Bozen (lpa) - Aus dem Autonomiestatut lassen sich keine Steuereinnahmen für das Land ableiten, sollte
dieses über ein eigenes Treibstoff- und Heizöldepot verfügen. Zu diesem Schluss ist Finanzlandesrat
Werner Frick gekommen. Er will aber trotzdem am Ball bleiben und sich mit Senatorin Helga Thaler Außerhofer
für eine "positive Interpretation" in Rom einsetzen.
"Laut Interpretation der aktuellen Finanzbestimmungen im Sonderstatut steht dem Land kein Anteil aus durch
Treibstoff- und Heizöldepots eingenommenen Steuern zu", erklärt Frick. Dasselbe gelte auch für
das Trentino, das im Unterschied zu Südtirol bereits über solche Depots verfüge. Trotzdem wolle
das Land in Rom intervenieren. "Wir werden uns beim zuständigen Ministerium um eine positive Interpretation
der Finanzbestimmungen bemühen", so Frick. Die Verhandlungen dazu wird Senatorin Thaler Außerhofer
führen, die gemeinsam mit Frick und dessen Experten das Thema Steuereinnahmen in Zusammenhang mit einem Treibstoff-
und Heizöllager erörtert hat.
Was die Steuereinnahmen auf Treibstoff und Heizöl betrifft, so sieht die im Autonomiestatut verankerte Bestimmung
lediglich vor, dass neun Zehntel der Akzisen auf die Treibstoffmenge, die an heimischen Tankstellen abgegeben wird,
in die Landeskassen fließen. |