Außenministerin begrüßt Bildung einer pro-europäischen
Regierung in Serbien
Wien (bmeia) - "Dies kann das Startsignal zur beschleunigten Annäherung Serbiens an die
EU sein. Ich hoffe auf eine Aufbruchsstimmung, die alle Serbinnen und Serben umfasst", begrüßte
Außenministerin Plassnik die anstehende Bildung einer neuen, pro-europäisch ausgerichteten Regierung
in Serbien.
Plassnik: "Es ist ermutigend, dass die EU-Integration als das prioritäre Ziel der Regierung definiert
wurde. Jetzt gilt es, verlorene Zeit gutzumachen und den Turbo im Reformprozess zu zünden. Serbien hat das
Potential, bei der europäischen Annäherung rasch voranzuschreiten. Wenn der politische Wille stimmt,
sind die anstehenden Hürden schnell aus dem Weg zu räumen. Dazu gehört zunächst die volle Zusammenarbeit
mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag", so Plassnik, die die kürzliche Verhaftung und Überstellung
von Stojan Zupljanin als wichtigen Schritt in diese Richtung begrüßte. Die volle Zusammenarbeit mit
Den Haag ist Bedingung für die Ratifikation des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommenabkommens durch
die EU.
Der konsequente Kampf gegen Kriminalität und Korruption als weiteres Hauptziel der künftigen Regierung
sei eine ebenso fundamentale Festlegung. Plassnik: "Die volle Durchsetzung von Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit
sind schließlich die Eckpfeiler des europäischen Lebensmodells. Das ist auch ein unerlässliches
Signal an potentielle Investoren aus dem Ausland, die sich verstärkt in Serbien engagieren wollen. Sie erwarten
die Einlösung des Versprechens der politischen Stabilität."
Die Außenministerin weiter: "Aber ein Regierungsprogramm ist ein Zielkatalog. Erst in der raschen und
bedingungslosen Umsetzung erweist sich die Glaubwürdigkeit der Regierungspartner. Der nächste Schritt
lautete also energische und zügige Umsetzung des gemeinsamen Programms."
Plassnik abschließend: "Serbien kann jetzt seine positive Kraft in der Region entfalten. Österreich
wird nicht nachlassen, Serbien auf seinem Integrationsweg nachhaltig und auf vielfältigste Weise zu unterstützen
- bis es Teil der EU geworden ist. Ein wieder vereinigtes Europa ist ohne unseren Nachbarn für uns nicht denkbar."
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