Bürger schätzen Freundlichkeit, Kompetenz
und kurze Wartezeiten
Graz (lk) - Nicht nur in den steirischen Schulen wurden jetzt Noten verteilt, auch bei den Bezirkshauptmannschaften
gab es kürzlich eine „Zeugnisverteilung". Die vom Land Steiermark in Auftrag gegebene Evaluierung der
Bürgerservicestellen der BHs - mit einer umfassenden Kundenbefragung in sieben Bezirkshauptmannschaften -
liegt nun vor. „Von den rund 9.000 ausgegebenen Fragebögen wurden 40 Prozent retourniert. Diese hohe Rücklaufquote
und vor allem die Ergebnisse sind für die Verwaltung mehr als erfreulich," zog Landesamtsdirektor Dr. Gerhard
Ofner am 16.07. Bilanz. „79,8 Prozent der Befragten bewerten den Gesamteindruck der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft
mit ´sehr gut´, 18,4 Prozent mit ´gut´.
Die Aussage „Die Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaften sind sehr freundlich" bewerteten 92,8 Prozent der
Befragten als absolut zutreffend, 5,1 Prozent als eher zutreffend. Fast 98 Prozent gaben darüber hinaus an,
zu ihrem Anliegen eine kompetente Auskunft erhalten zu haben. Der gewünschte Ansprechpartner stand 77,5 Prozent
der Kunden und Kundinnen sofort - ohne jede Wartezeit - zur Verfügung. 17,7 Prozent gaben an, fünf bis
15 Minuten gewartet zu haben, mehr als 30 Minuten mussten nur 1,5 Prozent der Befragten warten. Die Kunden und
Kundinnen der Bürgerservicestellen bewerteten die verwendeten Formulare als leicht lesbar, verständlich
und einfach ausfüllbar ein (90,6 Prozent - trifft zu, 7,4 Prozent trifft eher zu). Dasselbe gilt für
die schriftlichen Erledigungen der Bezirkshauptmannschaften. Fast 98 Prozent gaben an, dass ihr Anliegen rasch
bearbeitet wurde. Rund 92 Prozent der Kunden der BHs mit Bürgerservicestellen bzw. Infostellen sind der Meinung,
dass die Öffnungszeiten ihren Bedürfnissen entsprechen, bei den BHs ohne Bürgerservicestellen sehen
dies nur 77 Prozent so.
Die Evaluierung der Bürgerservicestellen der BHs wurde von einem Projektteam des Landes gemeinsam mit der
Wiener KDZ- Managementberatungs- und WeiterbildungsGmbH durchgeführt. 47 der Befragungsteilnehmer waren Frauen,
53 Männer. 64 Prozent waren zwischen 20 und 50 Jahre alt, 22 Prozent zwischen 50 und 65 Jahren und acht Prozent
über 65 Jahre alt. Fünf Prozent der Teilnehmer waren unter 20 Jahre. Die meisten Teilnehmer kontaktierten
die BH wegen eines Antrages oder Formulars (36 Prozent) bzw. wegen der Erledigung eines Verfahrens bzw. Anliegens
(23 Prozent). Nur 2,7 Prozent kamen als „Partei" bzw. als Beteiligter im Rahmen eines Verfahrens.
Landesamtsdirektor Ofner: „Weiters zeigt die vorliegende Analyse des KDZ, dass der Kundennutzen in Bezirkshauptmannschaften
mit Bürgerservicestelle höher ist, als in Bezirkshauptmannschaften ohne derartige Einrichtungen. Bürgerservicestellen
können die Effizienz der Verwaltung steigern, was letztlich einen sparsameren Umgang mit öffentlichen
Geldern bedeutet." |