Wien (bmukk) - Die Journalistin, Literaturkritikerin und Kulturkorrespondentin Sigrid Löffler wurde
am Nachmittag des 04.07. von Kulturministerin Claudia Schmied mit dem Berufstitel Professorin ausgezeichnet. Der
Festakt fand im Audienzsaal des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur statt. Die Laudatio hält
Franz Schuh.
Sigrid Löffler in Aussig/Elbe im heutigen Tschechien geboren, wuchs in Wien auf, wo sie Anglistik, Philosophie
und Pädagogik studierte und 1966 zum Magistra. phil. an der Universität Wien spondiert wurde. Ihre publizistische
Tätigkeit begann sie 1968 als Politik-Redakteurin der Tageszeitung "Die Presse". Ab 1972 gehörte
Löffler viele Jahre der Redaktion des Nachrichtenmagazins profil an, zuletzt als Leiterin des Kulturressorts
und stellvertretende Chefredakteurin. Als Kulturkorrespondentin arbeitete sie die für die "Süddeutsche
Zeitung", "Die Zeit" und "Die Woche" sowie für andere deutsche und Schweizer Blätter
und Rundfunkstationen. Von 1996 bis 1999 war sie Feuilletonchefin der "Zeit".
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Löffler auch als ständige Teilnehmerin der Literatursendung
"Das literarische Quartett" des ZDF, die sie aufgrund eines Streits mit Marcel Reich-Ranicki verließ.
Nach ihrem Ausstieg aus der Sendung im August 2000 wurde Löffler Herausgeberin des Magazins "Literaturen".
Als Jurorin des Klagenfurter "Ingeborg Bachmann-Preises" hat Sigrid Löffler dem österreichischen
Literaturpreis zu hohem Ansehen verholfen. Derzeit wirkt sie als Jury-Mitglied des Literaturpreises der Leipziger
Buchmesse mit. 1992 wurde Löffler mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik ausgezeichnet.
BM Schmied würdigte Schmied als profilierteste österreichische Kulturpublizistin seit Hilde Spiel, die
auf hervorragende Weise für das Ansehen und den wichtigen Platz der österreichischen Literatur in der
kulturellen Öffentlichkeit des ganzen deutschsprachigen Raumes gewirkt habe. Als engagierte, unbestechliche
Literaturkritikerin habe sie dazu beigetragen, ihrem Metier, der literarischen Kritik, Anerkennung zu verschaffen,
so Schmied. |