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AUA-Privatisierung |
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erstellt am
04. 08. 08
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Faymann
für österreichische Sperrminorität bei AUA-Verkauf
"Unterstütze geordnete Suche nach strategischem Partner für Austrian Airlines"
Wien (sk) - "Ich unterstütze die Suche nach einem strategischen Partner für die Austrian
Airlines", so der geschäftsführende SPÖ-Vorsitzende, Verkehrsminister Werner Faymann. Es solle
eine sinnvolle und überlegte Variante gefunden werden, die einerseits die gegebenen Umstände der Fluglinie
berücksichtigt und andererseits die österreichischen Interessen wahrt. "Die AUA ist für den
Wirtschaftsstandort Österreich von immenser Bedeutung und macht den Flughafen Wien zum Drehkreuz nach Osteuropa.
Das weitere Ansiedeln internationaler Headquarters und das Verbleiben der bereits ansässigen darf nicht gefährdet
werden", bekräftigt Faymann.
Es hängen über 65.000 Arbeitsplätze mittelbar und unmittelbar vom Flugverkehr der AUA ab, auch das
müsse berücksichtigt werden. "Die AUA soll eine starke österreichische Fluglinie bleiben",
so Faymann am 02.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Das beizubehalten erfordert entsprechende
Einflussnahme, die ich bei der Wahl eines strategischen Partners in Form einer Sperrminorität gesichert wissen
möchte. Ich verlange daher, dass der gemeinsame Anteil von ÖIAG und dem österreichischen Konsortium
25 Prozent der Anteile plus eine Stimme ausmacht", betonte Faymann.
"Unter diesen Voraussetzungen befürworte ich die geordnete, seriöse Suche nach einem strategischen
Partner. Den Notverkauf zum für die AUA ungünstigsten Zeitpunkt lehne ich ab. Noch im Frühsommer
hatte es von AUA-Chef Alfred Ötsch geheißen, die AUA sei saniert. Das extreme Drängen zum schnellen
Verkauf weist auf künstliche Panikmache hin", erklärte Faymann. |
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Hofer: FPÖ mit Alternativvorschlag zu Sperrminorität der ÖIAG
Flughafen Wien-Betriebsgesellschaft soll 25 Prozent plus eine Aktie kaufen
Wien (fpö) - FPÖ-Vizeparteiobmann NAbg. Norbert Hofer wartet mit einem Alternativvorschlag
zur zuletzt intensiv diskutierten Sperrminorität der ÖIAG an der AUA auf: "Es wäre klug, wenn
die ÖIAG 25 Prozent plus eine Aktie an die Flughafen Wien Betriebsgesellschaft verkauft. Es steht außer
Zweifel, dass der Flughafen daran interessiert wäre. Damit sind die Interessen des Standortes Wien gesichert
und trotz strategischer Partnerschaft, die wahrscheinlich der Lufthansa zufallen wird, eine österreichische
Lösung gesichert."
Hofer, der seine beruflichen Wurzeln in der Luftfahrt hat, unterstreicht, dass es für die AUA von Vorteil
wäre, wenn Start- und Landegebühren letztendlich einer Muttergesellschaft zugute kommen.
Wenig Verständnis hat Hofer dafür, dass Minister Bartenstein eine Kooperation mit anderen Partnern als
der Lufthansa öffentlich ausschließt: "Minister Bartenstein ist im privaten Bereich bei Anschaffungen
als harter Verhandler bekannt. Ihm muss bewußt sein, dass seine Aussagen unsere Verhandlungsposition gegenüber
der Lufthansa schwächen." |
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Muhm: Für geordnete Partnersuche und für Sperrminorität
Der Schlingerkurs der Wortmeldungen zeigt von wenig strategischem Weitblick und Glaubwürdigkeit
Wien (ak) - AK Direktor Werner Muhm sieht keinen Grund für einen überhasteten Abverkauf der AUA durch
die ÖIAG. "Die Dramatisierung der Situation durch den Vorstandsvorsitzenden Ötsch und den Aufsichtsratspräsidenten
Michaelis ist schädlich für das Unternehmen und umso unverständlicher, wenn man bedenkt, dass die
beiden Herren noch vor wenigen Monaten von einer sanierten AUA und einem eigenständigen Weg sprachen",
kritisiert Muhm.
Der Schlingerkurs der Wortmeldungen zeigt von wenig strategischem Weitblick und Glaubwürdigkeit. Das Flugnetz
und der Wirtschaftsfaktor der AUA hat weitreichendere Bedeutung als nur für die Zahl der Arbeitsplätze
im Unternehmen, nämlich auch für den Flughafen Wien und für den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich.
"Dies gilt es bei einer Partnersuche mit einer Sperrminorität abzusichern", fordert Muhm. Es ist
Aufgabe des Managements den entstandenen Verlusten gegenzusteuern. Diese Aufgabe wird auch ein Partner nicht abnehmen.
Trotz der hohen Verluste im 1. Quartal 2008 ermöglichen die wirtschaftlichen Gesamtzahlen der AUA wie Eigenmittelquote
und Liquiditätssituation eine geordnete Partnersuche, die nach Expertenmeinung realistscherweise mit sechs
Monaten anzusetzen ist. Die Eigenmittelquote beträgt derzeit 26,3 Prozent, und die fiktive Verschuldensdauer
liegt bei 13,5 Jahren - beides liegt deutlich außerhalb des Rahmens, welchen das Gesellschaftsrecht als Sanierungsbedarf
definiert hat. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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