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Debatte um Mietpreiserhöhungen |
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erstellt am
28. 07. 08
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Faymann:
Inflationsbedingte Mieterhöhungen verhindern
Der designierte SPÖ-Vorsitzende Werner Faymann hat bereits mit Justizministerin Maria
Berger entsprechende Vorbereitungen getroffen
Wien (sk) - Die hohe Inflation macht auch vor einer Erhöhung der Mieten für Wohnungen nicht
halt. Das Mietrechtsgesetz sieht bei einer Inflationsrate, die höher als 5 Prozent ausfällt, eine Anpassung
vor. Die frühere Regelung im Mietrechtsgesetz hat eine Erhöhung der Kategoriemieten und der Verwaltungskosten
erst ab einer Inflationsrate von über 10 Prozent vorgesehen. Zu dieser ursprünglichen Regelung zurückzukommen,
erklärt der designierte SPÖ Spitzenkandidat Werner Faymann als eines der dringlichsten Anliegen gegen
die Teuerung.
Derzeit würde das einen Anstieg der Kategoriemieten um 5,8 Prozent bedeuten. Von dieser Regelung betroffen
sind drei Fälle:
- 320.000 Wohnungen aufgrund eines Vertrages mit Kategoriemiete. Bei einer 80 m2 großen Wohnung der Kategorie
A würde das eine monatliche Mehrbelastung von 15 Euro bedeuten.
- 600.000 Wohnungen aufgrund einer Erhöhung der Verwaltungskosten. Bei einer 80 m2 großen Wohnung
würde das im Jahr 2009 eine zusätzliche Belastung von 15 Euro bedeuten.
- 500.000 Genossenschaftswohnungen aufgrund einer Mehrbelastung durch Erhaltungskosten: durchschnittlich 5 Euro
im Monat.
Von diesen Erhöhungen wären vor allem einkommensschwächere Haushalte betroffen, da für sie
der Anteil der Mietkosten am Gesamteinkommen am höchsten ist.
Um die mit 1. Oktober 2008 wirksam werdende 5-Prozent-Regelung zu verhindern, hat der designierte SPÖ-Vorsitzende
Werner Faymann bereits mit Justizministerin Maria Berger entsprechende Vorbereitungen getroffen. Der Entwurf zur
Änderung des Mietrechts befindet sich im Justizministerium bereits in Ausarbeitung und könnte am 12.
August im Ministerrat eingebracht werden. Eine Sondersitzung im Parlament müsste eingeplant werden, um eine
zeitgerechte Gesetzesänderung herbeizuführen.
"Es ist sehr wichtig, hier rasch zu handeln, um nicht weitere Belastungen ungehindert geschehen zu lassen",
so Faymann am 25.07. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
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Hahn: "Wiener Gesamtpaket gegen Inflation notwendig"
Häupls Mietpreiserhöhungs-Stopp zu begrüßen, genereller Gebührenstopp
unverzichtbar
Wien (övp-pd) - "Es ist zu begrüßen, wenn Bürgermeister Häupl bei
den Gemeindebauten die Mietpreiserhöhung aussetzt. Da zeigt sich, was ein Wahlkampf alles möglich macht.
Sogar die ansonsten eher statische Stadt Wien zeigt hier endlich etwas Bewegung. Die Frage ist nur, was nach den
drei Monaten passiert, weil Häupl die Aussetzung der Mietpreiserhöhung ja nur bis Jahresende angekündigt
hat." So reagierte der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Bundesminister Johannes Hahn, auf die Ankündigungen
Häupls. "Wir werden genau darauf achten, dass nach der Wahl kein politischer Gedächtnisverlust eintritt."
Hahn betont, dass diese Aussetzung nur ein Mosaikstein im Kampf gegen die Teuerung sein kann, unter der die Wienerinnen
und Wiener durch die zahlreichen Gebührenerhöhungen der SPÖ Wien besonders zu leiden haben: "Wir
brauchen ganz dringend ein Wiener Gesamtpaket gegen die Inflation und einen generellen Gebührenstopp in Wien.
Ein solches Gesamtpaket hat ja auch der designierte SPÖ-Bundesparteiobmann von Häupls Gnaden angekündigt
und gefordert."
Dieses Gesamtpaket muss aus Hahns Sicht sämtliche anderen Gebühren halten, bei denen die ÖVP Wien
schon lange einen Gebührenstopp fordert: "Die Mieter unterscheiden bei der Monatsabrechnung nicht, unter
welchem Titel ihnen das Geld aus der Tasche gezogen wird, ob durch reine Mietpreiserhöhung oder durch die
massiv hinaufgeschnalzten Gebühren und Tarife für Strom, Gas, Abwasser, Müll et cetera. Nur ein
Gesamtpaket kann hier einen echten Beitrag zur Entlastung leisten."
Der VP-Landesparteiobmann kritisiert auch die fehlende Lösung in Sachen Valorisierungsgesetz: "Die SPÖ
beschließt ein solches Gesetz, mit dem die Gebühren automatisch und ohne Befassung des Gemeinderates
erhöht werden können, Vizebürgermeisterin Brauner macht über die Medien einen Teilrückzieher.
Man darf gespannt sein, was die SPÖ hier zu tun gedenkt. Die Wienerinnen und Wiener haben sich auf alle Fälle
Klarheit und Planbarkeit verdient", so Hahn abschließend. |
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Steinhauser: SPÖ hat bei den Mietkosten zwei Jahre geschlafen
Reformen im Mietrechtsgesetz dringend notwendig
Wien (grüne) - "Wenn Faymann jetzt vorschlägt, Kategoriemieten und Verwaltungskosten
erst wieder ab einer Inflationsrate von über zehn Prozent zu erhöhen, stellt sich die Frage, warum die
SPÖ die letzten zwei Jahre geschlafen hat?", erklärte der Grüne Justizsprecher Albert Steinhauser.
Die Inaktivität der SPÖ bei den massiven Erhöhungen der Mieten ist entlarvend. Justizministerin
Berger war sogar ressortverantwortlich für das Mietrecht. "Eine große Novelle zur Senkung der Mieten
ist nicht passiert. Es gilt nicht einmal die Ausrede, dass mit der ÖVP nichts weitergegangen wäre, da
es schlicht keine Initiativen gegeben hat. Erst am Höhepunkt der Inflationsdebatte hat Justizministerin Berger
dann angekündigt, irgendwann ein Paket zu präsentieren", so Steinhauser.
Inhaltlich sieht Steinhauser in der SPÖ-Forderung die Oppositionsarbeit der Grünen bestätigt. Die
Grünen fordern neben der inflationsbedingten Mietensteigerung erst bei einem Indexschwellenwert von 10 Prozent,
die Durchforstung des Betriebskostenkatalogs und eine Reform des bisherigen Richtwertesystems. "Das System
der Richtwerte ist völlig willkürlich geworden, jeder verlangt irgendetwas", kritisiert Steinhauser.
Der Grüne Justizsprecher fordert ein Mietmodell, das genau definiert, welche Ab- und Zuschläge in welchem
Ausmaß zulässig sind, um Transparenz und Kostenbegrenzung sicherzustellen. |
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Strache: Faymann und Häupl beschwindeln die Bevölkerung!
SPÖ steht für Heuschreckenkapitalismus, Massenzuwanderung und EU-Hörigkeit!
Wien (fpd) - „Während Kanzler Gusenbauer seine Bundespartei ins völlige Chaos gestürzt
hat, presst Wiens Bürgermeister Häupl die letzten Euro aus den Taschen der Wienerinnen und Wienern. Nicht
zuletzt die hohen kommunalen Abgaben und die laufende Gebührenerhöhung in Wien haben zur Inflationsexplosion
beigetragen“, kritisierte Bundesparteiobmann HC Strache.
Neo-Obmann Faymann wiederum stehe für Massenzuwanderung und gehe als jener Wohnbaustadtrat in die Wiener Stadtchronik
ein, der den Gemeindebau für Zuwanderer geöffnet habe. Er habe damit der Ghettoisierung Tür und
Tor geöffnet, so Strache: „Die nunmehrigen Wahlkampfgags von Häupl, etwa die Mietenerhöhung bis
nach der Wahl aufzusparen, werden jedoch als taktische Manöver von den Wienerinnen und Wienern durchschaut.
Zudem wird die FPÖ eine Informationskampagne starten, um die Gemeindebaubewohner daran zu erinnern, wer für
die Zuwanderung in Wien und für die Öffnung der Gemeindebauten an Drittstaatenangehörige die Verantwortung
trägt.“
Auch eine Aufschlüsselung über sämtliche Gebühren und Abgabenerhöhungen der letzten 5
Jahre werde man den Wienerinnen und Wienern zukommen lassen. „Faymann und Häupl beschwindeln die Österreicherinnen
und Österreicher und glauben mit durchsichtigen Tricks aus ihrer Verantwortung kommen zu können“, bemerkte
Strache.
Wo die SPÖ Verantwortung zeige, bleibe am Ende des Tages Chaos zurück. Egal ob bei den Vorgängen
rund um die BAWAG und den ÖGB, wo einige Milliarden in der Karibik versenkt wurden - nicht zu vergessen die
Vorgänge rund um die Konsumpleite, die in schöne Tradition der SPÖ-Geldvernichtungsaktionen wunderbar
hineinpasse. „Diese SPÖ steht für Heuschreckenkapitalismus, Massenzuwanderung und EU-Hörigkeit!
Daher werde am 28. September auch die entsprechende Antwort der Wählerinnen und Wähler folgen“, erklärte
Strache. |
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Mieten von der Inflation abkoppeln
Verzicht auf Inflationsanpassung wäre spürbarer Beitrag gegen Teuerung
Wien (ak) - Einen Stopp der Mietenanhebung, eine Änderung der Schwellenwerte, eine Begrenzung
der Richtwertmieten durch weniger Zuschläge und eine Entlastung der Mieter bei den Hausbetriebskosten: Das
fordert die AK als Gegenmaßnahmen gegen die kommenden Mietenerhöhungen. Mit einer raschen gesetzlichen
Änderung soll verhindert werden, dass fast 1 Million Mieterinnen und Mieter schon ab September höhere
Belastungen haben, verlangt die AK.
Der für September im Mietrechtsgesetz vorgesehene Teuerungsschub darf nicht kommen: Dann sollen nämlich
die Kategoriemieten für Verträge, die vor 1994 abgeschlossen wurden, sowie die Hausverwaltungskosten
und die Erhaltungsbeiträge gleich um fast sechs Prozent angehoben werden, sagt die AK. Diese Mietkosten-Steigerung
muss weg, wenn der Mietpreisspirale Einhalt geboten werden soll. Die AK fordert deshalb schnell eine Gesetzänderung,
nach der diese indexierten Mietsteigerungen nur in Fünfjahres-Abständen oder erst bei einem Indexschwellenwert
von 10 Prozent erfolgen dürfen.
Derzeit beträgt der Index-Schwellenwert bei Kategoriemieten 5 Prozent, bei Richtwertmieten erfolgt sogar
jährlich eine Erhöhung. Allein von den anstehenden Erhöhungen der Kategoriemieten wären 320.000
Haushalte, davon allein 250.000 in Wien betroffen. Das Außmaß der Mieterhöhung allein würde
bei einer 80 Quadratmeter-Wohnung der KatA etwa 180 Euro mehr im Jahr betragen. Hinzu käme die Erhöhung
der Hausverwaltungskosten. Sie sollen ab September von derzeit 21,30 Euro auf 22,60 Euro im Monat steigen. Die
Erhöhung der Hausverwaltungskosten würde weitere 600.000 Mieterhaushalte treffen.
Auch die Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträge (EVB) von Genossenschaftswohnungen sollen ab Oktober ansteigen,
wenn sich nichts ändert: Hier sind etwa 500.000 Miet-Haushalte, davon 100.000 in Wien, betroffen. Insgesamt
stehen einem Mieter mit einer älteren Mietwohnung von 80 Quadratmeter im privaten Altbau ab September also
Mehrkosten von insgesamt 195,60 Euro im Jahr (180 Euro Katergoriemietenerhöhung und 15,60 Euro Hausverwaltungskosten)
ins Haus. Erst im vergangenen Frühjahr sind die Mieter in privaten Zinshäusern empfindlich von der gesetzlich
vorgesehenen Erhöhung der Richtwertmieten bei Mietverträgen, die nach 1994 geschlossen wurden, belastet
worden. Und im Frühjahr 2009 werden diese erneut angehoben, wenn es zu keiner Gesetzesänderung kommt.
Wenn jetzt nichts passiert, werden die Mieter immer mehr belastet zu Gunsten der Vermieter, warnt die AK. Deshalb
fordert die AK
- Stopp der für September geplanten Steigerung der Kategoriemieten
- Inflationsanpassungen bei allen Mieten nur in Fünf-Jahresabständen bzw erst bei einem Indexschwellenwert
von 10 Prozent (derzeit jährlich bzw bei einem Indexschwellenwert von 5 Prozent)
- Streichung der Überwälzung von Hausverwaltungskosten des Vermieters auf die Mieter (so wie in Deutschland)
- klare Mietenbegrenzung bei Richtwertmieten: Zuschläge zum Richtwert maximal 30 Prozent des Richtwertes
- keine Überwälzung der Grundsteuer des Hausherrn auf die Mieter
- Begrenzung der vom Vermieter auf die Mieter überwälzbaren Versicherungskosten
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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