Ersatzmethoden für Tierversuche haben sich bewährt
Wien (bmwf) - "Es hat sich gezeigt, dass Ersatzmethoden für Tierversuche noch stärker als
bisher gefördert werden müssen", sagt Forschungsminister Johannes Hahn angesichts der Ergebnisse
der Tierversuchsstatistik 2007. Der Wissenschaftsbereich kann 2007 gegenüber dem Vorjahr eine beachtliche
Reduktion von 4.828 Versuchstieren verzeichnen. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis vor allem auf den
Aufruf des Wissenschaftsministers an alle Forschungseinrichtungen, sich verstärkt auf die Entwicklung von
Ersatzmethoden für Tierversuche zu konzentrieren. Außerdem stellt das Bundesministerium für Wissenschaft
und Forschung (BMWF) jährlich knapp 300.000 Euro für alternative Forschungsprojekte zur Verfügung.
197.867 Versuchstiere in Tierversuchen verzeichnet die aktuelle Statistik für das Jahr 2007. Gegenüber
dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 7.746 Versuchstieren (4,07 %), die auf die verstärkte Forschungstätigkeit
vor allem bei den Life Sciences zurückzuführen ist. Seit 1990 konnte die Zahl der in Versuchen eingesetzten
Tiere um 65% gesenkt werden, womit Österreich im europäischen Vergleich weiterhin deutlich niedrigere
Zahlen verzeichnet.
"Die Steigerung darf jetzt trotzdem nicht tatenlos hingenommen werden", appelliert Hahn erneut an alle
Forschungseinrichtungen und ersucht weiterhin verstärktes Augenmerk auf die Erforschung von Ersatzmethoden
für Tierversuche zu legen. Als Forschungsminister sei es ihm wichtig, neue Anreize für Wissenschafterinnen
und Wissenschafter zu schaffen, um nach Alternativmethoden zu forschen, verweist der Minister auch auf den Staatspreis
für Ersatzmethoden für Tierversuche sowie auf den Linzer Kongress für Alternativen zum Tierversuch,
welcher vom BMWF gefördert wird. |