Ein verbessertes optisches Mikroskop versieht Molekül-Aufnahmen mit Farbe
Tübingen (idw) - Klassische Rastertunnelmikroskope liefern überaus scharfe Bilder von Atomlandschaften,
leider aber nur in schwarz-weiß: Ein Atom sieht darin aus wie das andere. Optische Mikroskope dagegen unterscheiden
Stoffe mithilfe deren Farbspektrum, können aber bisher einzelne Atome oder einzelne Moleküle überhaupt
nicht unterscheiden. Das verbesserte optische TERS-Mikroskop der Universität Tübingen und des Fritz-Haber-
Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin erreicht nun eine Auflösung, die für optische Mikroskope
lange als undenkbar galt. Es bildet einzelne Moleküle mit Hilfe ihres abgestrahlten Ramanlichtes ab. Seine
Auflösung von 15 Nanometer ist mit der von Rasterkraftmikroskopen vergleichbar. Das ist der Neuerung der Forscher
zu verdanken: Sie bündeln den Lichtstrahl des Mikroskops mit Hilfe eines Parabolspiegels und einer sehr scharfen
Goldspitze und beleuchten so den kleinstmöglichen Ausschnitt ihrer Probe. (Physical Review Letters, 8.
Juni 2008) |