NÖ steht kurz vor 100-prozentiger Erfassung in "Bio-Sammelrouten"
St. Pölten (nlk) - Schon 10,8 Millionen Liter Bio-Trinkmilch bezogen Österreichs Konsumenten
im ersten Trimester 2008 laut Bio Austria / Niederösterreich und Wien vom Lebensmittelhandel. Damit wurde
für diesen Vergleichszeitraum das beste Ergebnis beim heimischen Bio-Trinkmilchabsatz erzielt. Die positive
Konsumentennachfrage geht auch mit einer zunehmenden Ökologisierung der Milchproduktion einher: Im Vergleich
zum Vorjahr hat die österreichische Bio-Milchproduktion im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 23 Prozent
zugelegt.
Parallel dazu ist es gelungen, das Netz der sogenannten „Biomilch-Sammelrouten" enger zu spannen. Weil Bio-Milch
strikt getrennt von konventioneller Milch in eigenen Tanks gesammelt werden muss, wurden in der Vergangenheit zahlreiche
Bio-Milchbetriebe aus Logistik- und Rentabilitätsgründen nicht in die „Bio-Sammelrouten" der Molkereien
einbezogen. Durch die gestiegene Nachfrage wurden die Sammelrouten in den letzten Monaten nun schrittweise ausgedehnt:
In Niederösterreich steht man kurz vor der 100-prozentigen Erfassung, in ganz Österreich dürfte
die 95 Prozent-Marke überschritten sein.
Während im gesamten EU-Raum der Bio-Anteil bei der Milchproduktion und beim Milchkonsum durchschnittlich 1,5
Prozent ausmacht, liegt er in Österreich in beiden Bereichen über 10 Prozent. Mit einer Quote von rund
400 Millionen Liter Bio-Milch produziert Österreich bereits knapp ein Sechstel der gesamten EU-Biomilchmenge
und gehört somit zusammen mit Deutschland (460 Millionen Liter) und Dänemark (405 Millionen Liter) zu
den Spitzenreitern der europäischen Bio-Milchproduktion. Insgesamt werden innerhalb der EU rund 2,5 Milliarden
Liter Bio-Milch erzeugt.
Zudem verweist Bio Austria / Niederösterreich und Wien darauf, dass sich mit jedem Schluck Bio-Milch die Umwelt
Stück für Stück ökologisieren lässt: Um einen Liter Biomilch zu erzeugen, frisst eine
Kuh Futter von durchschnittlich drei Quadratmetern. Pro Kopf und Jahr trinkt jeder Österreicher rund 80 Liter
Milch. Mit einem konsequenten Umstieg auf Bio-Milch würde demnach jeder Konsument eine Fläche von 240
Quadratmetern ökologisieren und so von aus Erdöl erzeugten Pestiziden und Kunstdüngern freikaufen. |