Hahn: "ESO-Beitritt wichtiger Impuls für Österreichs Grundlagenforschung"
Wien (bmwf) - Wissenschaftsminister Johannes Hahn und ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw unterzeichnen
am 30.06. im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) den Vertrag zur Europäischen Südsternwarte
(European Southern Observatory, ESO) und besiegeln die Mitgliedschaft Österreichs in dieser internationalen
Spitzenforschungseinrichtung.
"Österreichs Beitritt zur ESO ist ein starkes Zeichen pro Grundlagenforschung. Es ist ein klares und
unmissverständliches Signal, dass die Bedeutung dieser Facette der Grundlagenforschung auf politischer Ebene
verstanden und gefördert wird. Diese nachhaltige Investition ermöglicht der österreichischen Wissenschaft
Zugang zu international verfügbarer Spitzenforschungsinfrastruktur, setzt einen wichtigen Beitrag zum Wissenszuwachs
sowie einen zusätzlichen Impuls für die Attraktivität des heimischen Forschungsstandortes",
freut sich der Wissenschaftsminister.
Mit der Unterzeichnung des Beitrittsvertrages zur Europäischen Südsternwarte wird sichergestellt, dass
Österreich ab 1. Juli 2008 an allen Entscheidungen der Organisation stimmberechtigt mitwirken kann.
Der Beitritt zur ESO bietet österreichischen Forscherinnen und Forschern die Nutzung modernster Infrastruktur
ohne die Spitzenforschung im Bereich der Astronomie überhaupt nicht vorstellbar wäre. In den experimentellen
Wissenschaften haben die dafür notwendigen Anlagen inzwischen eine technische und finanzielle Größenordnung
erreicht, die nur mehr im Verbund mehrerer Staaten betrieben und finanziert werden kann. Bereits 1962 haben sich
im Bereich der beobachtenden Astronomie 13 Staaten zur Europäischen Südsternwarte (ESO) zusammen geschlossen.
Dadurch ist es auch gelungen, mit "Astronomy made in Europa" die weltbeste astronomische Infrastruktur
zu entwickeln und weitere Entwicklungen wesentlich mit zu bestimmen.
Die ESO beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Dazu kommen jährlich noch etwa 600 Gast-Astronomen. Die Organisation
erhält derzeit rund 120 Mio. Euro jährlich über die Mitgliedsländer. ESO betreibt mit einem
Jahresbudget von etwa 140 Millionen Euro von seinem Hauptsitz in München/Garching eine Vielzahl von Teleskopen
und anderen astronomischen Beobachtungseinrichtungen in Chile. |