Wien (nöwpd) - Unter dem Projektnamen "Schönkirchen Tief" legt die OMV im Marchfeld
einen neuen Porenspeicher für Erdgas an. Dieser Erdgas-Speicher wird in 2.800 bis 2.900 Metern Tiefe entstehen
und ein Volumen von rund zwei Milliarden Kubikmetern erreichen. Laufen die Arbeiten nach Plan, wird "Schönkirchen
Tief" voraussichtlich 2011 in Betrieb gehen.
Erdgasspeicher sind primär für die Versorgungssicherheit wichtig, sie gewinnen aber auch als Handelsplattform
für den Rohstoff immer stärkere wirtschaftliche Bedeutung. "Verschiedene Ereignisse - wie die Russland-Ukraine-Krise
2006 - haben gezeigt, dass die Energieversorgung Europas anfällig ist. Man hat erkannt, dass Speicher in kritischen
Zeiten zur Stabilisierung des Gassystems beitragen", erklärt Michael Woltran, Geschäftsführer
der OMV Gas GmbH und verantwortlich für das Speichergeschäft des Energiekonzerns.
Erdgasspeicher lassen sich an ehemaligen Erdöl-Förderstellen einrichten, sobald die Ölproduktion
dort nicht mehr wirtschaftlich ist. Derzeit verfügt Österreich über Erdgasspeicher mit einem Gesamtvolumen
von 4,1 Milliarden Kubikmetern, die von den Unternehmen OMV, RAG - einer EVN-Tochter - Wingas und Gazprom betrieben
werden. Die Speicherkapazität soll bis 2012 auf 6,7 Milliarden Kubikmeter ausgebaut werden. In Niederösterreich
befinden sich die größten Erdgasspeicher in Schönkirchen und Tallesbrunn im Bezirk Gänserndorf. |