Virtuelle Ausstellung "Venezianische Veduten" eröffnet   

erstellt am
01. 07. 08

Krems (donau universität) - Im Juni hat die Donau-Universität Krems die virtuelle Ausstellung "Venezianische Veduten" mit Ansichten berühmter Paläste, Kirchen und Plätze in Venedig sowie Reproduktionsstichen herausragender Gemälde venezianischer Künstler eröffnet. Die Exponate stammen aus den Beständen der Graphischen Sammlung Stift Göttweig mit Ansichten berühmter venezianischer Paläste, Kirchen und Plätze sowie Reproduktionsstichen herausragender Gemälde venezianischer Künstler wie Tizian, Tintoretto und Veronese.

Viele Künstler, so Projektleiter Univ.-Prof. Dr. Oliver Grau, schufen ihre Werke erstmals mit Hilfe der damals innovativen "camera ottica", einer Art Weitwinkelobjektiv, das im Gegensatz zum menschlichen Auge ein breites Blickfeld erschließt und die Plätze, Paläste und Kirchen realistischer abbildet. Die Veduten erhalten so dokumentarischen Charakter für die Baugeschichte Venedigs. Oftmals sind die Stiche alleiniges Zeugnis für das frühere Aussehen der weltberühmten Lagunenstadt vor einem tief greifenden Umbau oder gar Abriss. Die von Texten des Kunsthistorikers Werner Telesko begleitete Ausstellung umfasst zudem Ansichten der herausragenden Denkmäler: Dogenpalast, San Marco, Piazzetta, San Giorgio Maggiore, Santa Maria della Salute, Rialtobrücke und Arsenal. Das Primäre der "Vedute Ideate" liegt in der memorativen Wirkung, in der Dokumentationstreue wichtiger Hauptmonumente Venedigs, die sie zu bemerkenswerten Zeugnissen venezianischer Selbstdarstellung zu Anfang des 18. Jahrhunderts werden lassen.

Die Bilddatenbank und die sehr hohe Bildauflösung der Digitalisierung sind Ergebnis der Zusammenarbeit des Departments für Bildwissenschaften, geleitet von Univ.-Prof. Dr. Oliver Grau, und der Graphischen Sammlung des Stifts Göttweig unter Kustos emer. Prof. Dr. Gregor M. Lechner, OSB. Sämtliche digital erschlossene Bestände der graphischen Sammlung können als hochwertige Digitaldrucke beim Department für Bildwissenschaften bezogen werden.

Die Ausstellung ist ab sofort unter http://www.gssg.at zu besuchen.
 
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