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Thema Neuwahl |
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erstellt am
09. 07. 08
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Cap:
Veränderungen im Interesse des Landes notwendig
Keine Koalition mit Blockade-Partei
Wien (sk) - "Diese bisherige, leider kurze, Regierungsperiode wird jeden Vergleich mit anderen
Regierungsperioden standhalten können", betonte SPÖ-Klubobmann Josef Cap am 09.07. im Nationalrat.
In den Bereichen Armutsbekämpfung, Teuerung, Jugendbeschäftigung, Kultur, Wirtschaft und Bildung habe
man viel erreicht, man habe Maßnahmen getroffen, die nicht nur die sozialdemokratische Handschrift tragen,
sondern zeigen, dass im Kern eine Regierungsarbeit im Interesse der Österreicher gemacht wurde. "Aber
wir wollen beweisen, dass wir es noch besser machen können", so Cap, man verspreche, dass der Stil besser
werde und keine Koalition mit einem Partner eingegangen werde, der die Blockade im Programm trägt, der sagt
es darf sich nichts ändern. "Es muss sich aber etwas ändern, im Interesse des Landes", unterstrich
der Klubobmann. Es sei bekannt, dass das Vertrauen in die Politik gesunken sei, "aber wir werden uns um jeden
Einzelnen bemühen, das Vertrauen wieder herzustellen".
"In der Zukunft muss sich der Stil ändern, es müssen gemeinsame Erfolge auch als solche dargestellt
werden, es muss gezeigt werden, hier wird gearbeitet und nicht gestritten", bemerkte der Parlamentarier. Die
kommende Regierung müsse ihren Schwerpunkt auf den Kampf gegen die Inflation legen, es müsse alles getan
werden, um die unmittelbare Lebenssituation der Menschen zu verbessern und gegen steigende Lebensmittelpreise und
Mieten vorgegangen werden. Darüber hinaus werde auch wieder die Forderung nach einer Verwaltungsreform im
Raum stehen. "Hier geht es nicht darum, dass man die Verwaltung quält, - sondern es geht darum, dass
man zu Reformen bereit ist", so Cap.
Auch die Pensionen werden wieder im Mittelpunkt des Interesses stehen, prophezeite Cap. Er stellte erneut klar,
dass es mit der SPÖ keine Pensionsverschlechterungsautomatik geben werde. Wolle man die Verringerung des CO2-Ausstoßes
erreichen, dann werde sich eine zukünftige Regierung zum Öffentlichen Verkehr, zur ÖBB und auch
zum Schienenausbau bekennen müssen. Es sei gut, dass Verkehrsminister Faymann die Ticketpreise nicht erhöht
hat, eine wichtige Initiative in Zeiten der erhöhten Benzinpreise.
Des Weiteren werde es eine gerechte Steuerreform brauchen, die kleine und mittlere Einkommen entlastet. "Eine
neue Regierung muss noch einmal einen neuen Anlauf für eine Gesundheitsreform nehmen", forderte der SPÖ-Abgeordnete.
Es dürfe keine "Extrawurst für Neugebauer geben", bei den letzten Verhandlungen sei "wieder
der Neugebauer-Beton zum Tragen gekommen".
In der Vergangenheit sei der Kampf um den Sozialbereich ein harter gewesen, weil die ÖVP kaum bereit war,
darauf einzugehen. Cap erinnerte in diesem Zusammenhang an die Diskussionen um den Pflegebereich und die Mindestsicherung,
"es wurde immer wieder etwas gefunden, um Steine in den Weg zu legen". Eine ähnliche Blockadepolitik
habe es im Bereich der Bildungspolitik gegeben, hier habe vor allem Beamtengewerkschafter Neugebauer dafür
gesorgt, dass es zu großen Behinderungen gekommen sei. Trotz der Schwierigkeiten habe das SPÖ-Regierungsteam
großartige Arbeit geleistet, unterstrich Cap. |
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Schüssel: Müssen Blick nun nach vorne richten - darauf, was dieses Land braucht
ÖVP-Klubobmann: Nicht Frust, sondern Lust auf die Politik als Motto für uns
Wien (övp-pk) - Wir haben ab jetzt nicht mehr den Blick nach rückwärts zu richten,
sondern nach vorne. Nicht die Rezepte der 60er oder 70er Jahre oder der Retroblick sind nun wichtig, sondern der
Blick darauf, was dieses Land braucht und die Menschen von der Politik erwarten. Das sagte ÖVP-Klubobmann
Dr. Wolfgang Schüssel am 09.07. im Plenum des Nationalrats bei der Debatte über die vorzeitige Beendigung
der Gesetzgebungsperiode des Nationalrats.
Schüssel verwies in diesem Zusammenhang auf die Bildung und den derzeitigen Run auf die Privatschulen und
öffentlichen Schulen, die besondere Angebote, beispielsweise in den Bereichen Sport, Technik oder Musik, haben.
Es gehe hier nicht um Strukturfragen, sondern "wir müssen uns auf das Angebot von maßgeschneiderten
Wahlmöglichkeiten für Begabungen und Talente unserer Kinder konzentrieren."
Ein weiterer Bereich sei die Gesundheit. Die Kritik an ÖAAB-Chef Fritz Neugebauer wies der Klubobmann zurück:
"Es gibt keine Krankenkasse, die so wie die Beamtenkrankenkasse kontrolliert wird. Daher bilanziert diese
Kasse - im Gegensatz zu anderen - positiv. Ich empfehle, den öffentlichen Dienst mit mehr Stolz zu betrachten
- nicht, weil Fritz Neugebauer gewählter Spitzenvertreter ist, sondern weil wir stolz darauf sein können,
dass die österreichische Verwaltung eine der besten der Welt ist" hob Schüssel deren Genauigkeit
und ihre Serviceleistungen und das e-government hervor.
"Wir müssen mutiger sein", verwies der Klubobmann auf die 22 bestehenden Krankenversicherungsträger.
"Warum trauen wir uns nicht mehr Wahlmöglichkeiten zu und dass der Versicherte aus verschiedenen Modellen
wählen kann? Dies wäre für unser hervorragendes Gesundheitssystem ein interessanter Ansatz."
Berücksichtigen müsse man auch den Alterungsprozess der Gesellschaft, was er, Schüssel, durchaus
positiv sehe. "Als ich noch ein Kind war, ist die Situation eine ganz andere gewesen. Seit damals ist die
Lebenserwartung um 16 Jahre angestiegen. Jetzt stehen wir vor einem weiteren Sprung von zehn Jahren." Das
sei ein großer Vorteil für viele Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche, habe aber auch Konsequenzen.
Deshalb sollten wir uns vornehmen, den Menschen die Möglichkeit zu geben, primär zuhause ihren Lebensabend
verbringen zu können - ein Grund, warum die ÖVP für das Selbstständigenmodell in der Pflege
eingetreten sei. "Der Zugriff auf das Vermögen muss ein Ende haben, damit man nicht in die Armutsfalle
kommt, wenn man Pflege braucht. Die Frage der alternden Gesellschaft sollten wir nicht mit einem Rückgriff
auf die 60er Jahre beantworten. Wir müssen vielmehr der Wahrheit ins Auge sehen und rechtzeitig in einem vernünftigen
und transparenten Prozess eine gerechte Aufteilung der Kosten garantieren, wie dies auch die Minister Bartenstein
und Buchinger vorgeschlagen haben."
Ein weiteres Thema sei die Integration. Die ÖVP stehe dafür, dass jene, die legal in unser Land kommen,
auch integriert werden sollen. Dazu gehöre auch, die Sprache zu beherrschen und eine Integration in die kulturelle
Identität, sagte Schüssel. "Die Identität unseres Volkes und unserer Heimat sollte man nicht
abwerten." Bei dieser Frage gehe es nicht um Forscher oder Manager, die in Österreich eine begrenzte
Zeit arbeiten. Aber wer dauerhaft hier leben will, der sollte diese Spielregeln durchaus akzeptieren."
Das gelte auch für die Sicherheit, so Schüssel, der auf den "doppelten Sicherheitsgürtel"
mit der Schengengrenze hinwies. Der Klubobmann ging zudem auf die ÖBB ein. Notwendig sei hier ein attraktives
Ganzjahresmodell, das den Pendlern die Möglichkeit gebe, auf die öffentlichen Verkehrsträger umzusteigen.
Schüssel wies in seiner Rede auch auf die internationale Finanzkrise hin, die noch immer nicht gelöst
sei. Die Inflation sei eine Folge der internationalen Entwicklungen. 40 Prozent der Weltbevölkerung würden
mit einer zweistelligen Inflationsrate leben müssen. Dazu kämen die Nahrungsmittelfrage und die Rohstoffknappheit.
"Wir sind davon betroffen, deshalb brauchen wir Europa."
"Zeigen wir dem Jammerpopulismus die rote Karte. Grenzen wir nicht aus, aber klar ein und versuchen wir, nicht
ins Biedermeier zurück zu gehen, sondern vor ins 21. Jahrhundert. Seien wir vorsichtig mit unfinanzierbaren
Wahlversprechen, denn wir werden hier alle zusammenarbeiten müssen. Machen wir nicht Frust, sondern Lust auf
die Politik zu unserem Motto", appellierte Schüssel abschließend an alle Abgeordnete. |
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Grünewald: SPÖ verhinderte Abschaffung der Studiengebühren
SPÖ hätte nur Antrag der Grünen zustimmen müssen
Wien (grüne) - Die Studiengebühren könnten heute schon Geschichte sein, abgeschafft.
Und das wäre ganz einfach für die SPÖ gewesen. Sie hätte gestern nur einem Antrag der Grünen
über die Abschaffung der Studiengebühren zustimmen müssen. Kurz von ihren Sitzen hätten sich
die SPÖ-Parlamentarier erheben müssen und in weniger als 30 Sekunden wäre alles vorbei gewesen.
SPÖ, Grüne und FPÖ hätten nämlich eine Mehrheit im Parlament für die Abschaffung
der Studiengebühren gehabt. Die SPÖler sind sitzen geblieben und haben damit die Abschaffung der Studiengebühren
verhindert.
"Wenigstens einmal hätte sich die SPÖ etwas trauen und der ÖVP widersprechen können. Denn
Studienbeschränkungen einzuführen, aber weiter zu kassieren, ist ein bisschen dürftig", kritisiert
Kurt Grünewald der Wissenschaftssprecher der Grünen.
SPÖ fürchtete sich vor Revancheaktek der ÖVP
Die SPÖ ist sitzen geblieben. Sie hat sich davor gefürchtet, dass auf der anderen Seite Revancheakte
der ÖVP kommen hätten können und die Volkspartei mit anderen Parteien beispielsweise zusätzliche
Subventionen für Bauern beschließen hätte können. So falle es zwar vielen in der SPÖ
schwer, sich jetzt zurückzuhalten, letztlich sei aber der Beschluss, nicht den totalen Konflikt auszurufen,
"durchaus vernünftig". Niederwieser musste in der von den Grünen verlangten Debatte Wissenschaftssprecher
Josef Broukal ersetzen, der aus Protest gegen die Haltung seiner Partei in Sachen Studiengebühren am Montag
seine Polit-Karriere beendet hatte.
Danke SPÖ!
So steht also am Beginn und am Ende dieser Regierungspartei ein Umfaller der SPÖ bei den Studiengebühren.
Bezahlen müssen dies Ängstlichkeit der SPÖ vor der ÖVP die Studierenden. Sie blechen weiter
Studiengebühren, werden trotzdem weiter lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen und in Massenvorlesungen
sitzen. Danke SPÖ! |
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Strache: FPÖ sagt Ja zu Rot-Weiß-Rot
Neuwahlantrag ist Misstrauensantrag der Bundesregierung gegen sich selbst
Wien (fpd) - FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache bezeichnete es in seiner Rede zum Neuwahlantrag
als Grundproblem, dass weder SPÖ noch ÖVP bereit seien, die Probleme und Sorgen der Österreicher
ernst zu nehmen. Mit dem Neuwahlantrag habe die Bundesregierung praktisch einen Misstrauensantrag gegen sich selbst
eingebracht und ihr Scheitern eingestanden.
Eine solche Katastrophenregierung habe es in der Zweiten Republik noch nicht gegeben, führte Strache weiter
aus. Bei SPÖ und ÖVP handle es sich um die beiden Seiten der gleichen Medaille, der einzige Unterschied
dieser beiden Parteien sei das Türschild. Die SPÖ habe sich bedingungslos an die ÖVP verkauft, und
die ÖVP habe Politik gegen die eigene Bevölkerung gemacht. Man müsse sich fragen, warum die ÖVP
noch das Wort Volk in ihrem Parteinamen führe. Sie sei nur am Brüsseler Zentralismus interessiert. "Wir
von der FPÖ sagen Ja zu Rot-Weiß-Rot", betonte Strache. Österreichische Interessen seien zuerst
zu berücksichtigen. Die FPÖ wolle ein anderes, ein föderales Europa. "Wir vertrauen der Bevölkerung,
deshalb vertrauen uns immer mehr Menschen."
Wie man höre, sei die SPÖ hinter den Kulissen schon wieder umgefallen und bettle um eine weitere große
Koalition, berichtete Strache. Offenbar seien alle Positionen bereits ausgemacht, der Bundeskanzler werde Molterer
oder Faymann heißen, und Gusenbauer solle Außenminister werden, damit er sich wieder als Freizeitkabarettist
verdingen könne wie zuletzt in Argentinien.
Diese Bundesregierung habe eine soziale Eiskastenpolitik betrieben und den Menschen die Luft zum Atmen genommen.
"Wir hingegen wollen soziale Verantwortung für Österreicher zuerst", so Strache. Es brauche
eine grundsätzliche Veränderung in diesem Land. "Wir werden als soziale Heimatpartei für Österreich
und die österreichischen Interessen eintreten." |
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Westenthaler: Dem BZÖ geht es nur um die Menschen!
Österreich braucht wieder eine Politik des Mutes, der Hoffnung und des Ärmelaufkrempelns
- BZÖ bereit, Verantwortung zu übernehmen
Wien (bzö) - BZÖ-Klubobmann Peter Westenthaler machte zu Beginn seines Debattenbeitrags
auf eine Aussage von SPÖ-Klubobmann Cap in dessen Rede aufmerksam, die nach diesen eineinhalb Jahren der SPÖ
in dieser Regierung in fundamentalem Widerspruch zur SPÖ stehe: "Wir versprechen!" "Den Menschen
jagt es bei diesem Satz einen kalten Schauer über den Rücken. Die SPÖ hat alles, was sie versprochen
hat, nicht gehalten und das haben sich die Menschen aus dem Jahr 2006 gemerkt", so Westenthaler in Richtung
Cap. Weiters stelle sich die Frage, wer bei der SPÖ nach Gusenbauer, Broukal und Schaunig heute zurücktrete.
"Könnte es vielleicht der Herr Faymann sein, da er heute nicht im Parlament ist und ihn die Debatte offensichtlich
nicht interessiert?"
Westenthaler beschäftigte sich nach der Kapitulationserklärung der Regierung mit den großen Problemen
der Bevölkerung. Beispielsweise würden bei IBM 450 Mitarbeiter abgebaut, bei der Bank Austria 500, und
neuestens bei Siemens Österreich 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Wüste geschickt. "An
der Spitze von Siemens Österreich steht eine sozialdemokratische Spitzenfunktionärin. Es ist eine Schande,
dass unter dieser Führung Menschen abgebaut werden."
Österreich brauche eine Politik des Mutes, der Hoffnung, des Ärmelaufkrempelns und der Zukunft für
diejenigen Menschen, die SPÖ und ÖVP in den vergangenen Jahren sträflich im Stich gelassen hätten.
"Familien wissen nicht mehr, wie sie sich das tägliche Leben leisten sollen, die Menschen können
sich aufgrund der hohen Spritpreise den Weg zur Arbeit nicht mehr leisten. Eine Million Menschen leben in Armut.
Die Pensionisten wurden bei einer Inflation von 4 Prozent mit 1,8 Prozent Pensionserhöhung kalt abgespeist
und damit von der Regierung betrogen", so Westenthaler, der darauf aufmerksam machte, dass SPÖ-Sozialminister
Buchinger die Pensionsverschlechterungsautomatik ausverhandelt habe.
Weiters erinnerte Westenthaler daran, dass die rot-schwarze Regierung aufgrund der realen Kürzung des Pflegegeldes
die Pflegebedürftigen und deren Angehörige und kranke Menschen aufgrund der hohen Medikamentenpreise
im Stich gelassen habe und sogar die Kosten für Heilbehelfe erhöht habe. Auch bei leistungsorientierten
Menschen würden die Überstunden besteuert und junge Unternehmer seien mit einem Bürokratiedschungel
konfrontiert. "Bei der kommenden Wahlauseinandersetzung geht es nicht um die Partei, Posten, Macht und Taktik,
sondern ganz allein um die Menschen. Wir müssen dieser sozialen Kältewelle, die die angebliche Sozialdemokratie
ins Land geführt hat, einen Schub der sozialen Wärme entgegenhalten und eine Politik machen, die den
Menschen das Geld zum Leben lässt. Wir sind bereit durchzulüften, anzupacken und die Ärmel für
ein sozial faireres Österreich aufzukrempeln", betonte der BZÖ-Chef.
"Die Menschen in Österreich haben das Recht auf mehr Netto vom Brutto. Das BZÖ will endlich einen
Teuerungsausgleich von 200 Euro, eine Pflegegelderhöhung, eine Senkung der Spritpreise, ein Müttergehalt,
ein Senkung der Medikamentenpreise und eine Steuersenkung. Das sind unsere Angebote an die Bevölkerung. Es
braucht eine bürgerlich-soziale Kraft rechts der Mitte mit sozialem Engagement, die den Menschen Fairness,
Kontrolle und Vertrauen bietet. Sicherheit, Recht und Ordnung sowie eine starke Wirtschaft sind ebenfalls notwendig,
um das Land vorwärts zu bringen. Wir sind glühende Österreich-Patrioten mit Herz und Emotion und
lumpenreine Demokraten fern von jedem Extremismus, die niemanden vor der Wahl ausgrenzen. Wir sind ein fairer Partner
für die Österreicherinnen und Österreicher und bereit, vom Wähler gestärkt nach der Wahl
für das Land Verantwortung zu übernehmen und es aus der Krise zu führen. Das BZÖ hat gute Ideen,
gute Visionen und eine gute Zukunft für unser Österreich", so Westenthaler abschließend. |
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LHStv. Gaby Schaunig tritt nach neun Jahren in Kärntens Spitzenpolitik zurück
LR Reinhart Rohr wird geschäftsführender Parteichef
Klagenfurt (sk-ktn) - Am Abend des 08.07. erklärte LHStv. Gaby Schaunig in Klagenfurt vor Journalisten
ihren Rücktritt als Landesparteivorsitzende der SPÖ Kärnten sowie ihren Rückzug aus der Kärntner
Landesregierung. Ihr folgt LR Reinhart Rohr als geschäftsführender Vorsitzender der SPÖ-Kärnten,
was in den SP-Gremien am Dienstag Abend einstimmig beschlossen wurde. Im Rahmen eines demnächst stattfindenden
außerordentlichen Parteitages soll Reinhart Rohr - er wurde vom Landesparteivorstand einstimmig nominiert
- als Landesparteivorsitzender bestätigt werden.
Gaby Schaunig begründete ihren Rückzug mit "persönlichen Gründen". Die Wahl des Zeitpunktes
erklärte Schaunig mit dem Abschluss wichtiger Meilensteine für Kärnten, namentlich der Reform des
Wahlrechtes, der Beschluss des Pflegepaktes oder der Mindestsicherung. In den vergangenen neun Jahren in der Kärntner
Spitzenpolitik konnte Gaby Schaunig große Erfolge in der Kärntner Sozialpolitik für die Kärntnerinnen
und Kärntner verzeichnen. 41 neue Pflegeheime wurden errichtet, rund 1000 Arbeitsplätze geschaffen und
180 Mio. Euro investiert. |
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Weitere Parteien für Nationalratswahl möglich
Wien (öj) - Wie verschiedenen Meldungen der vergangenen Tage zu entnehmen ist, kann durchaus
mit dem Antreten weiterer Parteien zur Nationalratswahl im September 2008 gerechnet werden. Allen voran - und wohl
auch mit berechtigten Aussichten auf Erfolg - kann Fritz Dinkhauser genannt werden. Er hat bei der Landtagswahl
in Tirol Anfang Juni mit seiner Liste auf Anhieb rund 20 Prozent der Stimmen erreicht. Nun wird er voraussichtlich
in Tirol ein Grundmandat schaffen, aber mehr noch: Dinkhauser schließt im Interview mit der neuesten Ausgabe
des Nachrichtenmagazins "NEWS" nicht mehr aus, als "Bürgerliste Fritz" österreichweit
für die Nationalratswahl zu kandidieren. Mit einer sensationellen politischen Perspektive: "Schwarz-Grün-Dinkhauser
ist dann eine Regierungsoption. Als soziale Alternative zu den Wahnsinnigen von Rot-Blau!" Meinungsforscher
sehen durchaus die Möglichkeit, daß Dinkhauser etwa 10 Prozent der Stimmen erreichen könnte.
Als zweiter Kandidat hat sich der Schauspieler Karlheinz Hackl ins Spiel gebracht. Er erklärte am 08.07.,
er trage sich schon seit einigen Tagen mit diesem Gedanken und wolle die "Soziale Kultur Österreichs"
(SKÖ) gründen. "Vielleicht bin ich Don Quichotte, vielleicht lachen die Leute", so Hackl, der
keine politische Position anstrebt, sondern inhaltliche Eckpunkte in das Licht der Öffentlichkeit rücken
will.
Drittens gibt es Überlegungen von Teilen der Gewerkschaft "Initiative für einen kämpferischen
und demokratischen ÖGB", möglicherweise gemeinsam mit dem Fraktionsführer von "Die Linke",
der Liga der Sozialistischen Revolution (LSR) und der Sozialistischen Alternative (SOAL) eine Partei zu gründen
und eine Alternative links von SPÖ und Grünen zu bieten.
Daß Hans-Peter Martin zur Nationalratswahl antreten wird (er trat bei der Europaratswahl 2004 an und erreichte
auf Anhieb 13,98 Prozent der Stimmen) so, wie 2006, (damals kam er auf 2,8 Prozent), ist nicht bestätigt.
Nicht bestätigt ist auch, ob das Liberale Forum (jetzt mit Spitzenkandidat Alexander Zach auf einem Mandat
der SPÖ im Parlament) im September antreten wird. |
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