Krimmler Wasserfälle als Chance für Gesundheitstourismus   

erstellt am
23. 06. 08

Haslauer: Oberpinzgau kann sich als Gesundheits-Destination international etablieren
Salzburg (lk) - "Die Chancen und das Potenzial der Krimmler Wasserfälle für die Gesundheit und den Gesundheitstourismus sind enorm. Ein Aufenthalt bei den Krimmler Wasserfällen bietet offenbar für viele Menschen, die Probleme mit ihren Atemwegen haben, Hoffnung auf Besserung und Linderung. Damit verbunden ist aber auch eine große Chance für den Tourismus in der Tauern-Region", sagte Tourismusreferent Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer, am 23.06. bei einem Informationsgespräch der Großglockner Hochalpenstraßen AG, der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) und des ORF Salzburg. Bei dem Informationsgespräch wurden die Ergebnisse Forschungsprojekts "Wasser, Luft, Lunge" vorgestellt.

Das Thema Gesundheit sei, so Haslauer weiter, ein Schwerpunkt des von ihm initiierten Strategieplans Tourismus für Salzburg. Wie groß die Potenziale in diesem Bereich sind, zeigen die nackten Zahlen: Bis zum Jahr 2015 werden den Prognosen nach 50 Prozent der Österreicher Allergiker sein, elf Prozent der Kinder in Österreich haben bereits allergisches Asthma. Vor allem für die Regionen in den Salzburger Gebirgsgauen ist das eine große Chance, mit entsprechenden Angeboten zu reagieren, gibt es doch über 1.000 Metern Seehöhe keine Hausstaubmilben und nur eine minimale Allergen- und Keimbelastung, betonte Dr. Haslauer.

Touristisch ist das Projekt eine Chance, dass sich der Oberpinzgau als Gesundheits-Destination international etabliert. Schon jetzt sind die Krimmler Wasserfälle mit rund 380.000 Besuchern im Jahr eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Österreich. In der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern gab es im Sommer 2007 1,172.000 Nächtigungen. Dabei seien vor die Angebote im Bereich Sport und Gesundheit wesentliche Entscheidungskriterien für unsere Gäste, um Salzburg zu besuchen: Eine intakte Umwelt, kompetente Partner aus Wirtschaft und Tourismus, tolle Angebote in Hotellerie und Gastronomie und erstklassige Gesundheitseinrichtungen seien gefragt. Diese Potenziale gelte es zu nutzen und entsprechende Angebote zu entwickeln. "Gemeinsam mit den kompetenten Partnern aus dem Gesundheitsbereich, mit dem internationalen spitzenmedizinischen Angebot der PMU, mit den Gemeinden, den Touristikern und den Partnern aus der Wirtschaft, wie etwa der GROHAG als eines der Flaggschiffe im Angebot der Nationalparkregion, wird es uns sicher gelingen, diese Chance für die Nationalparkregion zu nutzen", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer.

In dem Forschungsprojekt "Krimmler Wasserfälle - Wasser, Luft, Lunge“ untersuchte die Paracelsus Medizinische Privatuniversität im Auftrag der Großglockner Hochalpenstraßen AG die gesundheitlichen Auswirkungen des Krimmler Wasserfalls. Zu diesem Zweck wurden im vergangenen Sommer das "Splash Camp Krimml" eingerichtet und eine klinische Studie mit 54 asthmatischen Kindern durchgeführt. Sie sollte zeigen, ob der tägliche einstündige Aufenthalt an den Krimmler Wasserfällen Asthma und Allergien bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe über einen Zeitraum von drei Wochen verbessert.

Diese Studie erbrachte außerordentliche Ergebnisse: "Der Aufenthalt am Wasserfall führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Atemwege und wirkt sich positiv auf die Lungenfunktion aus. Herausragend ist, dass eine nahezu vollständige Reduktion aller Asthma-Symptome bei den ‘Wasserfallkindern‘ vier Monate lang anhielt“, bestätigte Projektleiter Univ.-Doz. Dr. Arnulf Hartl von der Paracelsus Universität. Verantwortlich dafür ist vor allem die lungenreinigende Wirkung feinster elektrisch geladener Wasserteilchen, die durch den mikrofeinen Sprühnebel am Krimmler Wasserfall über die Atemwege in die Lunge gelangen und so nachhaltige, funktionelle, symptomatische und immunologische Verbesserungen bewirken. Die Klimatherapie am Krimmler Wasserfall bietet somit eine neue, sanfte und natürliche Behandlungsmethode bei Allergien und Asthma junger Patient/innen, erklärte Dr. Hartl.
 
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