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Maßnahmen gegen die Teuerung / Steuerreform |
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erstellt am
25. 07. 08
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Leitl:
Regierung soll mit Inflationsausgleich Druck von Herbstlohnrunde nehmen
Mitterlehner fordert Inflationsabsetzbetrag zur Vermeidung der Lohn-Preis-Spirale – WKÖ-Lob
für Auslaufen der Erbschafts- und Schenkungssteuer als „Chance für die Jugend“
Wien (pwk) - Trotz des angehenden Wahlkampfes gibt es für die österreichische Regierung
keinen Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Ganz im Gegenteil. „Der Finanzminister muss rasch handeln,
um den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie angesichts der Teuerungswelle der vergangenen Monate nicht im
Stich gelassen werden“, forderte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
„Vor allem jenen, bei denen die Teuerung wie ein Keulenschlag wirkt, muss rasch noch heuer geholfen werden“, so
Leitl. Dazu zählen Kleinsteinkommensbezieher und Familien, Pendler, kleine Frächter sowie Handelsagenten.
Leitl fordert Inflationsausgleichspaket
Neben den von der Regierung bereits gesetzten Maßnahmen müsse mit einem Inflationsausgleichspaket der
Druck der Teuerung aus den im Herbst anstehenden Kollektivvertragsverhandlungen genommen und ein Beitrag zur Stärkung
der Kaufkraft gesetzt werden. „Die von Nationalbank-Gouverneur Klaus Liebscher geäußerte Sorge vor dem
In-Gang-Setzen der Lohn-Preis-Spirale ist berechtigt. Die Folgen wären sowohl für Wachstum als auch für
die Beschäftigung verheerend und würden zudem die Inflation weiter anheizen“, so Leitl. Ziel müsse
es sein, den „Druck der Teuerung“ aus den Kollektivvertragsverhandlungen zu nehmen. „Das geht nur, wenn die Republik
die Belastung der Teuerung in Form von Direktzahlungen zurückgibt.“ Als Referenzgröße solle ein
Prozent der Lohn- und Gehaltssumme, also etwa 800 Millionen Euro, herangezogen werden. Das ist auch der Betrag,
den der Staat heuer infolge der exhorbitant hohen Energiepreise zusätzlich an Steuern einnehmen wird.
Inflationsabsetzbetrag zur Vermeidung der Lohn-Preis-Spirale
Doch die Wirtschaftskammer fordert nicht nur, sie hat auch konkrete Vorschläge für den Finanzminister,
wie den Betroffenen rasch und zielgerichtet geholfen werden könnte. „Wir wollen Maßnahmen, die ähnlich
einem Warnsystem, bei erhöhter Inflation automatisch wirken – zum Beispiel in Form eines Inflationsabsetzbetrages“,
erläuterte Reinhold Mitterlehner, Generalsekretär-Stellvertreter der WKÖ. Im Klartext: Sobald die
Inflationsrate über einen Zeitraum von sechs Monaten 3 % überschreitet und damit das EZB-Inflationsziel
um 50 % übertrifft, sollten besonders betroffene Gruppen mit einem Inflationsabsetzbetrag von bis zu 200 Euro
entlastet werden. Wer keine Steuern zahlt, soll den Betrag in Form einer Negativsteuer ausbezahlt bekommen.
Im Gegensatz zu anderen Vorschlägen, die derzeit kursieren – Stichwort niedrigere Mehrwertsteuer auf Lebensmittel
– könne hier sozial differenziert und zielgerichtet Hilfe geleistet werden. Mitterlehner: „Ein Prozentpunkt
weniger Mehrwertsteuer wäre nicht wirklich spürbar und würde trotzdem bis zu 400 Millionen Euro
im Jahr kosten – und das jedes Jahr.“ Auch ein Strompreismoratorium ist aus Sicht der Wirtschaft kein Allheilmittel.
Leitl: „Appelle sind gut, aber sie wirken nicht auf Dauer.
Wegfall der Erbschafts- und Schenkungssteuer bringt wichtige Entlastung für Junge
Mit Lob quittierte Leitl den Wegfall der Erbschafts- und Schenkungssteuer per 1. August dieses Jahres. „Das ist
ein sehr, sehr positives Ergebnis der auslaufenden Regierung, denn das bedeutet eine wichtige Entlastung für
junge Menschen und eine Chance für die Jugend.“ Durch den Wegfall dieser Steuern werde 2000 bis 3000 Unternehmen
bei der Betriebsübernahme konkret geholfen. „Die abtretende Generation tut sich nun viel leichter, das Unternehmen
zum richtigen Zeitpunkt und nicht zum steuerlich günstigsten Zeitpunkt an den Nachwuchs zu übergeben.“ |
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Bures: Einlenken der ÖVP ist gute Chance auf baldige Entlastungen
Erfreulich, dass immer mehr ÖVP-Stimmen sich für rasche Maßnahmen aussprechen
Wien (sk) - Erfreut zeigte sich SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures darüber,
dass Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl den von Bundeskanzler Gusenbauer und der SPÖ schon Anfang
des Jahres geäußerten Vorschlag aufgenommen hat, den Menschen die Zusatzeinnahmen des Finanzministers
durch die hohen Energiepreise als Inflations-Entlastung zukommen zu lassen. "Bei gutem Willen könnte
eine Steuerentlastung bereits 2009 wirksam werden und weitere Maßnahmen wie zum Beispiel die Erhöhung
des Pflegegelds könnte noch früher umgesetzt werden", stellte Bures am 24.07. gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst fest.
Bures appellierte an die ÖVP, gemeinsam noch im Sommer Entlastungs-Maßnahmen umzusetzen. Als positives
Indiz wertet Bures, dass sich - nachdem ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon den Anfang gemacht hat - immer
mehr Stimmen in der ÖVP für ein Vorziehen der Steuerreform aussprechen. "Der Sonderministerrat im
August sollte genützt werden, um gesetzliche Maßnahmen zu beschließen, die zu einer deutlichen
Abdämpfung der Teuerungs-Belastungen führen", so Bures abschließend. |
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Stummvoll: Reale Entlastung statt rote ungedeckte Wahlkampfschecks
Molterers Entlastungsplan muss weiter forciert werden
Wien (övp-pk) - "Anstatt rote Wahlgeschenke zu verteilen, muss den Menschen konkret geholfen
werden. Die Entlastung muss jetzt passieren, da helfen die roten, ungedeckten Wahlkampfschecks nichts. Ein Vorziehen
der Steuerreform auf 2009 wäre kontraproduktiv, da es zu zwei bis drei Prozent Defizit führen würde
und keine schnelle Hilfe beinhaltet. Den Menschen muss jetzt schnell geholfen werden", so ÖVP-Finanzsprecher
Dr. Günter Stummvoll.
"Finanzminister Molterer hat die Menschen um 700 Millionen Euro entlastet - mit Maßnahmen, die teilweise
bereits umgesetzt wurden", betont Stummvoll und verweist damit auf die Entlastung der Pendler durch Erhöhung
der Pendlerpauschale und des Kilometergeldes, die Entlastung der Familien durch den Ausbau der Kinderbetreuung
und den Wegfall der Gebühren bei Geburt eines Kindes sowie die Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer
ab 1. August 2008. Die Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge und die vorgezogene Pensionserhöhung
tragen ebenso aktiv zur Entlastung der Menschen bei. Auch den von Faymann erst jetzt geforderten Gebührenstopp
des Bundes hat Molterer bereits im Feber 2008 umgesetzt.
"Die wichtigen ersten Schritte zu einer raschen Entlastung der Menschen sind getan. Nun müssen weitere
folgen. Molterer arbeitet bereits an einem umfassenden Paket zum Teuerungsausgleich, das den Menschen sofort hilft
und ihnen spürbare Erleichterung bringt. Auch die Steuerreform 2010 soll weitere Entlastungen bringen. Eine
Veränderung der Struktur im Steuerwesen soll darin im Vordergrund stehen. Die SPÖ beschränkt sich
leider auf leere Versprechungen und auf die wahlkampftaktische Husch-Pfusch-Reform eines Systems. Die ÖVP
will das, was die Menschen wirklich brauchen, nämlich echte und schnelle Lösungen, jetzt", so Stummvoll
abschließend. |
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Kogler: Bartenstein muss Verschärfung des Wettbewerbsrechts vorbereiten
Beide Großparteien überbieten sich mit durchaus gut gemeinten Vorschlägen
Wien (grüne) - „Die Umtriebigkeit von ÖVP und SPÖ in Sachen Inflationsbekämpfung muss stutzig
machen“, meint der Wirtschaftssprecher der Grünen, Werner Kogler und weiter: „Beide Großparteien überbieten
sich mit durchaus gut gemeinten Vorschlägen. In Summe produzieren sie aber mehr Begriffsverwirrung als klare
Lösungsansätze“.
Richtig und gerecht ist es, bestimmte steuerliche Entlastungen für die BezieherInnen kleiner und mittlerer
Einkommen rasch vorzunehmen, da gerade die Haushalte und Familien mit niedrigem Einkommen überproportional
stark von den Auswirkungen der Inflation betroffenen sind. „Inflationsbekämpfung im engeren Sinn ist das natürlich
keine“, so Kogler. „Dazu müssen die Marktmechanismen in den besonders betroffenen Branchen – vor allem im
Lebensmittelhandel – gestärkt werden. Der hausgemachte Anteil der Inflation kann nur durch ein schärferes
Vorgehen des Wirtschaftsministers und der Wettbewerbsbehörde zurückgedrängt werden“.
„Insbesondere ist es aber längst notwendig, dass über eine Novellierung des Wettbewerbsrechts die Bundeswettbewerbsbehörde
und ihr Instrumentarium massiv gestärkt werden müssen. Minister Bartenstein soll also schleunigst eine
diesbezügliche Regierungsvorlage entwerfen und mit den Parteien verhandeln. Die Grünen werden sich mit
Sicherheit konstruktiv beteiligen“, erklärt Kogler.
„Wenn Regierung und Wirtschaftsminister weiter säumig bleiben, werden die Grünen die Eckpunkte eines
solchen Reformpakets selbst entwerfen und vorlegen“. |
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Themessl: Wirtschaftforscher bestätigen FPÖ-Forderung nach Mehrwertste
SPÖ/ÖVP-Dauerstreit muss durch politische Wende beendet werden
Wien (fpd) - Nationalrat Bernhard Themessl findet den Steuer-Hickhack zwischen Faymann und Molterer
bereits unerträglich: „Dieser Dauerstreit zwischen Rot und Schwarz muss durch eine politische Wende beendet
werden. Anstatt sich um die teuerungsgeplagte Bevölkerung zu kümmern, werden jeden Tag leere Wahlversprechen
verkündet und gleichzeitig fleißig weiter gestritten.“
Die vermeintlichen Regierungspartner hätten genügend Zeit gehabt, die Menschen zu entlasten, merkte Themessl
an, aber es wurde nicht regiert, sondern blockiert. Die Menschen in diesem Land haben diese Spielchen satt und
wollen endlich Ergebnisse sehen. „Im Gegensatz zu den Koalitionsparteien haben wir Freiheitlichen schon lange die
entsprechenden Maßnahmen zur dringend notwendigen Teuerungsbekämpfung präsentiert: Halbierung der
Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Energie und Treibstoffe – wofür sich jüngst auch IHS-Chef Bernhard Felderer
ausgesprochen hat.“
Die FPÖ sei bereit, die Spielräume, die durch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Energie
und Treibstoffe oder die Zurücknahme der Mineralölsteuer-Erhöhung vorhanden sind, rasch zu nutzen.
„Neben diesem Entlastungs-Sofortpaket werden wir uns auch für eine Steuerreform 2009 stark machen, damit die
Menschen mit ihrem Einkommen auch wieder ihr Auskommen finden“, betonte Themessl. |
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Schalle: Teuerungsbekämpfung ist kein Schnellschuss, sondern notwendig!
ÖVP-Streit auf dem Rücken der Menschen
Wien (bzö) - Scharfe Kritik an der Weigerung der ÖVP eine rasche Teuerungsbekämpfung
umzusetzen kommt von BZÖ-Wirtschaftssprecher Veit Schalle. "Die Menschen zu entlasten ist kein Schnellschuss,
sondern eine Notwendigkeit. In der ÖVP gibt es derzeit anscheinend einen massiven Grabenkampf zwischen den
Bremsern und den Dampfplauderern. Fakt ist, dass die Österreicherinnen und Österreicher, weiter auf ihren
dringend benötigten Teuerungsausgleich warten müssen", so Schalle, angesichts der Differenzen zwischen
der Bundes-ÖVP und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Bis jetzt habe die ÖVP nur
die Stiftungen entlastet und ihre schützende Hand über die Ölmultis gehalten, während kleiner
Mann und Mittelstand für die ÖVP offenbar nicht existieren.
"Die Zeit der Politscharmützel muss deshalb endgültig vorbei sein. Bis jetzt hat nur das BZÖ
mit seinem Volksbegehren "Preisstopp Jetzt", eine konkrete Maßnahme gesetzt um die Politiker der
restlichen Parteien endlich wachzurütteln", betont Schalle. Bis jetzt habe es aber leider nur leere Lippenbekenntnisse
von SPÖ und ÖVP gegeben. Sämtliche Angebote des BZÖ an die Noch-Regierungsparteien sofort Entlastungsmaßnahmen
gemeinsam mit der Opposition zu beschließen, wurden maximal ignoriert. "Das BZÖ als die Anti-Teuerungs-Partei
wird in seinem Kampf für eine sofortige Entlastung der Menschen nicht locker lassen und sowohl sein Volksbegehren
vorantreiben, als auch in jeder Sitzung des Nationalrates die notwendigen Entlastungsmaßnahmen beantragen,
bis wir unsere Ziele für die Österreicherinnen und Österreicher durch- und umgesetzt haben",
so Schalle abschließend. |
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Kaske: Täglich ein anderer Grund zum Blockieren der Steuerreform
Doppelzüngigkeit auch bei Maßnahmen gegen die Teuerung
Wien (vida/ögb) - "Kreativ im Abblocken von Entlastungsmaßnahmen für die ArbeitnehmerInnen
zeigt sich Wirtschaftsminister Bartenstein", sagt vida-Vorsitzender Rudolf Kaske. Trotz der relativ guten
wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Monate habe der Minister stets "Njet" zu einer Steuerreform
gesagt, jetzt sei er wegen der schwächer werdenden Konjunktur gegen die Steuersenkung für die ArbeitnehmerInnen
und PensionistInnen. "Dabei ist die Lage klar: Die mangelnde Binnennachfrage ist schon seit längerem
das große Problem unserer Wirtschaft. Eine Lonsteuersenkung ist nötig, damit die Kaufkraft steigt -
und zwar schnell", so Kaske.
Das Auslaufen der Erbschafts- und Schenkungssteuer mit Anfang August begünstige die vermögendsten Schichten
der Bevölkerung. "Anstatt die vom Verfassungsgerichtshof beanstandete Regelung mit dem Regierungspartner
zu reparieren, haben sich Bartenstein und die ÖVP beharrlich für die Abschaffung dieser Steuer eingesetzt.
Die Reichen entlastet man, die ‚Kleinen' vertröstet man", kritisiert Kaske und fordert eine Umkehrung
dieser Politik. "Die ArbeitnehmerInnen und PensionistInnen müssen durch eine Lohnsteuersenkung im Ausmaß
von 3,5 Milliarden Euro entlastet werden. Für die Weitergabe großer Vermögen soll dagegen eine
neue Erbschafts- und Schenkungssteuer geschaffen werden", so der vida-Vorsitzende.
Zusätzlich verlangt Kaske eine energischere Bekämpfung der Teuerung durch den Wirtschaftsminister. "Auch
hier fällt Bartenstein durch Widersprüchlichkeit statt durch energisches Handeln auf. Im öffentlichen
Bereich fordert er den Gebührenstopp, bei der Preistreiberei der ‚Privaten' fällt ihm nichts als ein
halbherziger Appell ein. Der Österreich-Aufschlag bei den Lebensmitteln muss weg. Der Wirtschaftsminister
muss dazu Betriebsprüfungen bei den großen Handelsketten und darüber hinaus einleiten." Auch
die verspätete Weitergabe sinkender Mineralölpreise an den Tankstellen gehöre unterbunden. "Preissteigerungen
werden sofort, Senkungen aber mit großer Verspätung an die KundInnen weitergeben. Das gehört durch
eine Änderung des Preisgesetzes abgestellt", so Kaske abschließend. |
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