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Gesunheit und deren Finanzierung |
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erstellt am
04. 07. 08
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Buchinger
bekräftigt Notwendigkeit der Vermögenszuwachssteuer
Vermögenszuwachssteuer ist Beitrag zu Gesundheitsfinanzierung und Steuergerechtigkeit
Wien (sk) - Sozialminister Erwin Buchinger eröffnete am 04.07. einen hochrangig besetzten Workshop
zum Thema "Besteuerung von Vermögenszuwachs". Buchinger bekräftigte dabei einmal mehr die Notwendigkeit
der Vermögenszuwachssteuer: "Es geht hier um einen Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit und um die Notwendigkeit,
die zwei wichtigen Reformvorhaben Gesundheit sowie Pflege und Betreuung in einen Finanzierungszusammenhang zu stellen."
Die "derzeitige Art der Finanzierung der Gesundheit gerät an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit"
und die Kostensteigerungen des Gesundheitssystems seien "allein aus Effizienzsteigerungen nicht zu finanzieren",
betonte Buchinger die "Notwendigkeit neuer Finanzierungsquellen". Daher "erwarten wir uns, dass
es im Zusammenhang mit der Lohn- und Einkommenssteuerreform 2010 bereits im Sommer Ergebnisse in diese Richtung
gibt".
Handlungsbedarf ortete Buchinger angesichts des Umstands, dass "Österreich Spitzenreiter bei der Belastung
des Faktors Arbeit ist, während wir Vermögen am wenigsten besteuern. Das ist zu korrigieren. Wenn wir
das tun, sichern wir damit das Gesundheitssystem und verbessern auch die Steuergerechtigkeit". So liege Österreich
mit seiner hohen Belastung des Faktors Arbeit EU-weit auf Rang 3, während man mit der vergleichsweise geringen
Abgabenbelastung auf Kapital auf Rang 19 liege, so der Sozialminister, der bekräftigte, dass die Vermögenszuwachssteuer
die Steuergerechtigkeit sowohl horizontal als auch vertikal verbessere.
Das österreichische Gesundheitssystem sei erstklassig, der Zugang diskriminierungsfrei und es gebe auch keine
Zwei-Klassen-Medizin. Die Finanzierung dieses Systems gerate aber auch durch die demographische Entwicklung zunehmend
unter Druck, betonte Buchinger. Im Übrigen sei die Vermögenszuwachssteuer "keine neue Steuer, sondern
eine Modifizierung" bereits bestehender Regeln, rief der Sozialminister in Erinnerung.
Buchinger zeigte sich abschließend "zuversichtlich", dass aus der heutigen Diskussion - bei der
Experten der OECD einen vergleichenden Überblick über Erfahrungen mit der Besteuerung von Vermögenszuwachs
geben - "Impulse hervorgehen werden, die uns weiterbringen werden". Es gelte aber jetzt, nicht nur zu
diskutieren, sondern "Ergebnisse umzusetzen", schloss Buchinger. |
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Aubauer: ÖVP will "bestes" Gesundheitssystem ohne neue Belastungen für Familien
Buchinger treibt mit Vermögensgrenze und Regeressanspruch die Menschen in die "Armutsfalle"
Wien (övp-pk) - "Sozialminister Buchinger verwandelt sich immer mehr zum Belastungsminister.
Warum nimmt Buchinger das Geld das die ÖVP den Menschen zum Leben gibt, sofort wieder weg? Die von der SPÖ
forcierte Vermögenszuwachssteuer bringt eine zusätzliche Belastung für die Menschen", so ÖVP-
Seniorensprecherin Gertrude Aubauer. "Eine Vermögenszuwachssteuer trifft vor allem kleine Sparer, Häuslbauer
und Wohnungsbesitzer und belastet die Familien zusätzlich", so Aubauer und weiter: "Die ÖVP
will eines der besten Gesundheitssysteme der Welt ohne zusätzliche Belastungen und ohne höhere Selbstbehalte,
Beiträge oder neuen Steuern erhalten. Das ist in der Koalition auch so vereinbart und durch die Kassensanierung
auch möglich", betont die ÖVP- Seniorensprecherin.
"Buchinger ist auch Belastungsminister bei der Pflege. Mit dem starrem Festhalten an der Vermögensgrenze
und am Regressanspruch bei der Pflege, treibt Buchinger die Betroffenen in die Armutsfalle", so Aubauer und
weiter: "Daher: Weg mit der Vermögensgrenze und weg mit dem Regressanspruch für Angehörige
bei der Pflege im Heim. Buchinger hat es in der Hand, er muss die in seiner Verantwortung liegende Richtlinie ändern
und mit den hauptsächlich SPÖ-geführten Ländern das Gespräch suchen", so die ÖVP-Seniorensprecherin.
Niederösterreich und Vorarlberg haben es vorgemacht. Dort gibt es höhere Förderungen und keine Vermögensgrenze
mehr. "Die Vermögensgrenze gehört weg und der Regress gehören abgeschafft. Es ist Buchingers
klare Verantwortung, den Menschen Sicherheit zu geben. Das oberste Ziel der ÖVP ist es, Familien zu entlasten
und bei der Pflege die Menschen nicht zuerst zu Sozialfällen zu machen, bevor sie von Buchinger eine Förderung
erhalten", verlangt Aubauer.
"Die SPÖ Belastungspolitik ist unsozial und belastet die Menschen in Österreich. Gerade in Zeiten
der Teuerung müssen die Menschen entlastet werden. Die ÖVP entlastet die Familien - dies sollte auch
die Maxime der SPÖ sein. Wir laden daher die SPÖ ein, den erfolgreichen ÖVP-Entlastungskurs mitzugehen",
so Aubauer. Die ÖVP hat einen klaren Kurs eingeschlagen, um Familien zu entlasten. Allein im heurigen Jahr
hat das ÖVP-Team mit Finanzminister Molterer an der Spitze die Familien um über 540 Millionen entlastet",
erinnert Aubauer abschießend an die Kürzung der Beiträge für die Arbeitslosenversicherung,
die Erhöhung der Pendlerpauschale und des Kilometergeldes, sowie den kommenden Wegfall der Erbschafts- und
Schenkungssteuer gegen den Widerstand der SPÖ. |
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Grünewald: Substitutionsregister gefährdet Drogenersatztherapie
Doppelverschreibungen bereits jetzt durch Amtsärzte verhindert
Wien (grüne) - "Doctor-Hopping ist das neue Angstwort im Gesundheitsministerium und bei
der Staatsanwaltschaft," meint Kurt Grünewald, Gesundheitssprecher der Grünen. Dieses Wort bezeichnet
die Befürchtung, wonach suchtkranke Menschen kreuz und quer durch Österreich reisen um sich bei mehreren
ÄrztInnen gleichzeitig in Substitutionstherapie zu begeben und die mehrfach verschriebenen Substitutionsmittel
am Schwarzmarkt zu verkaufen. "Diese Ängste sind absurd," stellt Grünewald fest, "weil
Substitutionstherapien schon bisher von den AmtsärztInnen bewilligt werden mussten, um Mehrfachverschreibungen
zu verhindern und Substitutionsmittel direkt in der Apotheke unter Kontrolle eingenommen werden müssen."
Was bisher Verordnung war wird nun Gesetz In Zukunft müssen SubstitutionspatientInnen per Gesetz auf die ärztliche
Schweigepflicht verzichten, wenn sie eine Drogenersatztherapie beginnen möchten. Zusätzlich werden sie
mit Namen und Adresse in ein zentrales Register im Gesundheitsministerium eingetragen. "Diese Regelung wird
viele Menschen davon abhalten eine Drogenersatztherapie zu beginnen", ist Grünewald überzeugt. "Viele
dieser Menschen stehen im Berufsleben, haben Familie und ein soziales Umfeld. Ihre Drogenabhängigkeit wollen
sie unter Wahrung ihrer PatientInnenrechte therapieren. Das Vertrauensverhältnis zwischen behandelnden ÄrztInnen
und PatientInnen ist grundlegend für den Erfolg einer Therapie, eine Meldepflicht an ein zentrales Register
und die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht zerstört dieses Vertrauen", so Grünewald abschließend. |
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Wawrowsky: Vorerst keine Einigung mit Ärzten
Wawrowsky: Proteste bleiben zur Zeit aufrecht - gutes Gesprächsklima wurde unterwandert
- Abgeordnete sollen zu ihrem Wort stehen
Wien (öäk) - Der am Morgen des 04.07. aus dem parlamentarischen Sozialausschuss der Ärztekammer
übermittelte Abänderungsantrag zur Kassensanierung entspricht nicht der Vereinbarung mit der Österreichischen
Ärztekammer (ÖÄK). Dies teilte der Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte und ÖÄK-Vizepräsident,
Günther Wawrowsky, mit. Die für Anfang nächster Woche vom 7. bis 9. Juli geplanten Ordinationsschließungen
sowie die Großdemonstration am kommenden Montag in Wien bleiben daher aufrecht.
Wesentliche Abweichungen gebe es unter anderem insbesondere bei der Frage von Verrechnungsabkommen im Zusammenhang
mit möglichen vertragslosen Zuständen zwischen Krankenkassen und Ärzten. Entgegen dem zwischen den
Parlamentsparteien und den Ärzten gefundenen Kompromiss seien praktisch wieder Direktverträge mit den
Ärzten vorgesehen. "Betroffen davon wären auch die Patienten, da den Krankenkassen damit Möglichkeiten
in die Hand gegeben werden, die ärztliche Versorgung qualitativ und quantitativ auszuhöhlen", sagte
Wawrowsky Freitag in einer Aussendung. Das bedeute weniger Ordinationen und schlechtere Therapien.
Im weiteren sei eine Stagnation der ärztlichen Leistungen und deren Honorierung über Jahre hinweg vorgesehen.
Damit gebe keinen medizinischen Forschritt bei Kassenleistungen, dieser "gesetzliche Innovationsausschluss"
sei der Bevölkerung nicht zuzumuten. "Diese Punkte sind so wichtig und zentral, dass wir uns leider außer
Stande sehen, das zu akzeptieren."
Wawrowsky forderte die Nationalratsabgeordneten auf, Handschlagqualität zu beweisen und zu jener mit den Ärztevertretern
in Gesprächen gefundenen Einigung zu stehen. Er zeigte sich betroffen und enttäuscht, dass das "zwar
harte, aber sehr konstruktive und von Verständnis getragene Gesprächsklima zwischen Nationalratsabgeordneten
und Ärzten durch Umstände Schaden erleide, die außerhalb des Parlaments liegen". Er bezeichnete
diesen Sachverhalt als "äußerst bedauerlich, da sich gerade die Ärzte auf der Suche nach einem
tragbaren Kompromiss sehr weit bewegt haben". |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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