Außenministerin zu kolportiertem französischen EU-Plan
Wien (bmeia) - "Das kann kein ernsthafter französischer Vorschlag sein", erklärte
Außenministerin Ursula Plassnik am 06.08. zu den kolportierten Plänen für eine Verkleinerung der
EU-Kommission, sollte Irland bis Juli 2009 dem Lissaboner noch nicht zugestimmt haben. Die Tageszeitung "Die
Welt" hatte unter Berufung auf hohe Pariser Diplomatenkreise berichtet, "Länder aus ähnlichen
Kultur- und Sprachkreisen – etwa Großbritannien und Irland oder Deutschland und Österreich" könnten
künftig nur einen gemeinsamen Kommissar haben.
Plassnik: "Ich schätze die französische Diplomatie viel zu sehr, die Idee des Kombi-Kommissars oder
Halbe-Halbe-Kommissars ist nicht einmal ein schlechter Sommerscherz." Die Außenministerin verwies abschließend
auf ihren schon im Juni gemachten Hinweis, dass der Vertrag von Lissabon im Unterschied zum geltenden EU-Vertrag
von Nizza die rechtliche Möglichkeit bietet, an der Formel "ein Kommissar pro Mitgliedsstaat" festzuhalten. |