Matznetter:
Es war mit dem Regierungspartner "immer mühsam"
Jarolim: Schüssels Destruktivität belastet Österreich
Wien (sk) - Auf Anfrage in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim
erklärte Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter am 15.07., dass das umsetzen von Reformen mit der
ÖVP "immer schwierig" war. "Jeder Punkt notwendiger Reform, den wir durchführen wollten,
wurde immer vom Regierungspartner als Zeichen gesehen, dass es eine Kritik an der 'ach so gloriosen' Zeit davor
war."
Daher sei es selbst bei "offensichtlichem Blödsinn" sehr mühsam gewesen, zu vernünftigen
Lösungen zu kommen. Gerade die FMA-Reform sei hier zu nennen. Leider habe es nie das Minimalbekenntnis bei
der ÖVP gegeben, dass es nicht darum geht, den Wählerwillen zu korrigieren, sondern umzusetzen. Allerdings
hofft Matznetter für das Wohle des Landes auf einen Lernprozess der ÖVP und dass sich die Volkspartei
nach den nächsten Wahlen endlich von dieser schwarz-blau-orangen "Oppositionszeit", die die Arbeit
der Bundesregierung behindert hat, auch mental lösen kann. "Ich hoffe, dass das Wahlergebnis am 28. September
ein solches ist, dass man erkennt, es war kein Fehler der Wähler, oder ein Wählerirrtum, sondern die
wollen tatsächlich eine sozialere Politik in diesem Land." Matznetter hofft hier auf einen Erkenntnisprozess
innerhalb der ÖVP oder einem Wechsel der Personen.
"'Es reicht' ist ein richtiger Spruch, er setzt nur beim falschen Adressaten an", so Matznetter, der
meinte, dieser Spruch sollte in Richtung der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse angewandt werden.
Justizsprecher Hannes Jarolim betonte, dass der ÖVP-Klubobmann Schüssel durch betonte Destruktivität
"Österreich am Sprung in die Zukunft ganz massiv gehindert hat". Viele Projekte "durften"
nicht umgesetzt werden, "damit hier niemand Erfolg hat". |
Missethon: SPÖ-Krise und SPÖ-Führungslosigkeit machte Arbeiten
in Regierung unmöglich
Faymann ist "Marionette von Herrn Dichand" - ÖVP hat klare Haltung: Kein
Austritt aus EU, starke Vertretung Österreichs in Europa
Wien (övp-pk) - "Die SPÖ-Krise und die damit einhergehende Führungslosigkeit
machte ein Arbeiten in der Regierung unmöglich. Das war bei Gusenbauer so und wurde mit Faymann noch schlimmer",
betont ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon in einem Interview mit "news.at". Die andauernde
SPÖ- Krise sei dafür verantwortlich, dass "die Regierung trotz aller Anstrengungen der ÖVP
schon seit Monaten Schwierigkeiten hatte, ordentlich zu arbeiten - in den letzten Tagen ist das eskaliert. Der
Gipfel war dann aber der SPÖ-Brief an die ‚Krone'." Der ÖVP- Generalsekretär betont, dass "Medien
als kritischer Begleiter sehr geschätzt werden", aber er wolle vermeiden, "dass ein Herausgeber
anschafft, was zu tun" sei. "Faymann ist heute die Marionette des Herrn Dichand", so Missethon.
"Abgesehen von dem Thema EU - wie weit ist die SPÖ gekommen, dass sie sich von einer Zeitung die Politik
diktieren lässt? Wie weit ist Faymann gesunken, dass er keine eigene Meinung mehr hat? Was ist das für
ein Parteichef?", fragt Missethon in Richtung SPÖ: "Wenn Sie sich die Debatte vor dem Reformvertrag
im März anschauen, dann sehen Sie, welches Ministerium sich engagiert hat. Das Außenministerium hat
vorbildlich umfassende Informationen angeboten."
Beim Thema EU verweist der ÖVP-Generalsekretär vor allem auf die Jugend, die "heute schon ein
diesem Europa aufwächst - für die ist ein Auslandsemester etwas Normales". Auch die "Fußball-EURO"
ist für Missethon ein Beispiel wie "Europa sein soll. Jeder in seinen Nationalfarben aber trotzdem friedlich,
das ist Europa!"
"Die ÖVP hat eine klare Haltung: Wir wollen keinen Austritt aus der EU so wie manche Populisten. Wir
stehen für eine starke Vertretung von Österreich in Europa. Wir wollen eine konstruktive Vertretung,
die unterscheidet, was gut ist und wo Fehler passiert sind", so Missethon im "news.at"-Interview
und weiter: "Das ist insgesamt ein Prozess. Aber die grobe Linie passt und wir haben es in 20 Jahren geschafft,
dass sich ein ganzer Kontinent in demokratische Art und Weise zusammenschließt. Das war nur möglich,
weil es große europäische Politiker in dieser Zeit gegeben hat, die ein Interesse an Europa gehabt haben.
Wir brauchen auch heute mehr denn je solche Staatsmänner, die diesen Grundgedanken weiterentwickeln."
Missethon zu den anstehenden Nationalratswahlen - ÖVP verantwortungsvolle Kraft in der Regierung
- Molterer Spitzenperson, die Österreich braucht
"Die ÖVP ist die verantwortungsvolle Kraft in der Regierung, ganz im Gegensatz zur unglaubwürdigen
SPÖ. Unsere Themen sind klar am Tisch", so der ÖVP-Generalsekretär:
- Erstens die Frage der "Entlastung und Teuerung": "Was gibt es für Maßnahmen, um Familien-
und Privathaushalte zu entlasten? Die Menschen sind durch steigende Ölpreise und Nahrungsmittelpreise unter
Druck, und da müssen wir entlastende Maßnahmen setzen."
- Zweitens den "Kampf um Arbeitsplätze" aufnehmen: "Wir steuern auf eine wirtschaftlich schwierige
Situation zu. Das heißt der ‚Kampf um Arbeitsplätze' wird wieder mehr Bedeutung bekommen. Wie können
wir also Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen, damit sich Unternehmen gut entwickeln und Arbeitsplätze
schaffen können?"
- Drittens das Thema "Sicherheit und Verbrechensbekämpfung" und der "Umgang mit Kinderschändern
- da steht die SPÖ seit eineinhalb Jahren auf der Bremse." ~
Jedenfalls ist für den ÖVP-Generalsekretär klar, dass sich ÖVP- Spitzenkandidat Vizekanzler
Molterer "so präsentieren wird, wie er ist. Molterer ist jemand, der sich viele Gedanken macht, wie es
mit dem Land weitergehen soll, der ein harter Arbeiter ist, der lange genug dabei ist, sodass ihn nicht so schnell
etwas aus der Ruhe bringt."
"Molterer ist die Spitzenperson, die Österreich jetzt braucht - einer, der weiß, wo es hingeht,
der Verlässlichkeit ausstrahlt und der die Politik auch umsetzen kann. Er ist genau jener Politiker, dem man
zutraut, dass er die Dinge seriös und verantwortungsvoll umsetzen kann", stellt der ÖVP-Generalsekretär
klar und weiter: "Verlässlichkeit und Erfahrung bekommen einen höheren Stellenwert, da die Leute
das Gefühl haben, sie leben in unsicheren Zeiten. Da schadet es nicht, wenn du an der Spitze des Staates jemanden
hast, der Ruhe und Vertrauen ausstrahlt. Unser Ziel ist ganz klar: Molterer wird Kanzler werden."
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Sburny: Grüne wollen weiter Begrenzung der Wahlkampfkosten
Die Grünen sind die einzige Partei, die ein Interesse an Transparenz und Begrenzung
der Wahlkampfkosten haben
Wien (grüne) - Die Grünen halten weiter an ihrer Forderung fest, die Wahlkampfkosten offenzulegen
und zu begrenzen. "Die anderen Parteien starten mit einer großen Unehrlichkeit in den Wahlkampf, indem
sie Fantasiezahlen angeben, die nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten ausmachen. Sie verspielen dadurch
ihre Glaubwürdigkeit", findet Bundesgeschäftsführerin Michaela Sburny. Als Beweis führte
Sburny bei einer Pressekonferenz am Mittwoch den Wahlkampf 2006 ins Treffen, der deutlich mehr gekostet habe, als
von den Parteien im Vorfeld angegeben.
Die Grünen fordern, dass jede Partei rund acht Wochen vor einer Wahl die Wahlkampfkosten beziffert und veröffentlicht.
Vier Wochen nach dem Urnengang soll beim Rechnungshof gemeldet werden, wie viel tatsächlich ausgegeben wurde.
Wenn eine Partei die Angaben um mindestens zehn Prozent überschreitet, wird die Hälfte des überzogenen
Betrags von der Wahlkampfkosten-Rückerstattung abgezogen. So sieht es ein Antrag vor, den die Grünen
in der Vorwoche im Nationalrat eingebracht haben und der von den übrigen Parteien abgelehnt wurde, so Sburny.
"Die Grünen sind die einzige Partei, die ein Interesse an Transparenz und Begrenzung der Wahlkampfkosten
haben", schlussfolgerte die Bundesgeschäftsführerin. Sie vermutet, dass vor allem die großen
Parteien die Kosten verschleiern und die Herkunft der Gelder geheim halten wollen. Dies müsse gesetzlich verhindert
werden, findet Sburny.
Die Grünen beziffern ihre Ausgaben für den Wahlkampf heuer mit 2,86 Millionen Euro. Der Großteil
des Geldes fließt in Werbung. Vor zwei Jahren habe man für Öffentlichkeitsarbeit 2,5 Millionen
Euro budgetiert, 2,1 Millionen wurden laut Sburny tatsächlich ausgegeben. |
Grosz: Widerwärtige Vernaderungskampagne gegen Peter Westenthaler
Das Wahlergebnis 2006 und das künftige Wahlergebnis 2008 - das bereits jetzt von guten
Umfragedaten begleitet wird - sollen offenbar mit Lügen "umgeschrieben" werden
Wien (bzö) - "Ich bin seit 1992 politisch aktiv. Eine solche widerwärtige Vernaderungskampagne
habe ich in meinem ganzen Leben noch nie erlebt. BZÖ-Funktionäre sind offensichtlich für vogelfrei
erklärt worden, man kann ihnen beispielsweise Mord, Kinderschänderei, Diebstahl, Drogendealerei und alles
was das Strafgesetzbuch hergibt ungestraft vorwerfen und gemäß dem Motto "irgendwas wird schon
hängen bleiben" behaupten. Ich bin entsetzt, erschüttert und betroffen, welche widerwärtigen
Verleumdungen in diesem Land möglich sind. Die Frage stellt sich wirklich, welcher normale Mensch in diesem
Land sich noch eine politische Betätigung antut, wenn er sich ständig mit Lügen die bis in die Privatsphäre
gehen, konfrontiert sieht. Der sich anbahnende Wahlkampf soll offenbar der widerlichste aller Zeiten werden",
so BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz zu den von der Zeitschrift "news" in einer Vorausmeldung
erhobenen Vorwürfen, Peter Westenthaler habe im Rahmen des vor einem Monat stattgefundenen Ländermatch
Österreich - Deutschland einen Exekutivbeamten verletzt und ihn genötigt.
"Die ganze Geschichte ist so etwas von absurd, widerlich und widersprüchlich. Abgesehen davon, dass die
Verletzung eines Exekutivbeamten die sofortige Verhaftung des jeweiligen Täters nach sich gezogen hätte,
wäre eine solche behauptet Tat, wie sie NEWS Peter Westenthaler vorwirft, niemals mehr als ein Monat zu verbergen
gewesen. Man denke an die kaum zu verbergende medizinische Behandlung des Exekutivbeamten, man denke daran, dass
das Areal rund um das Ländermatch von hunderten von Polizisten bewacht wurde die einen solchen Zwischenfall
umgehend unter medialer Begleitmusik exekutiert hätten. Es ist einfach eine Frechheit, welche unhaltbaren
Vorwürfe man Peter Westenthaler hier vorwirft. Bei all der politischen Auseinandersetzung gibt es Grenzen.
Diese Grenzen werden hier überschritten", so Grosz.
Nachdem 2 Jahre Lügen und Behauptungen rund um die Wahlnacht 2006 nicht zum gewünschten politischen Ergebnis
- der Vernichtung des unbequemen BZÖ - geführt haben, geht man offenbar nun einen Schritt weiter. Das
Wahlergebnis 2006 und das künftige Wahlergebnis 2008 - das bereits jetzt von guten Umfragedaten begleitet
wird - sollen offenbar mit Lügen "umgeschrieben" werden. Wir werden uns mit aller Entschiedenheit
gegen diese Art der Auseinandersetzung geschlossen zur Wehr setzen", so Grosz abschließend. |