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Maßnahmen gegen die Teuerung |
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erstellt am
18. 07. 08
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Jarolim:
Explodierende Preise im Supermarktregal sind "Marke Bartenstein"
Effizienzsteigerung der Behörden wurde ständig verschleppt
Wien (sk) - "Wenn wir derzeit vor explodierenden Preisen im Supermarktregal und an den Zapfsäulen
stehen, dann hat dies allen voran der Wirtschaftsminister selbst zu verantworten", stellte SPÖ-Justizsprecher
Hannes Jarolim am 17.07. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest. Wie nicht nur die Wettbewerbskommission,
sondern auch das Wirtschaftsforschungsinstitut und die Nationalbank kürzlich festgestellt hätten, ist
rund ein Drittel der derzeitigen Teuerungswelle in Österreich "hausgemacht".
Jarolim erklärte, dass der Wirtschaftsminister gemeinsam mit seinen Freunden aus der ÖVP in der nun zu
Ende gehenden Regierungsperiode alles daran gesetzt habe, die zahlreich gemachten Anregungen und Verbesserungsvorschläge
zu hintertreiben und zu unterbinden. "Nicht nur wurde das Regierungsprogramm hinsichtlich der darin vorgesehenen
nachhaltigen Förderung des Wettbewerbes und der Effizienzsteigerung der Behörden weitestgehend ignoriert
und ständig verschleppt. Vor allen Dingen wurde das international als wichtige Waffe gegen Preissteigerungen
bekannte Instrument der Sammelklagen zur Stärkung der Durchsetzung von Geschädigtenansprüchen mittels
eines kosten- und risikoreduzierten Verfahrens, wie es das Justizministerium durchdacht und vernünftig ausbalanciert
vorbereitet hat, von der ÖVP gezielt verhindert", sagte Jarolim. Angesichts dieses Umstandes sei es mehr
als zynisch, wenn Herr Bartenstein der Bundeswettbewerbsbehörde fünf nach zwölf gnadenhalber "mehr
Zähne verleihen" will, betonte Jarolim.
Nun müsse "geerntet werden", was der Wirtschaftsminister mit seinen Säumnissen eingefahren
hat: "Für Sprit dürfen wir rund 27 Prozent, für Lebensmittel 6,9 Prozent mehr hinblättern
als anderswo in Europa." In Skandinavien könne man sehen, wie eine schlagkräftige Inflationsbekämpfung
aussieht - dank strenger Regelungen und effektiver Kontrolle konnten hier niedrige Teuerungsraten erzielt werden.
"Wir fordern daher", so Jarolim abschließend, "die alsbaldige Implementierung von Sammelklagen
und eine massive Aufpowerung der Wettbewerbsbehörde und deren Mittel zur Durchsetzung notwendiger Erhebungen,
Beschlagnahmen und Hausdurchsuchungen. Wir fordern tatsächlichen Wettbewerb und nicht einen Scheinwettbewerb
Marke Bartenstein". |
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Karl: Scheinheilige und unglaubwürdige Beteuerungen der SPÖ
SPÖ-geführte Länder betreiben intensive Belastungspolitik
Wien (övp-pk) - "Scheinheilig und unglaubwürdig wirken die Beteuerungen der SPÖ
gegen die Teuerung. Besonders in den SPÖ-geführten Bundesländern ist die Belastung so hoch wie noch
nie. Allein in Wien wurde der Strompreis seit 2001 um mehr als 20 Prozent erhöht, die Gebühren für
Gas um knapp 25 Prozent und die Gebühren für Abwasser- und Müllentsorgung um unbegreifliche 43 Prozent.
Von den hohen Gebühren besonders betroffen sind die Familien, da die SPÖ die Kindergartengebühren
um knapp 16 Prozent angehoben hat. Diese Beispiele zeigen deutlich auf, was unter ‚sozialer Politik' in den SPÖ-geführten
Ländern verstanden wird", so ÖVP-Abgeordnete Dr. Beatrix Karl.
"Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, aber trotz allem verweist die SPÖ in einer scheinheiligen
Art und Weise auf ihre Aussagen gegen die Teuerung", so die Abgeordnete. Auch die Strompreise wurden im Burgenland
um vier Prozent und in der Steiermark sogar um zwölf Prozent erhöht. "Die Belastungswelle der SPÖ
muss ein Ende haben. Man kann nicht ständig über den Kampf gegen die Teuerung reden, selber aber neue
Belastungen einführen. Die Menschen brauchen spürbare Entlastungen dringender denn je, so wie sie bereits
von der ÖVP durchführt wurden", betont Karl abschließend und verweist damit auf die von der
ÖVP umgesetzten Entlastungen wie die Erhöhung der Pendlerpauschale und des Kilometergeldes, die Streichung
der Arbeitslosenversicherungsbeiträge für Niedrigverdiener, die Streichung der Gebühren bei Geburt
eines Kindes und den Gebührenstopp des Bundes. |
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Kogler: Bartenstein soll endlich aufwachen!
Verschärfung des Wettbewerbsrechts notwendig - Regierungsvorlage für Herbstverhandlungen
gefordert
Wien (grüne) - "Ein Teil der hohen Inflation ist durchaus hausgemacht, das ist aber nichts
Neues", so Werner Kogler, Wirtschaftssprecher der Grünen. "Man hätte sich nicht monatelang
mit dem Beauftragen und Durchblättern von Studien aufhalten müssen." Der Wirtschaftsminister hat
mindesten zwei Pflichten, die er bisher sträflich vernachlässigt hat: Erstens ein Gesetzespaket vorzulegen,
das die Wettbewerbsregeln auf mehreren Ebenen verschärft. Dazu muss auch die Bundeswettbewerbsbehörde
ausgebaut und umgestaltet werden. Es gilt, sich an europäischen Best-Practice-Modellen zu orientieren. Zweitens:
Die jetzt schon bestehenden Möglichkeiten und Instrumente sind von der Wettbewerbspolitik und den Behörden
voll auszuschöpfen bzw anzuwenden.
"Der komatöse Zustand der Bundesregierung hat offensichtlich die Handlungsfähigkeit des Wirtschaftsministers
beeinträchtigt", mutmaßt Kogler. Seine Herangehensweise in Sachen Inflationsbekämpfung verhindere
die notwendigen raschen Veränderungen und schade letztlich dem Wirtschaftsstandort. |
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Kickl: Öl- und Gaspreise entkoppeln
Mehrwertsteuer auf Energie senken - FPÖ fordert Nachdenken über Sozialtarife
für Strom und Gas
Wien (fpd) - Angesichts der bevorstehenden massiven Preisexplosion um rund 30 Prozent bei Gas als
Folge der Koppelung an den Erdölpreis verlangte FPÖ-Generalsekretär und Sozialsprecher NAbg. Herbert
Kickl Maßnamen zur sofortigen Entkoppelung beider Bereiche. "Diese Koppelung ist durch nichts gerechtfertigt,
vergrößert nur die Gewinne der Energieunternehmen und treibt neben den Autofahrern jetzt auch die ohnehin
von den Teuerungen im Lebensmittelbereich besonders betroffenen Haushalte durch hohe Energiekosten weiter in die
Armutsfalle", betonte Kickl. Es sei leider von den politisch Verantwortlichen in der Vergangenheit verabsäumt
worden, durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen energiesparendes Wohnen auch für die ärmere Bevölkerung
sicherzustellen. Dies müsse letztendlich mittel- und langfristig das Ziel sein, um die Ausgaben für Energie
deutlich zu senken.
Jetzt gehe es aber um Sofortmaßnahmen angesichts des bevorstehenden Winters, der für viele einkommensschwache
Österreicherinnen und Österreicher kein Leben in kalten und dunklen Wohnungen bedeuten dürfe. Neben
einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie und einer Rücknahme der von SPÖ und ÖVP in der laufenden
Gesetzgebungsperiode beschlossenen Erhöhung von Energiesteuern brauche es auch eine dringend notwendige Vereinheitlichung
der Heizkostenzuschüsse in den einzelnen Bundesländern auf dem Niveau der höchsten Landesförderung.
Überdies solle auch darüber nachgedacht werden, das System der Antragsstellung, das viele Menschen vom
Bezug ausschließe, durch eine automatische Zuwendung zu ersetzen. Zusätzlich müsse man auch einmal
unvoreingenommen über eine Art Sozialtarif bei Strom und Gas für einkommensschwache Österreicher
(Bezieher kleiner Einkommen, Mindestpensionisten, kinderreiche Familien) nachdenken. In Deutschland laufe bereits
eine breite Diskussion darüber, in anderen EU-Ländern gäbe es solche Modelle schon. Dabei seien
diese Tarife jeweils auch an einen bestimmten Energieverbrauch gekoppelt. Es könne schließlich nicht
sein, dass diverse Energieriesen Rekordgewinne einfahren und der ärmeren Bevölkerung dagegen Strom und
Gas abgedreht würden. Es sei die Aufgabe eines verantwortungsbewussten Staates, hier im Zusammenspiel mit
den Energieunternehmen sinnvolle Lösungsmodelle zu erarbeiten. Die Kreativität, die SPÖ und ÖVP
bisher beim Erfinden von neuen Steuern wie etwa der geplanten Vermögenszuwachssteuer an den Tag gelegt hätten,
sollten nun endlich auch bei der Bekämpfung der Teuerung einfließen. "Die Vorgangsweise des Herrn
Bartenstein, angesichts des klaren Befundes der eigenen Verantwortung für wesentliche Teile der Teuerung den
Kopf in den Sand zu stecken, ist jedoch das Gegenteil von sozialer Verantwortung und kann nur als erbärmlich
bezeichnet werden", so Kickl abschließend. Sollten SPÖ und ÖVP nicht über diese Vorschläge
gründlich nachdenken, dann werde es spätestens im Herbst ein böses Erwachen für weite Teile
der Bevölkerung in Österreich geben. |
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LH Haider: Keine Erhöhung von Strompreis und Gaspreis in Kärnten
Soziales Kärnten setzt gezielte Maßnahmen im Kampf gegen die Teuerung
Klagenfurt (bzö) - "In Kärnten wird es zu keiner Erhöhung des Strom- und Gaspreises
kommen! Ich habe gestern Verhandlungen mit der Kelag geführt und konnte sie davon überzeugen, keine Tariferhöhungen
vorzunehmen. Damit ist gewährleistet, dass die rasant steigenden internationalen Gaspreise nicht an die Kärntnerinnen
und Kärntner weiter gegeben werden", sagt Landeshauptmann Jörg Haider.
Beim Gaspreis drohe den Konsumenten im Herbst nämlich die nächste Teuerungswelle. Die Preise für
Strom, Heizöl und Gas würden weiter explodieren. Aufgrund der hohen Rohölpreise und der Ölpreisbindung
werde sich der Gaspreis im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 30 Prozent erhöhen. Pessimistische
Schätzungen gingen sogar von einer Preissteigerung von über 60 Prozent aus. Für viele Menschen seien
derartige Preissteigerungen eine immense finanzielle Belastung. "Die Landesenergiegesellschaften der anderen
Bundesländer wie jene in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien werden ihre Preise stark erhöhen.
Sie geben die Preissteigerungen eins zu eins an ihre Kunden weiter. Im Gegensatz dazu können sich die Kärntnerinnen
und Kärntner darüber freuen, dass es in unserem Bundesland zu keinen Tariferhöhungen kommen wird",
so Haider.
Kärnten werde damit wieder einmal zum Vorbild für Österreich. Haider: "Das soziale Kärnten
zeigt den unsozialen roten und schwarzen Bundesländern und der unsozialen rot-schwarzen Bundesregierung wie
es geht!" |
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Helmenstein: Wettbewerb ist wirksamste Inflationsbekämpfung
Nur 1/3 des "Grundübels" Inflation "hausgemacht" - Wer Inflation
nachhaltig bekämpfen will, muss auf Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung setzen
Wien (pdi) - "Die Inflation ist ein Grundübel, das eingedämmt werden muss. Der Haupthebel
liegt bei mehr Wettbewerb. Dies gilt auch für Österreich, wenngleich die nationalen Möglichkeiten
nur 1/3 der Teuerung betreffen", betonte der Chefökonom der Industriellenvereinigung (IV), Dr. Christian
Helmenstein. "Mehr Wettbewerb heißt Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung. Der Preisauftrieb
kommt aus jenen Bereichen, wo zu wenig Wettbewerb - nicht nur im Marktbereich, sondern insbesondere im öffentlichen
Bereich (Stadt Wien, ORF) - bestehe. Dies werde leider immer wieder in der aktuellen Diskussion geflissentlich
ausgeblendet. Konkret heißt das auch, dass noch bessere Standortbedingungen für die Ansiedlungspolitik
in Österreich notwendig sind, um beispielsweise auch im Handel für stärkeren Wettbewerb zu sorgen.
Der IV-Chefökonom plädierte weiters für eine vorsichtige Zinspolitik und erinnerte daran, dass von
einer hohen Inflation nicht nur Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch die Industrie - beispielsweise bei
den Energiekosten - betroffen sei. "Hier sitzen Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen im gleichen
Boot". |
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