Außenministerin zur baldigen Rückkehr des serbischen Botschafters
nach Wien
Wien (bmeia) - "Das ist eine erfreuliche und lange überfällige Entscheidung",
begrüßte Außenministerin Ursula Plassnik den Beschluss der serbischen Regierung, die als Reaktion
auf die Anerkennung des Kosovo abgezogenen Botschafter Serbiens in die EU-Staaten zurückkehren zu lassen.
"Wir haben immer unterstrichen, dass wir diese Maßnahme für falsch halten. Serbien hat sich damit
vor allem selbst behindert. Nun wird unseren Beziehungen wieder jener Stellenwert eingeräumt, den auch wir
ihnen beimessen. Serbien und Österreich verbindet ein dichtes Beziehungsgeflecht - politisch, wirtschaftlich,
kulturell und vor allem menschlich. Das macht uns zu Freunden und Nachbarn - auch ohne gemeinsame Grenze. Dieses
enge Verhältnis zu pflegen und zu intensivieren, lässt sich besser gemeinsam - von beiden Seiten - bewerkstelligen.
Botschafter Dragan Velikic wird sich hier wieder auf bewährte und engagierte Weise einbringen."
"Wir haben uns nie von unserem hartnäckigen Kurs der Ermutigung und Unterstützung Serbiens abbringen
lassen", fuhr die Außenministerin mit Hinweis auf den österreichischen Beitrag zur internen EU-Debatte
sowie die österreichischen Initiativen zur Förderung des kulturellen Austausches und Programme zugunsten
der serbischen Jugend hin, die sie auch am 29. Mai nach Belgrad und Novi Sad führte. "Wir waren und bleiben
ein Anwalt der Interessen Serbiens in der EU. Denn Serbien ist ein Teil unseres neuen Europa. Wir werden daher
nicht nachlassen, Serbien auf seinem europäischen Reformweg zu begleiten und bestmöglich zu unterstützen.
Die jüngsten Schritte seitens der serbischen Regierung sind ermutigend und zeigen, dass das Land seinen Annäherungskurs
nunmehr nachhaltig beschleunigen will." |