Österreich unterstützt kroatische EU-Bemühungen   

erstellt am
07. 07. 08

Darabos bei Kroatien-Gipfel
Wien (bmlv) -Verteidigungsminister Norbert Darabos bekräftigte in seiner Rede am 05.07. beim "Kroatien-Gipfel" in Dubrovnik die Unterstützung Österreichs für einen absehbaren EU-Beitritt Kroatiens. "Der Fortschrittsbericht der EU zeigt uns deutlich, dass Kroatien politisch und wirtschaftlich in den letzten Jahren einen enormen Aufholprozess bewältigt hat", so Darabos, der betonte, dass die Länder des Westbalkans nicht die Leidtragenden des irischen Nein zum Vertrag von Lissabon sein dürfen. Auch andere Regierungsvertreter - vom ungarischen Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany bis hin zum schwedischen Außenminister Carl Bildt - gaben ihrer Ansicht Ausdruck, dass die EU ihr konstitutionelles Problem lösen, gleichzeitig aber prosperierenden Beitrittskandidaten ganz konkrete Perspektiven geben muss.

Darabos verwies in seiner Wortmeldung darauf, dass gerade Österreich von der positiven Entwicklung Kroatiens und anderer Staaten am Balkan profitiert. "Zahlreiche österreichische Unternehmen sind hier bereits tätig und in vielen Branchen auch führend bei den ausländischen Investitionen. Kroatien ist einer unserer wichtigsten Handelspartner und ein beliebtes Urlaubsland der Österreicher", hob Darabos den besonderen Stellenwert Kroatien für Österreich hervor.

Österreich wolle weiterhin als "Scharnier und Brücke" zwischen der EU und den assoziierten Staaten in Südosteuropa agieren. In diesem Zusammenhang erinnerte Darabos auch an das enorme sicherheitspolitische Engagement Österreichs am Balkan. Seit über einem Jahrzehnt sind Soldaten des Österreichischen Bundesheeres in verschiedensten UNO-Friedensmissionen in Südosteuropa aktiv. Gegenwärtig sind 620 Österreich im Kosovo und 110 Österreicher in Bosnien stationiert.

Der "Kroatien-Gipfel" ist ein mehrtägiges internationales Gipfeltreffen, das seit 2006 jährlich in der kroatischen Küstenstadt Dubrovnik stattfindet. Neben dem österreichischen Verteidigungsminister nehmen Premierminister aus sechs Staaten, sechs Außenminister und zahlreiche weitere hochrangige staatliche Vertreter sowie Repräsentanten internationaler Organisationen an dem Treffen teil. Auch der ehemalige EU-Kommissar Franz Fischler wohnte der Konferenz bei. Die Schwerpunkte des diesjährigen "Kroatien-Gipfel" liegen in den Bereichen Sicherheit, ökonomische Entwicklung und internationale Einbindung Kroatiens und Südosteuropas.
 
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