Pröll: Klimaschutz muss mit Standort- und Arbeitsplatzsicherung vereinbar bleiben!   

erstellt am
23. 07. 08

Umweltminister besichtigt neues Pelletieranlagen-Projekt der VA Erzberg in Eisenerz
Eisenerz (bmlfuw) - „Beim neuen Umwelt- und Klimapaket der EU fordere ich Umweltpolitik mit Hausverstand. Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung müssen Hand in Hand gehen! Österreichische Standorte und Arbeitsplätze müssen durch die EU-Politik gesichert und unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben. Gleichzeitig muss aber alles Machbare für die Erhaltung unserer Umwelt und unseres Klimas getan werden“, appellierte Umweltminister Josef Pröll anlässlich seines Besuches bei der VA Erzberg GmbH in Eisenerz am 23.07.
Die VA Erzberg plant eine neue Pelletieranlage für Eisenerzpellets, die nach neuesten Umweltstandards konzipiert wurde. Durch die innovative Technik wird im Produktionsprozess im Vergleich zu ähnlichen Anlagen weniger CO2 freigesetzt. Damit wäre sie in Punkto CO2 -Emissionen die internationale Benchmark.

Die geplante Pelletieranlage der VA Erzberg würde nach der geplanten Revision des Emissionshandels im neuen Klimapaket der EU in das Handelssystem für Treibhausgase fallen. Die EU-weite Harmonisierung war eine ganz zentrale österreichische Forderung, die nun erfüllt wird. Minus 21 Prozent CO2 sollen so EU-weit im Emissionshandelssektor erbracht werden. Für Sektoren bzw. Anlagen, die dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind und die aus Wettbewerbsgründen von der Abwanderung in Länder, die höhere CO2 -Belastungen ohne Ausgleichzahlungen ermöglichen, gefährdet sind, sind Ausnahmeregelungen notwendig. Innovative Betriebe und Produkte müssen überdies im EU-Handelsregime Platz finden, die notwendigen Einsparungen sind bei den ältesten Technologien zu machen, fordert Pröll.

„Das geplante Projekt der VA Erzberg mit ihrem CO2 -sparenden Produktionssystem ist eine internationale Benchmark und ein Vorzeigeprojekt. Klima- und Umweltschutz darf Innovationen nicht behindern, sondern muss sie fördern. Ich setze mich bei den Verhandlungen zum Klimapaket daher intensiv dafür ein, dass bei den Ausnahmen für die CO2 -intensive Industrie rasch Rechtssicherheit geschaffen wird. Nur so sind Investitionen gesichert und innovative Projekte können schnell und ohne Risiko realisiert werden. Das stützt heimische Standorte und schafft neue Arbeitsplätze“, so Umweltminister Josef Pröll. Weiters betonte er, dass in internationalen Verhandlungen auch Klimaschutzauflagen für andere Industriestaaten und Schwellenländer durchgesetzt werden müssen.
 
zurück