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Funktioniert der Wettbewerb in Österreich nicht? |
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erstellt am
15. 07. 08
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Tumpel:
Zeit des Zuschauens bei der Inflation ist vorbei
Gutachten der Wettbewerbskommission bestätigt AK-Forderungen
Wien (ak) - Das am 15.07. veröffentliche Gutachten der Wettbewerbskommission bestätigt,
was die AK schon lange aufgezeigt hat: "Der hausgemachte Anteil an den Preissteigerungen ist beträchtlich
- die Kosten dafür tragen die Konsumenten", sagt AK Präsident Herbert Tumpel. Auch die Wettbewerbskommission
verlangt: Die Wettbewerbsbehörde muss jetzt unverzüglich die Ursachen von ungerechtfertigten Preisen
ausfindig machen. Sie muss prüfen, wo es etwa Preisabsprachen oder Marktmissbrauch gegeben hat und das unverzüglich
abstellen. Die Wettbewerbskommission hat in ihrem Gutachten festgestellt, dass die Inlandskomponente bei den Preissteigerungen
in den Bereichen Lebensmittel, Energie und Treibstoffen alarmierend ist. Bei Gütern des täglichen Bedarfs
wie Milchprodukte beträgt die nationale Preissteigerungskomponente mehr als 50 Prozent.
"Jetzt muss umgehend gehandelt werden", fordert Tumpel an die Adresse der Wettbewerbsbehörde. Sie
hat alle gesetzlichen Ermittlungsbefugnisse. "Diese müssen jetzt endlich genutzt werden", so Tumpel.
"Überhöhte Preise dürfen nicht geduldet werden. Die KonsumentInnen haben ein Recht darauf,
dass die Ursachen der Preistreiberei öffentlich gemacht werden, um endlich die notwendigen Schritte einzuleiten,
damit das Kartellgericht tätig werden kann.
Tumpel begrüßt, dass die Wettbewerbskommission auch ausspricht, warum in Österreich der Wettbewerb
nicht funktioniert. Es fehlen gesetzliche Rahmenbedingungen wie etwa Beweislasterleichterungen für die Behörden;
die Datengrundlage ist mangelhaft, es fehlt ein kontinuierliches und transparentes Wettbewerbsmonitoring. Dies
sollte - so die Wettbewerbskommission - von der Wettbewerbsbehörde aufgebaut werden. Die Wettbewerbskommission
stellt auch dem Wirtschaftsminister ein schlechtes Zeugnis aus. Es gibt keine österreichische Wettbewerbspolitik,
es fehlt eine wettbewerbspolitische Gesamtstrategie und entsprechende Zielsetzungen. |
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Maier: Bartenstein muss Preisstopp anordnen und durchsetzen
Änderung des Preisgesetzes notwendig
Wien (sk) - "Die Preiserhöhungen vor allem bei Lebensmitteln, die zum Teil hausgemacht
sind, sind nicht mehr länger tolerierbar. Wirtschaftsminister Bartenstein muss endlich aktiv werden und einen
Preisstopp anordnen und durchsetzen", fordert der Vorsitzende des Konsumentenschutzausschusses, Johann Maier
am 14.07. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Durch die massiven Preissteigerungen seien nicht nur sozial
schwache Personen betroffen, sondern bereits der Mittelstand. Daher fordert Maier eine Änderung des Preisgesetzes,
damit der Wirtschaftsminister Preisregelungen für Waren und Dienstleistungen, insbesondere für Grundnahrungsmittel
sowie Benzin und Heizöl, ohne großen Verwaltungsaufwand vornehmen kann. Maier wies darauf hin, dass
auch Österreich gegen die hausgemachte Preistreiberei Maßnahmen setzen könne, es sei falsch in
allen Punkten die Verantwortung auf die EU abzuschieben.
Die SPÖ unterstützt auch eine institutionelle Reorganisierung und Aufwertung der Bundeswettbewerbsbehörde
und eine Neupositionierung der Wettbewerbskommission. Die "Nachschärfung" des Ermittlungsinstrumentariums
im kartellrechtlichen Missbrauchsverfahren sowie die Etablierung einer vorausschauenden Wettbewerbspolitik auf
der Grundlage eines quantitativen Wettbewerbsmonitorings solle dabei im Zentrum stehen, so Maier. Die Wettbewerbsbehörde
müsse wettbewerbspolitische Maßnahmen setzen und mehr Möglichkeiten haben, um etwa auch Hausdurchsuchungen
durchführen zu können.
"Die Bevölkerung will nicht ständig vertröstet werden, man braucht nicht weitere Studien oder
Beobachtungen, jetzt muss Bartenstein handeln." Denn es könne nicht länger hingenommen werden, dass
Preise für Lebensmittel und Sprit mehrmals täglich geändert werden. Maier: "Bei elektronischen
Kassen im Lebensmittelhandel ändern sich oft die Preise innerhalb von Sekunden, je nachdem wie stark die Nachfrage
bei bestimmten Waren ist. Die Bundeswettbewerbsbehörde ist auch hier gefordert, eine derart intransparente
Preisgestaltung zu überprüfen."
Geklärt gehöre auch, wieso österreichische Konsumenten für Lebensmittel mehr zahlen müssen
als deutsche Konsumenten. Die Hintergründe dafür und wer die Verantwortung dafür trägt, müsse
aufgeklärt werden. "Hier sind offensichtlich hausgemachte Gründe verantwortlich", so Maier.
Seine volle Unterstützung habe natürlich auch der Preisantrag der Bundesarbeiterkammer und die heute
präsentierten Forderungen zum Eindämmen der Preistreiberei, so Maier abschließend. |
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Mitterlehner: Willkommen in der Marktwirtschaft, Herr Tumpel!
Will Arbeiterkammer gesetzliche Preisregelung und damit ein Zurück zur Planwirtschaft?
Wien (övp-pk) - "AK-Präsident Tumpel muss jetzt deutlich sagen, ob er statt Marktpreisen
gesetzliche Höchst- oder Mindestpreise nach dem Vorbild der Planwirtschaft in Österreich einzuführen
will", betont ÖVP-Wirtschaftssprecher Dr. Reinhold Mitterlehner. "Wir wollen einen demokratischen
rechtsstaatlichen Weg gehen und Preiskontrollen durch die unabhängige Bundeswettbewerbsbehörde durchführen
lassen. Das ist eindeutig das bessere Modell, als wirtschaftliche Zustände wie in Kuba einzuführen. Mit
einer planwirtschaftlichen Vorgangsweise erreicht man genau das Gegenteil: geringerer Wettbewerb und den Verlust
von Arbeitsplätzen. Das hat sich am Beispiel Konsum deutlich bemerkbar gemacht", so Mitterlehner.
"Es ist die Aufgabe der Wettbewerbsbehörde, gegen illegale Machenschaften hart vorzugehen und nicht gerechtfertigte
Preisentwicklungen bei Lebensmittel- und Energiepreisen aufzudecken und abzustellen. Das ist der richtige Weg,
die Teuerung zu dämpfen und gegen diese vorzugehen", betont der ÖVP-Wirtschaftssprecher. "Der
wichtigste Schritt ist, durch mehr Wettbewerb ein Sinken der Preise zu erzielen", so Mitterlehner. Die Forderung
nach einer generellen Beweislastumkehr im Kartellgesetz widerspricht grundsätzlich dem rechtsstaatlichen Prinzip
in Österreich. Sie ist auch deshalb abzulehnen, weil viele korrekte Firmen auf bloßen Verdacht hin kriminalisiert
werden können. Stattdessen tritt Mitterlehner für eine Stärkung der Machtmißbrauchskontrolle
(z.B. Beweiserleichterung) durch die Wettbewerbsbehörde bei gleichzeitiger richterlicher Kontrolle ihres Handelns
ein. |
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Vilimsky: Stopp dem Wucher der Ölmultis
FPÖ für amtliche Spritpreisregelung – Gesetzliche Verpflichtung zum Verkauf von
Normalbenzin mit 91 Oktan gefordert
Wien (fpd) - Angesichts der massiven Kritik an der Preisgestaltung der österreichischen Ölmultis
fordert FPÖ Generalsekretär NRAbg. Harald Vilimsky die amtliche Spritpreisregelung, sowie den verpflichtenden
Verkauf von 91 Oktan Normalbenzin.
Eine völlig kundenfeindliche Spritpreisregelung der Ölmultis in Österreich bringe das Fass Öl
quasi zum Überlaufen. Mobilität sei ein Grundrecht, was Faymann, Molterer und Co scheinbar noch immer
nicht begriffen hätten. Daher sei auch eine massive Spritpreissenkung das Gebot der Stunde. Darüber hinaus
müsse der Verkauf von 91 Oktan Normalbenzin verpflichtend sein. Es sei absolut inakzeptabel, dass etwa BP
den Normalbenzin aus dem Programm nimmt. Das Angebot von Normalbenzin muss gesetzlich gesichert sein, fordert Vilimsky.
Der Explosion der Spritpreise müsse umgehend Einhalt geboten werden. Derzeit verdienen daran neben den Multis
vor allem Sparefroh Molterer. "Diese Phalanx der Unanständigkeit muss schleunigst durchbrochen werden,
ein amtliches Regulativ unabdingbar", so Vilimsky. |
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Haider wirft Arbeiterkammer Säumigkeit vor
LH fordert sofortige Aufnahme des Kampfes gegen Teuerung nach Kärntner Vorbild – Kärnten
im Kampf gegen Teuerung Vorbild für Österreich
Klagenfurt (bzö) - "Am Abend wird der Faule fleißig", stellt Landeshauptmann
Jörg Haider in Richtung Arbeiterkammer eklatante Säumigkeit fest. Denn die Preise würden schon seit
mehr als einem Jahr rasant steigen und die Menschen immer mehr belasten, die Arbeiterkammer bequeme sich aber erst
jetzt dazu, die Preiskommission einzuschalten. "Warum hat sie das nicht schon längst getan und einen
Preisantrag gestellt?", fragt Haider, der als Grund dafür vermutet, dass die rote Arbeiterkammer aus
Koalitionsräson dem verantwortlichen schwarzen Wirtschaftsminister nicht auf die Finger klopfen wollte. Haider:
"Die Menschen müssen finanziell bluten, weil sich Rot und Schwarz im Kampf gegen die Teuerung gegenseitig
blockieren!"
Der Landeshauptmann sieht es daher umso dringender als notwendig an, nun sofort den Kampf gegen die Teuerung aufzunehmen.
Kärnten sei hier Vorbild für Österreich, da es bis heute als einziges Bundesland und im Gegensatz
zur Bundesregierung gegen die Teuerung vorgegangen sei. Als einige Beispiele führte Haider den Teuerungs-Ausgleich
in Höhe von 200 Euro für Alleinstehende und 300 Euro für Familien, das Kärntner Tankgeld, die
Billigdieseltankstellen mit Preisersparnissen von bis zu fünf Euro, das Mietensenkungsprogramm und die Erhöhung
der Wohnbeihilfe oder auch das Müttergeld und das Babygeld als einkommensstärkende Maßnahmen für
die Familien an. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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