Schülerinnen Postliga Fußball   

erstellt am
17. 06. 08

Mädchen auch nach der EURO am Ball!
Wien (bpd) - "Gerade die UEFA EURO 2008 ist ein guter Anlass, um die Aufmerksamkeit auch auf den Frauenfußball zu richten und die positiven Emotionen zu nutzen, um konkrete Maßnahmen für Mädchen und somit für den Frauenfußball in Österreich zu setzen. Der Schlüssel dazu sind die Schulen, daher startet ab dem kommendem Schuljahr die ‚Schülerinnen Postliga Fußball’", so Sportstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka und Unterrichtsministerin Claudia Schmied in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Post-Generaldirektor Anton Wais als Hauptsponsor der "Postliga" und dem Technischen Direktor des Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB), Willi Ruttensteiner. Initiiert und finanziert vom Bundeskanzleramt Staatssekretariat für Sport und der Österreichischen Post AG startet ein für Österreichs Frauenfußball längst überfälliges Projekt. Durch die Kooperation zwischen dem Unterrichtsministerium (BM:UKK) und dem ÖFB wird mit Beginn Schuljahr 2008/09 bundesweit die "Schülerinnen Postliga Fußball" durchgeführt.

Gemeinsame Zielsetzung sei es, den im internationalen Vergleich zu niedrigen Frauenanteil im österreichischen Fußball weiter zu erhöhen, erklärte der Sportstaatssekretär seine Initiative. "Von den fast 600.000 im Fußballsport Aktiven in 2.211 österreichischen Vereinen sind nur rund zwei Prozent Frauen. Im Vergleich dazu liegt in der FIFA der Anteil bei zehn Prozent. Es ist höchste Zeit eine eigene Liga für Schülerinnen ins leben zu rufen." So liege Deutschland mit einem Frauenanteil im Bereich des FIFA-Schnittes von zehn Prozent, rechnet man die Mädchen dazu, kommt man auf einen Mädchen- und Frauenanteil von 15,3 Prozent. "Das drückt sich auch in den sportlichen Erfolgen aus. Deutschland ist amtierender Fußballweltmeister der Frauen." Die Tendenz in Österreich stimme allerdings. Im Jahr 1989 kam auf 100 Buben nur ein Fußballspielendes Mädchen, heute kommt bereits auf 45 Buben ein Fußballspielendes Mädchen. Zu Beginn 2002/2003 gab es in Österreich rund 60 Frauenmannschaften. In der Saison 2006/2007 waren es bereits 152 und heuer sind es schon 180 Frauenmannschaften. "Mit Start der ‚Schülerinnen Postliga Fußball’ wollen wir dem Frauenfußball einen weiteren Schub geben."

Unterrichtsministerin Claudia Schmied begrüßte die Gründung der "Schülerinnen Postliga Fußball": "Mit diesem Bewerb wird ein Zeichen für eine Bewegungsinitiative speziell für Mädchen gesetzt. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass junge Menschen Sport betreiben und sich bewegen", so Schmied vor dem Hintergrund zahlreicher Studien über die Folgen von Bewegungsmangel. "Eine eigene Fußballliga für Mädchen schafft ein neues attraktives Angebot." Die "Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Mädchenschulfußballs in Österreich" - der Unterrichtsministerium, Sportstaatssekretariat, Landesschulbehören, ÖFB und Sponsoren angehören - übernimmt unter Federführung des BM:UKK die Organisation des Projekts "Schülerinnen Postliga Fußball". Es wird in allen Bundesländern für diesen Bewerb eine Struktur installiert. Hiezu ist ein Bundesreferent wie neun Landesreferenten erforderlich. Die Landesreferenten organisieren die Bewerbe in den Bundesländern, das BM:UKK stellt Werteinheiten für das Lehrerpersonal zur Verfügung. Vom 15. bis 18. Juni 2009 werden die neun Landessieger erstmals um den Titel des Bundesmeisters in der "Schülerinnen Postliga Fußball" kämpfen. Im nächsten Schuljahr wird es erstmals auch ein eigenes Fortbildungsseminar für Betreuerinnen dieses Bewerbes geben.

Post-Generaldirektor Anton Wais betonte seine Beweggründe für die Unterstützung des Projekts als Hauptsponsor für drei Jahre: "Der Frauenfußball hat nahezu in ganz Europa, aber vor allem auch in Österreich, nicht den Stellenwert der ihm eigentlich zusteht. Wir wollen den Nachwuchs des österreichischen Frauenfußballs unterstützen, um damit für zukünftige Spitzenleistungen auch in diesem Bereich zu sorgen." Seitens des ÖFB sieht der Technische Direktor Willi Ruttensteiner einen "Meilenstein für die Basislegung im Mädchen- und Frauenfußball in Österreich", bei den Burschen habe sich das Modell jedenfalls bewährt. PUMA Austria übernimmt als "Unterstützer der ersten Stunde" der Schülerliga für Burschen die Ausstattung der "Schülerinnen Postliga Fußball".
"Neben Weltmeister Italien, Afrikasieger Ägypten, UEFA Cup- Sieger Zenit St. Petersburg und des ÖFB befinden sich die Fußball-Ladies in bester Gesellschaft", so PUMA-Teamsportmanager Harald Höfer. Für das Bundesfinale stellt PUMA die komplette Ausstattung der Mannschaften mit Dressen, Polos und Trainingsanzügen für Spieler und Betreuer sowie Spielbälle und Trophäen. Die neun Landesfinalisten erhalten einen Ball und einen Arztkoffer als Preis.

Christian Zulehner von Puma Österreich wies auf die enge Zusammenarbeit seines Unternehmens mit internationalen Top Spielerinnen hin, mit Konsequenzen weit über den Spitzensport hinausgehend. "Als Sportlifestylemarke arbeiten wir mit unseren Partnerinnen nicht nur im Bereich Funktionalität und Technologien eng zusammen, sondern auch im Bezug auf innovatives Design und Style, um damit den hohen Ansprüchen unserer weiblichen Hobby- und Spitzensportler gerecht zu werden", so Zulehner.
 
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