Plassnik zur Wiener Geberkonferenz: "Ziel erreicht – Wiederaufbau beginnt im Herbst"   

erstellt am
23. 06. 08

Außenministerin zur Geberkonferenz für Nahr el Bared
Wien (bmeia) - Die am 23.06. in Wien tagende internationale Geberkonferenz zur Wiedererrichtung des 2007 zerstörten palästinensischen Flüchtlingslagers Nahr El Bared im Nordlibanon hat zusätzliche finanzielle Hilfszusagen in der Höhe von rund 120 Millionen Dollar erbracht. Dies gab Außenministerin Ursula Plassnik am Ende der Konferenz bekannt.

Plassnik: „Nahr el Bared – das sind fast 6000 Familien, 33.000 Menschen, eine Stadt in der Größenordnung von Wiener Neustadt oder Feldkirch. Ihre Unterkünfte und ihre Lebensgrundlage sind in der Auseinandersetzung mit Terroristen der Al Kaida zerstört worden. Gemeinsam werden wir den Bewohnern dieses Flüchtlingslagers wieder ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.“

Im Rahmen dieser Konferenz wurden von wichtigen Geberländern insbesondere von arabischer Seite grundsätzliche Unterstützungszusagen abgegeben, die noch durch Summen konkretisiert werden müssen. Es ist daher davon auszugehen, dass der Gesamtbetrag der Zusagen deutlich höher liegen wird.

„Damit haben wir einen weithin hörbaren Startschuss für den mehrjährigen Wiederaufbau des Flüchtlingslagers gegeben. Angesichts des ermutigenden internationalen Echos war ich zuversichtlich, dass wir heute eine beträchtliche Summe aufstellen können. Die Geberkonferenz hat ihr unmittelbares Ziel erreicht: Die Aufbauarbeiten für Nahr el Bared und die Umgebung können wie geplant im Herbst beginnen“, so Plassnik.

Plassnik: „Hinter dieser Summe steht eine glaubwürdige Botschaft der Ermutigung und der Zuversicht sowohl für die palästinensischen Flüchtlinge als auch für das libanesische Volk. Österreich und die internationale Gemeinschaft werden sich weiterhin konsequent für einen stabilen, souveränen und demokratischen Libanon einsetzen.“

Österreich hat 1 Million Euro zur Verfügung gestellt, von der die Hälfte im Wege spezieller Programme Frauen und insbesondere Kleinunternehmerinnen zugute kommen wird. Gemeinsam mit den Außenministerinnen von Griechenland, der Schweiz und Liechtensteins hat Plassnik die Notwendigkeit hervorgehoben, gemeinsam den Frauen im Flüchtlingslager Nahr el Bared unter die Arme zu greifen.
 
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