Neue Plattform vom Lebensministerium gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Gebietskörperschaften
präsentiert – heute Start des ersten Workshops
Wien (bmlfuw) - „Fuhrparkbetreiber haben in ihrem Bereich großes Potenzial für Einsparungen
beim Treibstoffverbrauch und können damit maßgeblich zur Reduktion von Emissionen im Verkehrssektor
beitragen. Mit der neuen Plattform ‚Fuhrpark der Zukunft’ wollen wir Unternehmern Strategien und Möglichkeiten
für ein effizienteres Mobilitätsmanagement in die Hand geben und sie dazu motivieren, ihren Fuhrpark
auf alternative Antriebe und Kraftstoffe umzurüsten.
Das ist nicht nur gut für das Klima und die Umwelt, sie nutzen damit schon jetzt einen ganz wesentlichen Wettbewerbsvorteil
der Zukunft“, betonte Generalsekretär Reinhard Mang anlässlich der Präsentation von „Fuhrpark der
Zukunft“. An der gemeinsamen Pressekonferenz heute, Dienstag, im Pressezentrum des Lebensministeriums nahmen auch
die Partner der Initiative Werner Wutscher, Vorstand von der REWE Group Austria, Peter Klugar Sprecher des Vorstandes
der ÖBB, und der Transportunternehmer Wolfgang Herzer teil.
Wie kaum ein anderer Wirtschaftssektor in Österreich ist der Verkehr vom Import von Erdöl abhängig.
Gleichzeitig zählt der Verkehrssektor zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen. Rund 26 Prozent
der gesamten Treibhausgase stammen aus dem Straßenverkehr, der Anstieg seit 1990 beträgt 83 Prozent.
Die neue Plattform „Fuhrpark der Zukunft“ ist ein weiterer Schritt für mehr Klimaschutz in der Lebensministeriums-Initiative
klima:aktiv. Sie hat zum Ziel, bei Fahrzeugflotten von Betrieben und Gebietskörperschaften eine deutliche
Reduktion der CO2 -Emissionen zu erzielen und soll den Rahmen bieten, in dem Politik und Wirtschaft, Umwelt- und
Mobilitätsexperten sowie Fuhrparkmanager und Fahrzeughersteller ihre Erfahrungen austauschen können.
Zwei bis drei Mal pro Jahr werden Workshops stattfinden, bei denen erfolgreiche Praxisbeispiele, Studienergebnisse
und innovative Lösungsansätze präsentiert und diskutiert werden. Der erste startet bereits heute,
Dienstag, im Anschluss an die Pressekonferenz.
Effiziente Logistik und Spritsparen für Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz
Der Güter- und Personenverkehr wird aufgrund der steigenden Rohölpreise immer teurer. Für
Fuhrparkbetreiber bedeutet das wirtschaftlich eine enorme Belastung. „Wir brauchen jetzt Lösungen für
dieses Problem. Kurz- und langfristig die beste Antwort auf diese Marktentwicklung ist eine massive Treibstoffeinsparung.
Das gelingt nur durch ein optimiertes Mobilitätsmanagement und eine effiziente Logistik zusätzlich zu
einer spritsparenden Fahrweise. Wir müssen darüber hinaus hin zu einem verstärkten Einsatz alternativer
Treibstoffe und Antriebstechnologien, darin liegen die zukünftigen Potenziale für Klimaschutz und wirtschaftlichen
Erfolg“, appellierte Generalsekretär Reinhard Mang.
Mit einer spritsparenden Fahrweise können bis zu 15 Prozent Treibstoff eingespart werden. Um Fuhrparkbetreiber
zu unterstützten, fördert das Lebensministerium Spritspartrainings für FahrerInnen. Durch ein Pilotprojekt
mit Spritspartrainings der ÖBB beispielsweise sparen 2.800 PostbuslenkerInnen heute in Summe fünf Prozent
Treibstoff ein, das sind rund zwei Millionen Liter Diesel. Das bewirkt eine Reduktion von 5.000 Tonnen CO2 und
eine Kostenersparnis von 1,5 Millionen Euro.
Beratung und Förderung durch klima:aktiv
Das Lebensministerium bietet mit seiner Initiative klima:aktiv Beratung und Förderungen bei der Umrüstung
auf alternative Antriebe wie Hybrid und Elektrofahrzeuge und alternative Kraftstoffe wie z. B. Erd- und Biogas,
Biodiesel, Bioethanol und Pflanzenöl an. Das Beratungsangebot unterstützt auch bei der Umsetzung eines
effizienten Mobilitätsmanagements und einer logistischen Optimierung. „Durch die Flottenumrüstungen auf
alternative Antriebe und Kraftstoffe sparen rund 80 klima:aktiv-Partnerbetriebe mit rund 2.000 umgestellten Fahrzeugen
jährlich bereits rund 90.000 Tonnen CO2 ein. Unser Ziel ist es, bis Ende 2008 eine Einsparung von 200.000
Tonnen CO2 zu erreichen!“, so Mang.
Unterstützt werden Fuhrparkumrüstungen ab 1. Juli 2008 auch durch die Anpassung der NoVA im Rahmen des
Ökologisierungsgesetzes. Sie beinhaltet einen Steuerbonus von € 300,- für PKW mit einem CO2 -Ausstoß
von höchstens 120g/km, € 200,-, wenn die NOx -Grenzwerte der künftigen EURO 6 Abgasnorm bereits jetzt
entsprechen, und € 500,- für alternativ betriebene Fahrzeuge.
„Mit dem Einsatz von Biokraftstoffen haben wir 2006 erstmals den Wachstumstrend der Emissionen im Verkehrssektor
gebrochen und eine CO2 -Reduktion von rund einer Million Tonnen geschafft. Mit dem im Regierungsprogramm verankerten
Ziel, einen Anteil von zehn Prozent an alternativen Kraftstoffen zu erreichen, können wir über zwei Millionen
Tonnen einsparen, ich bleibe daher bei meinem ‚Ja’ zu Biokraftstoffen“, so Mang. Der Generalsekretär des Lebensministeriums
betonte in diesem Zusammenhang aber auch die Notwendigkeit von Nachhaltigkeitskriterien, damit Ökologie, Ökonomie
und Soziales vereinbar sind und Umweltschutz und Lebensmittelversorgung gesichert bleiben.
„Ich lade alle Fuhrparkbetreiber ein, aktiv bei der neuen Plattform ‚Fuhrpark der Zukunft’ mitzumachen, von den
Vorteilen zu profitieren, die der Know-how-Austausch sowie die Kooperationsmöglichkeiten bieten und damit
unsere Umwelt und das Klima zu schützen“, so Generalsekretär Reinhard Mang abschließend. |