Eine Tonne importiertes Rohöl kostete 2007 fast 400 Euro
Wien (statistik austria) - Der durchschnittliche Preis für eine Tonne importiertes Rohöl
hat sich laut Mitteilung der Statistik Austria innerhalb von 10 Jahren verdreifacht: Während 1997 eine Tonne
Rohöl noch rund 132 Euro kostete, belief sich der Preis im Jahr 2007 auf fast 400 Euro pro Tonne.
Betrachtet man den Verlauf der Rohölpreise seit 1997 (siehe Grafik), ergibt sich folgendes Bild: Im Gegensatz
zum Jahr 1998, als der Preis für die Tonne importiertes Rohöl seinen absoluten Tiefstand erreichte und
bei rund 91 Euro lag, war von 1999 auf 2000 bereits ein deutlicher Preisanstieg von 96,2% auf fast 239 Euro pro
Tonne zu verzeichnen. Danach folgten nochmals kurzfristige Preisabschwünge auf knapp über 196 Euro in
den Jahren 2002 und 2003. Seit 2004 klettert der Rohölpreis ununterbrochen weiter nach oben und erreichte
2007 einen Rekordstand von knapp 400 Euro.
Die mengenmäßige Nachfrage nach Rohöl blieb in Österreich innerhalb dieser 10 Jahre weitgehend
unverändert und erhöhte sich von 1997 auf 2007 um nur 1,8% bzw. in Absolutzahlen von 7,5 Mio. Tonnen
auf 7,6 Mio. Tonnen (siehe auch Tabelle). Aufgrund der anhaltend steigenden Rohölpreise bedeutet dies wertmäßig
ausgedrückt, dass 1997 Rohöl insgesamt im Wert von 991 Mio. Euro eingeführt wurde, während
im Jahr 2007 für eine knapp 2% höhere Menge über 3 Mrd. Euro bezahlt werden musste, was einem Anstieg
von über 200% entspricht.
Kasachstan und Libyen waren 2007 die weitaus bedeutendsten Ursprungsländer für Österreich; gemeinsam
deckten sie 47% der österreichischen Importe und teilten sich somit nahezu die Hälfte der österreichischen
Rohölimporte. 1997 waren die Anteile der wichtigsten vier Handelspartner noch annähernd gleich verteilt
gewesen, wobei folgende vier Länder mehr als zwei Drittel (66%) des österreichischen Bedarfs gedeckt
hatten: Nigeria (Anteil: 18%), Libyen (Anteil: 17%) sowie Saudi-Arabien (Anteil: 16%) und Russland (Anteil 15%). |