bei der Israel-Österreich Gesellschaft
Haifa (gewitsch) - Am 14.07. fand im Seniorenheim "Pisgath Achusah"des Vereins der Mitteleuropäer
in Haifa eine sehr interessante Buchpräsentation statt: Das Buch "Brücken, Beziehungen, Blockaden"
wurde von drei Autoren verfasst: Dr. Evelyn Adunka, Dr. Dieter Hecht und Mag. Sabine Mayr. Die Präsentation
erfolgte durch Dr. Adunka und Mag. Mayr, Dr. Hecht war dabei nicht anwesend. Das Thema dieser sehr gründlich
erforschten und ausgezeichnet belegten These sind die sehr wechselreichen Beziehungen zwischen Israel (seit 1948)
und Österreich, beziehungsweise die Beziehungen zwischen Österreich und den Juden in Palästina ("Yishuv")
1945 - 1948. Daher auch der dritte Teil des Titels "Blockaden." Es gab Zeiten, in denen Versuche zur
Förderung der Beziehungen abgeblockt wurden, wie - z.B.- als Kurt Waldheim Buzndespräsident war, oder
als die FPÖ (Jörg Haider) in die Regierungskoalition eintrat (bei der Präsentation als "Eiszeit"
definiert). Auch als Dr. Bruno Kreisky Bundeskanzler war, war das Verhältnis Israel - Österreich problematisch
Das Buch beschreibt die Tätigkeit von 70 Organisationen, Vereinen und Initiativen in Israel und in Österreich,
welche sich die Förderung der Beziehungen zum Ziel gesetzt haben oder der Unterstützung von akademischen
und kulturellen Instituten in Israel durch Vereine in Österreich. Natürlich ist es unmöglich, aus
dieser Fülle auch nur die wichtigsten zu wählen, aber eine Ausnahme muss ich doch machen: Unsere Schwestergesellschaft
in Wien, also die Österreich-Israel Gesellschaft, hatte als Vorsitzenden bis zum 1.Mai 1981 den Wiener Stadtrat
Heinz Nittel, der an diesem Tag von einem arabischen Terroristen ermordet wurde. Sein Nachfolger wurde der damalige
Nationalrat (Parlamentsabgeordnete) Walter Schwimmer (1999 bis 2004 Generalsekretär des Europarats).
Eine weitere - weil besonders ungewöhnliche - Ausnahme ist der "Freundeskreis des Kibbutz Manara":
Diese Tochtergruppe der Österreich-Israel Gesellschaft hat ihren Sitz in Innsbruck und symbolisiert damit
die Freundschaaft zwischen den Bewohnern der Tiroler Berge mit den Bewohnern der Berge von Naftali - ein Gebirgskamm
im Norden Israels.
Es war ein sehr interessanter Nachmittag und die Lektüre des vorgestellten Buches (Edition INW - Illustrierte
Neue Welt, Wien > http://www.neuewelt.at/buecher/#adu)
ist durchaus zu empfehlen. Das Publikum, welches auch verschiedene Fragen stellte, dankte den beiden Mitautorinnen
mit herzlichem Beifall.
Peter F. Michael Gewitsch
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