuversicht sowohl
für die palästinensischen Flüchtlinge als auch für das libanesische Volk. Österreich und
die internationale Gemeinschaft werden sich weiterhin konsequent für einen stabilen, souveränen und demokratischen
Libanon einsetzen.“
Österreich hat 1 Million Euro zur Verfügung gestellt, von der die Hälfte im Wege spezieller Programme
Frauen und insbesondere Kleinunternehmerinnen zugute kommen wird. Gemeinsam mit den Außenministerinnen von
Griechenland, der Schweiz und Liechtensteins hat Plassnik die Notwendigkeit hervorgehoben, gemeinsam den Frauen
im Flüchtlingslager Nahr el Bared unter die Arme zu greifen. |