Salzburgs Volkskulturbudget seit 2006 verdoppelt   

erstellt am
07. 07. 08

Eberle beim Bezirksblasmusikfest des Pongauer Blasmusikverbandes in Dorfgastein
Salzburg (lk) - Der Pongauer Blasmusikverband mit seinen 34 Musikkapellen sei ein wichtiger Träger und Vermittler der heimischen Kultur und des Musikgutes. Jede einzelne Musikerin und jeder einzelne Musiker leiste einen unverzichtbaren Beitrag zur Pflege der österreichischen Blasmusiktradition. An die 1.700 Musikerinnen und Musiker aus dem Pongau nehmen jährlich an mehr als 1.500 Veranstaltungen und mehr als 2.500 Proben teil. Das sei eine beeindruckende Zahl an Aktivitäten, die eine enorme Außenwirkung im gesamten Land erzeuge, so Volkskulturreferentin Landesrätin Doraja Eberle am 06.07. beim Bezirksblasmusikfest des Pongauer Blasmusikverbandes, bei dem zugleich das Jubiläum "100 Jahre Trachtenmusikkapelle Dorfgastein" gefeiert wurde. Landesrätin Eberle verwies darauf, dass es gelungen sei, das Volkskulturbudget von etwas mehr als einer Million Euro im Jahr 2006 auf 2,1 Millionen Euro zu verdoppeln.

"War es bisher mein Anliegen, die Ausbildung und die Verbände abzusichern, so werden ab 2009 die Vereine im Vordergrund stehen. Seit der Einführung der Volkskulturförderung in den 1980er Jahren sind die Fördersätze noch nie in diesem Ausmaß angehoben worden. Es werden die Förderungen für Instrumentenankauf und Trachtenausstattung verdoppelt. 300.000 Euro mehr stehen zur Verfügung. Ebenso werden die Stunden für den Landeskapellmeister und den Jugendbeauftragtenausbildner im Musikum nun vom Land übernommen, was eine Erleichterung für das Budget des Landesverbandes mit sich bringen wird", führte die Volkskulturreferentin aus.

Es mache ihr als Volkskulturreferentin eine große Freude zu sehen, wie fest verankert bzw. verwurzelt die Volkskultur bei den Menschen ist. Das gebe Halt und Sicherheit, aber vor allem auch Freiheit, sich mit anderen Kulturformen im Land und mit Volkskulturen anderer Länder zu befassen. Gerade für die Jugend sei es besonders wichtig, in der Gesellschaft anzuwurzeln, Wurzeln zu schlagen und sein Leben daran aufzubauen und nach Werten zu leben. Denn eine wertfreie Gesellschaft sei zum Scheitern verurteilt, so Eberle.

Der Jugend würden aber auch Werte vermittelt, die scheinbar nicht mehr "in" sind. Werte wie Fleiß, Ehrgeiz, Ausdauer, Kameradschaft und Verantwortung zu tragen seien Eigenschaften, die gerade im beruflichen Leben immer wichtig sind. Die Blasmusik übernehme, so die Landesrätin, auch einen ganz wichtigen Teil der Erziehung und das schaffe man nur durch Vorbilder. So wie es die Jüngeren von den etwas Älteren sehen, so werden sie für sich selber erkennen, wie Zusammenleben und Zusammenhalten funktioniert. "Wir versuchen gerade jungen Menschen verschiedene Möglichkeiten auf ihrem Lebensweg mitzugeben. Das Salzburger Musikum ist dabei zu nennen. Genauso wichtig ist aber auch die Fortbildung, die über den Salzburger Blasmusikverband geboten wird", betonte die Volkskulturreferentin, die allen ehrenamtlich in der Volkskultur engagierten Menschen und insbesondere Bezirksobmann Dir. Hans Mayr, Bezirkskapellmeister Mag. Klaus Vinatzer und Landesobmann Bürgermeister Hans Hutzinger für deren Einsatz.
 
zurück