DLG-Zertifikat für "Nachhaltige Landwirtschaft - zukunftsfähig" verliehen
Wilfersdorf (dlg) - Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat erstmals sieben Landwirtschaftsbetriebe
mit ihrem Zertifikat "Nachhaltige Landwirtschaft - zukunftsfähig" ausgezeichnet. DLG-Präsident
Carl-Albrecht Bartmer überreichte die Urkunden im Rahmen der DLG-Feldtage in Buttelstedt bei Weimar. Die Betriebe
wurden nach dem DLG-Nachhaltigkeitsstandard zertifiziert, der ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsindikatoren
mit den zugehörigen Zielwertbereichen umfasst. Dabei unterzogen sich die Betriebe einer umfassenden Nachhaltigkeitsanalyse
und haben die DLG-Prüfkriterien für Nachhaltige Landwirtschaft erfüllt.
Mit dem Zertifikat "Nachhaltige Landwirtschaft - zukunftsfähig" wurde die Stiftung Fürst Liechtenstein
in Wilfersdorf in Österreich ausgezeichnet. Der Guts- und Forstbetrieb bewirtschaftet einen Marktfruchtbetrieb
mit 2.719 ha Fläche. Der Betrieb wurde im Rahmen des Nachhaltigkeitsaudits anhand zahlreicher Indikatoren
zertifiziert. Besonders gute Ergebnisse erzielte der Betrieb bei den Indikatoren Stickstoff- und Energiesaldo.
Mit dem DLG-Nachhaltigkeitsstandard steht erstmals ein Zertifizierungssystem mit einer einheitlichen Methode für
die Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zur Verfügung. Das Zertifikat ist gültig für
die Erzeugung von Nahrungs- und Energiepflanzen ebenso, wie für konventionell und ökologisch wirtschaftende
landwirtschaftliche Betriebe. Die Landwirte erhalten damit ein vorzügliches Instrument für die eigene
Betriebsanalyse und zur Betriebsprofilierung gegenüber Verpächtern, Geschäftspartnern und der Gesellschaft.
Der DLG-Nachhaltigkeitsstandard ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes der DLG, der TU-München, der
Universität Halle und des Instituts für Nachhaltige Landbewirtschaftung Halle. Das Projekt wird von der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU/Osnabrück) unterstützt. Die Indikatoren wurden im Rahmen des Projektes
von der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeitsindikatoren erarbeitet, die von der DLG und der DBU im Jahr 2005 eingesetzt
wurde. Der Arbeitsgruppe gehören Experten unterschiedlicher Disziplinen aus den Bereichen Wissenschaft und
Praxis an. Standpunkte von Experten aus gesellschaftlichen Gruppierungen haben die Entwicklung des Indikatorensets
ergänzt. |