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Eurobarometer-Befragung |
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erstellt am
16. 07. 08
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Plassnik:
"Sicherheit in Österreich - ohne EU schlicht undenkbar geworden"
Außenministerin bei gemeinsamer Pressekonferenz mit Innenministerin
Wien (bmeia) - "Sicherheit in Österreich ist ohne die Europäische Union schlicht undenkbar
geworden. Gerade hier zeigt sich das handfeste Europa, das Europa, das den Bürgerinnen und Bürgern greifbare
Vorteile bringt", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit Innenministerin Maria Fekter. "Sicherheit ist Teil des europäischen Lebensmodells und in unserer
wohlhabenden und alternden Gesellschaft ein immer stärker nachgefragtes Gut. Hier besteht eine hohe Erwartungshaltung
in der Bevölkerung an das gemeinsame Europa", so Plassnik weiter.
Sicherheits- und Stabilitätspolitik müsse umfassend verstanden werden: "Außen- und Europapolitik
ist auch angewandte Sicherheits- und Stabilitätspolitik. Österreich hat seine Zusammenarbeit mit seinen
unmittelbaren Nachbarn in den letzten Jahrzehnten und besonders seit der EU-Erweiterung 2004 stark verdichtet.
Unser hartnäckiger Einsatz für den Balkan ist auch konsequente Stabilitätsarbeit für Österreich
selbst und Europa. Mehr Sicherheit schaffen in der Nachbarschaft - das ist der konkrete Auftrag", so Plassnik.
Auch die am Wochenende aus der Taufe gehobene Union für das Mittelmeer umfasse einen deutlichen Sicherheitsaspekt,
etwa beim Migrationsthema.
Angesichts der zahlreichen Sachthemen, die Außen- und Sicherheitspolitik in gleicher Wiese berühren,
wie etwa Krisen- und Katastrophenmanagement, Terrorismusbekämpfung, oder der Aufbau rechtstaatlicher Strukturen
in Ländern außerhalb der EU, wiederholte Plassnik ihren Vorschlag, gemeinsame Ratssitzungen der Außen-
und Innenminister in Brüssel zu organisieren. "Die EU-Außenminister treffen sich alle sechs Monate
mit den Verteidigungsministern der EU. Es wäre an der Zeit, auch mit den Innenministern ein ähnliches
Format zu entwickeln."
Die Außenministerin ging auch auf die Schengenerweiterung ein, die "nicht nur aus außen- und europapolitischer
Sicht eine eindeutige Erfolgsgeschichte" sei: "Ende letzten Jahres hat es in der Öffentlichkeit
zahlreiche Ängste und Befürchtungen vor der Erweiterung gegeben. Sie wurden zum Teil auch bewusst geschürt.
Heute wissen wir: Diese Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet. Die Schengenerweiterung hat vielmehr
einen konkreten Sicherheitsgewinn für Österreicherinnen und Österreicher gebracht. Es ist wichtig,
das auch ins Bewusstsein zu holen und öffentlich sichtbar zu machen. Europa ist keine abstrakte Übung,
keine Eliteveranstaltung. Es geht hier um ganz greifbare Interessen der Österreicherinnen und Österreicher
und um ein konkretes Mehr an Sicherheit. Europa schützt, Europa nützt". |
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Cap: Österreich profitiert enorm von EU-Mitgliedschaft
Ausstiegsdebatte kontraproduktiv
Wien (sk) - "Österreich profitiert enorm von der EU-Mitgliedschaft. Ein Ausstieg aus dem
Europäischen Einigungsprojekt wäre völlig kontraproduktiv für unser Land und die Debatte darüber
ist alles andere als zukunftsweisend", bekräftigt der SPÖ-Klubobmann Josef Cap angesichts der aktuellen
Diskussion. In dieser Frage vertrete er, so Cap gegenüber dem Pressedienst der SPÖ, im Übrigen die
gleiche Meinung wie ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer.
Angesichts der großen EU-Skepsis seitens der Bevölkerung müsse es jedoch ein Anliegen verantwortungsvoller
Politik sein, die Ängste der Menschen ernst zu nehmen, sie stärker in den Entscheidungsfindungsprozess
einzubinden und ihnen bewusst zu machen, welche Vorteile die EU für Österreich hat, so der SPÖ-Klubobmann
abschließend. |
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Missethon: Cap ist Abbild der Unglaubwürdigkeit der Faymann-SPÖ
Faymann bastelt an rot-blau
Wien (övp-pk) - "SPÖ-Klubchef Cap ist ein Abbild der Unglaubwürdigkeit der Faymann-SPÖ",
betont ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon. "Die Faymann-SPÖ hat mit dem Bruch ihrer EU-Linie
eine weitere Vorleistung für rot-blau geleistet. Denn eines ist sicher: Faymann wird mit der FPÖ eine
Koalition eingehen, wenn es sich ausgeht und es ihm nützt", so Missethon, und ergänzt: "Mit
all seinen Aktivitäten der letzten Wochen hat Faymann bewiesen, dass es ihm nur um seinen persönlichen
Vorteil geht, ohne Rücksicht auf Prinzipien, Vereinbarungen und Inhalte."
"Cap agiert wie ein Fähnchen im Wind, wenn er jetzt die EU verteidigt", so Missethon, der erinnert:
"Es war Faymann mit seinem Kniefall vor der ‚Kronen Zeitung', der genau diese Debatte über die Sinnhaftigkeit
der EU gestartet und damit Vorschub für die zahlreichen Populisten, die seit Jahr und Tag Stimmung gegen die
EU machen, geleistet hat." Caps Beteuerungen, wie sehr Österreich von der EU-Mitgliedschaft profitiere
und wie wichtig die EU für Österreich sei, seien "scheinheilig und unglaubwürdig", so
der ÖVP- Generalsekretär weiter. "Mit seinem 180 Grad-Schwenk hat sich Faymann zur Marionette der
‚Krone' gemacht und jegliche eigene Meinung der Sozialdemokratie auf dem Altar des Populismus geopfert. Faymann
ist mit diesem Akt der Hörigkeit in jenes Spielfeld gegangen, dem sich Populisten wie Strache, Haider und
Martin tummeln", schließt Missethon. |
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