Salzburg (universität) - Am 15.07. fand im Rektorat der Universität Salzburg die offizielle Vertragsunterzeichnung
über die Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM) statt. Die beiden Universitäten
bieten gemeinsam das Bachelorstudium Ingenieurwissenschaften an. Die Studierenden können sich das geballte
Wissen der beiden Universitätsstandorte jeweils vor Ort aneignen.
Die ersten Studierenden haben im Wintersemester 2006/07 an der Universität Salzburg das Studium begonnen und
wechseln ab Herbst an die TU München. Von den insgesamt sieben Semestern werden vier in Salzburg und zwei
in München absolviert, das letzte wahlweise in einer der beiden Städte. Abgeschlossen wird mit einem
Doppel-Diplom der beiden Unis.
Von den derzeit rund 80 Studierenden der Ingenieurwissenschaften sind ein Viertel Frauen. 35 % stammen aus dem
Ausland, vorwiegend aus Bayern.
„Wir wollen die Studierenden zur Lösung naturwissenschaftlicher und technischer Fragen befähigen. Dafür
werden theoretische Kenntnisse und experimentelle Erfahrungen mit modernen Messtechniken sowie mit computergestützter
Datenverarbeitung vermittelt“, sagte der Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät Georg Amthauer. Mit diesen
Fähigkeiten sind die Absolventinnen und Absolventen für einen Job in unterschiedlichen Industriebereichen
ebenso fit, wie für Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen: „Wir bereiten sie darauf vor, mit allen technischen
Wissenschaften und Naturwissenschaften zusammenzuarbeiten.“
In den ersten vier Semestern erwerben die Studierenden in Salzburg wichtige Kenntnisse in den Grundwissenschaften
Physik, Mathematik und Chemie. An der TU München folgt der technische Teil mit den Schwerpunkten Maschinenbau,
CAD (computeranimiertes Design) und Elektrotechnik. „Mit dem Bachelor-Abschluss können die Studierenden bereits
ins Berufsleben einsteigen, doch es ist zu erwarten, dass sich die Mehrheit für das anschließende Master-Studium
entscheidet“, betonte Rektor Heinrich Schmidinger. Dabei stünden technische Fächer (z.B. Maschinenbau,
Mechatronik, Industrial Management, Informationstechnologie) und naturwissenschaftliche Fächer wie Materialwissenschaften,
Technische Physik oder -Chemie zur Wahl, so der Rektor.
Universitätsprofessor Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München, begrüßte die Zusammenarbeit
mit der Universität Salzburg mit Nachdruck: „Wir leben in einem gemeinsamen Kulturraum und nutzen nun unsere
Stärken, um aus begabten jungen Menschen exzellente Ingenieure zu machen. Ich halte es für ein Privileg
in Salzburg und München studieren zu dürfen." Das gemeinsame Studienangebot sei ein wichtiger Baustein,
vielen spezialisierten mittelständischen Unternehmen, oft Weltmarktführer in ihrem Bereich, mit hochqualifiziertem
Nachwuchs zu unterstützen. |