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Gülsün Karamustafa: Mobile Stages |
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17. Juli – 14. September 2008 Salzburg (kunstverein) - Gülsün Karamustafa gilt als die "grande dame" der türkischen zeitgenössischen Kunst. Sie kann auf ein sehr umfangreiches und äußerst vielschichtiges Werk zurückblicken. Ausgehend von der Malerei der 1970er Jahre, die von naiver Kunst beeinflusst war, verwendete sie in den folgenden Installationen Wandbehänge aus dem Bereich der Populärkultur und der Wohnungsdekoration und setzte sie zu neuen hybriden Collagen zusammen. In fotografischen Projekten behandelte sie die Geschichte der orientalistischen Malerei, in Videofilmen interviewte sie ehemalige Gefängnisinsassinnen oder Gastarbeiterinnen aus Moldawien. So umfasst ihr Oeuvre die naive Malerei, textile Installationen, Fotoinstallationen, partizipatorische Projekte wie ihre 100 Dollar- Flohmärkte, Videodokumentationen mit soziologischem Hintergrund aber auch historische Aufarbeitungen ihres Herkunftslandes, wie den Film "Memory of a Square" über den bekannten Taksimplatz in Istanbul. Verbindendes Element all ihrer künstlerischen Arbeiten ist die Frage nach kultureller Identität - sie bezieht sich dabei oftmals auf Stuart Halls Konzepte einer nicht fixierten, hybriden und sich ständig neu zusammensetzenden Identität. Nach einer Reihe von Präsentationen in Gruppenausstellungen in Österreich - u. a. bei der einflussreichen Ausstellung "Inklusion/Exklusion" 1996 in Graz - präsentiert der Salzburger Kunstverein im Sommer 2008 die erste umfassende Einzelausstellung der Künstlerin in Österreich. Parallel und in Kooperation mit dem Kunstverein wird die Künstlerin drei Wochen lang an der Internationalen Sommerakademie der bildenden Kunst in Salzburg unterrichten und im Rahmen der Serie "The Artist Her/Himself" eine Lecture geben. In Salzburg zeigt die Künstlerin zwei aktuelle Projekte, welche wiederum sehr deutlich die Kitsch- Thematik aufgreifen und sich mit der Modeindustrie beschäftigen. Einerseits wird im Kabinett ihre dreiteilige Videoinstallation mit dem Titel "Tailor Made" zu sehen sein, welche während einer Amateurmodeschau in Istanbul gedreht wurde. Andererseits präsentieren wir im Großen Saal ihr aktuellstes Projekt "The City and the Secret Panther Fashion", eine Installation mit einem Video, Fotografien, Videostills und zwei Umkleidekabinen, welche Einblick in die im Geheimen blühende Panther-Mode in Istanbul gewährt und zum Mitmachen animiert. Gülsün Karamustafa, geboren 1946 in Ankara, lebt und arbeitet in Istanbul http://www.salzburger-kunstverein.at |
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