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Im Weinviertel laufen Kleinprojekte mit Südmähren an |
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St. Pölten (nöwpd) - Zum ersten Mal hat die Europäische Union die Kompetenz für den
Vollzug der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in die Eigenverantwortung der Regionen übertragen. Dafür
stehen Niederösterreich bis zum Jahr 2014 in Summe 38 Millionen Euro an EU-Mitteln zur Verfügung. Davon
sind 18 Millionen Euro für gemeinsame Projekte mit Südmähren bestimmt, 16 Millionen für solche
mit der Westslowakei und vier Millionen für Gemeinschaftsprojekte mit Ungarn. Neu konzipiert wurden das Bewilligungsverfahren sowie die Administration und Kontrolle der grenzüberschreitenden Kleinprojekte. Für die Vergabe und Durchführung sind nun paritätisch zusammengesetzte Lenkungsausschüsse, die von den jeweiligen Partnerregionen eingesetzt werden, zuständig und für die Kontrolle ist es die Region selbst. Im Ausschuss fällt die Entscheidung über die Förderungstauglichkeit der eingereichten Projekte und über die Freigabe der Förderungsgelder aus dem Kleinprojektefonds. Antrags- und förderungsberechtigt sind Projektinitiativen und Gemeinden, die sich mit Partnern aus Südmähren zusammentun, um gemeinsame Einzelprojekte in die Tat umzusetzen. Von der neuen Regelung erfasst sind Kleinprojekte mit einem Gesamtvolumen von 5.000 bis 25.000 Euro. War die Förderhöhe bisher mit 50 Prozent der Projektkosten und 4.000 Euro begrenzt, so kann künftig der Anteil der Kofinanzierung durch die EU bis zu 85 Prozent der öffentlichen Mittel ausmachen. Für Kleinprojekte, die von der EU nicht gefördert werden, weil sie weniger als 5.000 Euro kosten, stellt das Land Niederösterreich pro Jahr 50.000 Euro aus Landesmitteln zur Verfügung. Das Fördervolumen für Kleinprojekte im Weinviertel wird bis zum Jahr 2014 bei rund einer Million Euro liegen, teilte der Regionalmanager für das Weinviertel, Hermann Hansy, dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Im 2007 abgelaufenen Förderungszeitraum waren im Weinviertel 127 Kleinprojekte mit Projektgesamtkosten von fast einer Million Euro unterstützt worden. In der letzten Programmperiode war der Anteil des Weinviertels an den insgesamt geförderten Projekten mit etwa 40 Prozent überproportional hoch. Da nunmehr beispielsweise auch der Raum Tulln zur Kernzone für grenzüberschreitende Projekte mit Tschechien wird, werde sich künftig der Förderkuchen naturgemäß mehr aufteilen, so Hansy. Zur Verwaltung des Schirmprojektes und zur Administration der Förderung hat sich in Brünn der künftig dafür verantwortliche gemeinsame Lenkungsausschuss konstituiert, dem als Vorsitzender im Namen des Landes Niederösterreich der Landtagsabgeordnete a.D. Franz Hiller und in Vertretung der Region Weinviertel Landtagsabgeordneter Karl Wilfing und Nationalratsabgeordneter Hannes Bauer angehören. Organisatorisch getragen wird die grenzüberschreitende Projektpartnerschaft vom Weinviertel Management in Zistersdorf und von der Regionalentwicklungsagentur Südmähren in Brünn. Neben dem Weinviertel gehören dem Programmgebiet in Niederösterreich noch der NÖ Zentralraum, das Wald- und Mostviertel sowie das Wiener Umland Nord an. Auch Oberösterreich ist in diese zwischen der Republik Österreich und der Tschechischen Republik vereinbarte Kooperation eingebunden. Dort nehmen das Mühlviertel, Innviertel, der Zentralraum Linz-Wels-Steyr sowie vom Traunviertel der Bezirk Kirchdorf an der Krems teil. Tschechien ist mit Südmähren (Brünn), Vysocina ((Iglau) und Südböhmen (Budweis) vertreten. http://www.euregio-weinviertel.org |
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