Kirchenleitungen beim Slowakischen Staatspräsidenten
Bratislava (epd ö) - "Die Kirche erfüllt seit Jahrhunderten ihre Aufgaben, und ich
bin überzeugt, sie wird dies auch im 21. Jahrhundert tun", sagte der slowakische Präsident Ivan
Gasparovic beim Empfang der Kirchenleitungen am 27. Juni im Präsidentenpalast in Bratislava anlässlich
der christlichen Begegnungstage vom 27. bis 29. Juni in der Slowakischen Hauptstadt. Gasparovic, der auch die Ehrenschirmherrschaft
für die Begegnungstage übernommen hat: "Wir haben gemeinsam mit den Kirchen die Möglichkeit,
der Jugend die Hand zu reichen, denn gerade die jungen Menschen sind manchmal nicht in der Lage, zwischen guten
und schlechten Möglichkeiten zu entscheiden." Hier seien die Kirchen auf festem und moralischem Grund
gebaut, es sei wichtig, "dass wir einander auch in diesem Bereich helfen".
Besonderes geistliches Interesse
"Ich danke Ihnen für Ihr besonderes geistliches Interesse, das Sie mit unseren Begegnungstragen
verbinden", sagte Milos Klatik, Generalbischof der Lutherischen Kirche der Slowakei. Klatik wies darauf hin,
dass nicht nur Gäste aus den umliegenden Nachbarländern erwartet werden sondern etwa auch aus Schweden
und den USA. So sei "nicht nur Europa sondern die Welt zu Gast in Bratislava".
"Wir danken für die Ehre ihrer Einladung und sind ermutigt, am Netzwerk der Kirchen Europas weiter zu
arbeiten", sagte Bischof Frank Otfried July von der evangelischen Kirche in Württemberg. Es sei eine
Freude für die Kirchen zu bemerken, dass Europa sich auf seine Seele besinne: "Große Teile dieser
Seele sind christlich bestimmt. Deswegen wollen wir als Kirchen dazu beitragen zum Netzwerk eines Europas der versöhnten
Verschiedenheit." In einem Europa, das seine Quellen suche, sei es eine gute Möglichkeit, gemeinsam von
Christus zu reden. "Wir wollen als Christen darauf Antwort geben, was zusammen hält", betonte July.
Begegnung auf allen Ebenen wichtig
"Diese Art der Begegnungstage sind besonders wertvoll", betonte Christel Hausding, Synodenpräsidentin
der Württembergischen Landeskirche bei dem Empfang, an dem am 27. Juni rund 200 geladene Gäste teilgenommen
haben. So seien Beziehungen auf allen Ebenen wichtig und nicht immer nur zwischen den Kirchenleitungen. "Christus
hat Gemeinschaft unter den Menschen gestiftet so wie er auch Gemeinschaft unter uns stiftet." Einen besonderen
Schwerpunkt will die Synodenpräsidenten darauf legen, "Jugendlichen den Glauben lieb zu machen. Es ist
unsere Aufgabe, jungen Menschen den Glauben zu vermitteln." |