Eigenes bayerisches Netz von Außenbeziehungen mit aufstrebenden Regionen sichert starke
Impulse für Wirtschaft und damit Wohlstand"
München (staatskanzlei) - Als Exportstandort Nummer 1 in Deutschland hat Bayern ein vitales
eigenes Interesse an einer erfolgreichen Außenpolitik des Landes. Das machte Ministerpräsident Dr. Günther
Beckstein am 09.07. deutlich und unterstrich zugleich die selbstbewusste Rolle Bayerns als Akteur in einer globalen
Welt. "Jeder zweite Euro in der bayerischen Industrie wird im Welthandel verdient. Das schafft Wachstum, Arbeit
und Chancen im Inland. Wir bauen dazu konsequent unsere Außenbeziehungen mit den global führenden Wachstumsregionen
auch außerhalb Europas aus. Das sichert starke Impulse für die Wirtschaft und damit Wohlstand",
betonte Beckstein anlässlich der 60-Jahr-Feier der Gesellschaft für Außenpolitik in München.
Bayern kooperiert mit starken Regionen, wie Quebec, Kalifornien, Shandong, Guangdong, Karnataka, Bangalore, Sao
Paulo und Westkap. Zudem unterhält das Land 20 Auslandsrepräsentanzen und wird zum 1. Januar 2009 eine
weitere in Israel eröffnen. Beckstein: "Bayern spielt schon jetzt in der Top-Liga der Welt bei Forschung
und Technologie und will bald zu den Top 5 gehören. Wir sind deshalb auf gute internationale Beziehungen Bayerns
und auf das Gewicht deutscher Außenpolitik ganz elementar angewiesen."
Als erfolgreiche Außenpolitik sieht Beckstein ein gekonntes Zusammenspiel von Wirtschafts-, Sicherheits-
und Entwicklungspolitik. "Außenpolitik muss auch auf freien Welthandel, Investitionssicherheit und Patentschutz,
Zugang zu Rohstoffen und Absatzmärkten und die Energieversorgung gerichtet sein. Für eine koordinierte
Energieaußenpolitik sehe ich noch großen Nachholbedarf in Deutschland und Europa", betonte der
Ministerpräsident. Beckstein forderte in Berlin und Brüssel die Konzentration auf die wesentlichen Fragen
des deutschen und europäischen Interesses: "Es fehlt eine klare und kraftvolle Stimme Europas, wenn es
um die Außenvertretung gesamteuropäischer Interessen, wenn es um die Gestaltung der Globalisierung und
der internationalen Finanzmärkte nach unseren Werten der Sozialen Marktwirtschaft geht." Europa müsse
die durch das Nein Irlands zum Reformvertrag offen zu Tage getretene Legitimationskrise als Chance nutzen.
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