61 % der Bäcker schreiben Verlust – bei Teuerungsdiskussion nicht auf Entlastung der KMU
vergessen!
Wien (pwk) - Die KMU Forschung Austria hat die Kostenentwicklung in den Bäckerbetrieben im Zeitraum
Juli 2007 bis Juli 2008 untersucht. Kostentreiber waren die Energiekosten mit + 9 %, wobei Heizöl + 54 % und
Diesel + 44 % ausmachen. Auch die öffentliche Hand heizte den Kostendruck durch Erhöhungen bei Gebühren
und Abgaben ordentlich an (bis zu + 11,4 %). Verpackungsmaterial verteuerte sich um + 5,7 %.
Im genannten Zeitraum stiegen zudem die Einkaufspreise für 55 wichtige Zutaten im Durchschnitt um + 18,25
%. „Preissteigerungen bei Speiseölen um rund + 75 %, bei Sämereien um bis zu + 140 %, aber auch Mehl
um + 45 % bringen die Bäcker gehörig unter Druck“, resümiert Heinz Hofmann, Bundesinnungsmeister
der Bäcker.
Wirtschaftliche Situation der Bäcker wird durch Teuerung schwierig
Nach einer Modellrechnung der KMU Forschung Austria stieg der betriebswirtschaftliche Verlust der Bäcker zwischen
Juli 2007 bis Juli 2008 auf 8,2 % an. „Die wirtschaftliche Situation der Bäckerbranche ist durch die Teuerungswelle
äußerst schwierig geworden. Viele Bäcker müssen bei dieser Kostenentwicklung ums Überleben
kämpfen“, stellt Heinz Hofmann fest.
„Ich appelliere an die Politik bei den diskutierten Maßnahmen gegen die Teuerung nicht auf die Unterstützung
für Klein- und Mittelbetriebe zu vergessen. Ankündigungen für weitere Steigerungen der Energiekosten,
aber auch ein deutlich geringerer Anteil von Qualitätsweizen an der neuen Getreideernte sind beunruhigende
Vorzeichen für weitere Kostenbelastungen, die auf die Bäcker zukommen werden.“ |