Innsbruck (rms) - Die Möslalm, eine der fünf Almen der Stadt Innsbruck, liegt auf einem herrlichen
Plateau auf 1252 Metern im Karwendel. Sie ist relativ bequem vom Hafelekar aus durch das Mandeltal oder etwas anstrengender
von Scharnitz aus durch die Gleirschklamm erreichbar. Pächter sind seit drei Generationen (seit 76 Jahren)
die Arzler Familie Kircher, die vierte Generation wächst gerade heran und hilft schon fleißig mit. Ca.
200 Stück Vieh sind in den Sommermonaten auf der Alm.
Die Möslalm ist bei Wanderern und Bikern nicht nur wegen der schönen Umgebung, sondern auch wegen des
guten Essens beliebt. Vor allem der Graukäs genießt einen einsamen Ruf.
Nunmehr hat die Stadt Innsbruck auf der Möslalm eine neue Bio-Käserei und eine umweltfreundliche Wurzelkläranlage
mit einem mechanischen Dreikammer-Klärsystem errichtet. Grund für Grünraumreferent Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger, gemeinsam mit dem Leiter des Amtes Land- und Forstwirtschaft, DI Leonhard Steiger, bei einem
Medientermin auf der Alm die neuen Errungenschaften zu präsentieren, in die Stadt 140.000 € und die Familie
Kircher weitere 40.000 € für die Einrichtung investiert haben.
Vizebgm. Sprenger betonte, dass es der Stadt ein besonderes Anliegen sei, ihre Almen als Stützpunkte für
die Land- und Forstwirtschaft und als Erholungsräume in Bezug auf Ausstattung und Hygiene bestmöglich
auszurüsten. Auf der Möslalm wurden schon in den vergangenen Jahren wichtige Investitionen getätigt.
So wurden u.a. ein kleines Wasserkraftwerk, neue Wasserleitungen und Wasserfassungen gebaut und das Dach neu eingedeckt.
Die neue Käserei bedeutet für die Familie Kircher eine große Erleichterung. War früher die
Käserei in einem kleinen Kammerl untergebracht, so steht nunmehr in einem Zubau eine großzügige
Anlage mit einem neuen 600 Liter Milch fassenden Kessel zur Verfügung, die auch den strengen EU-Vorschriften
bei der biologischen Käseherstellung entspricht. Durch einen Holzvergaser wird die erforderliche Temperatur
erzeugt.
Die Wurzelkläranlage kommt ohne Chemie aus, die Schadstoffe werden im durchwurzelten Sand-Schotterkörper
durch Mikroorganismen abgebaut und die mechanisch gefilterten Abwässer auf einer 70 Quadratmeter großen
Fläche verbreitet. Die Anlage ist praktisch geruchfrei. Ein weiterer Beitrag zum Naturschutz im Alpenpark
Karwendel. Die Möslalm ist täglich bis ca. 20. September geöffnet. Es gibt auch Übernachtungsmöglichkeiten. |