Bozen (lpa) - Am Bozner Krankenhaus haben Landeshauptmann Luis Durnwalder,
Bautenlandesrat Florian Mussner und Gesundheitslandesrat Richard Theiner am 17.07. den Grundstein für eine
neue Klinik gelegt. Der Bau der neuen Klinik ist das größte Projekt des Bautenressorts und kostet rund
197,5 Millionen Euro.
Nachdem die peripheren Krankenhäuser in den vergangenen Jahren auf Vordermann gebracht wurden, ist nun das
Krankenhaus Bozen an der Reihe, das innerhalb 2014 umgebaut und um eine neue Klinik vergrößert wird.
„In Südtirol haben wir einen gewissen Wohlstand erreicht, der auch mit Wohlbefinden zusammenhängt. Dazu
gehört auch die Gesundheit“, sagte Landeshauptmann Durnwalder. „Die Bürger müssen weiterhin darauf
vertrauen können, dass Ärzte und geeignete Strukturen bereit stehen, wenn sie krank werden“, unterstrich
Durnwalder. In diesem Sinne werde nun das Bozner Krankenhaus modernisiert, also mit neuer Technik ausgestattet
und so hergerichtet, dass sich die Patienten wohl fühlen und genesen können, erklärte Durnwalder.
Es werden beispielsweise die Zimmer mit Bädern versehen, aber auch so wichtige Abteilungen wie die Erste Hilfe
oder der Operationstrakt neu gebaut und ausgestattet. „Gesundheit ist so wertvoll, dass wir das Bestmöglichste
dafür tun müssen“, sagte Durnwalder.
„Es ist richtig und wichtig, das Krankenhaus, das die meist genützte Struktur im Lande ist, nun umzubauen,
weil jetzt Mittel verfügbar sind“, betonte Bautenlandesrat Mussner. Der Umbau und die Erweiterung des Bozner
Krankenhauses, das auf eine Kubatur von 273.000 Kubikmeter wachsen soll, sei das größte Vorhaben des
Bautenressorts, sagte Mussner. Für die Patienten, aber auch für alle Arbeitenden im Krankenhaus, also
für rund 300 Menschen, soll ein angenehmes Ambiente entstehen, kündigte Mussner an. Was die Kosten für
die neue Klinik anbelange, liege Südtirol im Vergleich mit den Nachbarländern, wo pro Kubikmeter zwischen
470 und 500 Euro bezahlt wird, mit 410 Euro pro Kubikmeter unter dem Durchschnitt.
Von den sieben öffentlichen Krankenhäusern gebe es gerade im Zentralkrankenhaus in Bozen die schlechtesten
Voraussetzungen, meinte Gesundheitslandesrat Theiner. Es gelte nun, nicht nur ein Bauwerk zu schaffen, sondern
dieses auch den organisatorischen Erfordernissen landesweit anzupassen und die bestmöglichsten Dienste für
die Bürger zu bieten, hob Theiner hervor. „Das Bozner Krankenhaus wird große Bedeutung für Südtirol
und auch über die Landesgrenzen hinaus haben“, sagte der Gesundheitslandesrat. Die Umbau- und Erweiterungsarbeiten
kämen der gesamten Bevölkerung zugute, betonte Theiner. Er verwies auch darauf, dass es eine rege Zusammenarbeit
zwischen den verschiedenen betroffenen Abteilungen des Landes gegeben habe.
Die neue Klinik wird fünf Ober- und zwei Untergeschosse haben und einige der wichtigsten Abteilungen beherbergen.
Im Erdgeschoss werden Dienste für Patienten und Besucher wie etwa eine Bank, eine Bar und eine Post untergebracht
und im ersten Obergeschoss die Erste Hilfe und die Radiodiagnostik. Im zweiten Obergeschoss findet der Operationstrakt
mit Intensivstation und Zentralsterilisation Platz, während im dritten Obergeschoss die Kardiologie mit Pflegestation
und die allgemeine Chirurgie untergebracht werden. Die Pflegestation der Neurochirurgie, Orthopädie und Traumatologie
sind im vierten Obergeschoss angesiedelt. Auf dem Dach gibt es einen Hubschrauberlandesplatz und in den Untergeschossen
Umkleideräume, Technik- und Lagerräume. Als Verbindungsweg und für den Warentransport wird zudem
ein Medienkanal gebaut. Das alte und neue Krankenhaus werden über eine zentrale Halle mit Glasüberdachung
verbunden. Landeshauptmann Durnwalder und die Landesräte Mussner und Theiner haben symbolisch den Grundstein
für die neue Struktur gelegt, der von Generalvikar Josef Matzneller gesegnet wurde.
Geplant wurde die neue Klinik von Astrid Tiemann-Petri und gebaut wird sie von den Unternehmen „Consorzio cooperative
Costruzioni“ und „ZH General Construction Company AG“. |